Wohnhaus und Vorratskammer

Wohnhaus und Vorratskammer

des "Wegleitshofes" aus St. Wallburg im Ultental.

In seiner heutigen Form wurde das breitgiebelige Gebäude nach einer Feuersbrunst im Jahr 1811 in der herkömmlichen Bauweise der Herkunftslandschaft wiedererrichtet. Das Kellergeschoß und die Rauchküche sind gemauert, der übrige Wohnteil ist in überkämmtem Blockbau gezimmert. Das Haus wird durch einen von Giebel zu Giebel durchgehenden Hausgang erschlossen und ist demnach als Mittelflurhaus anzusprechen. An der sonnigen Giebelseite liegen Stube und Kammer, dahinter die gewölbte Rauchküche und eine Vorratskammer.Eine Besonderheit des Hauses stellt die inOchsenblut; gehaltene Wandmalerei der wohnlichen gezimmerten Kachelstube und die an beiden Seiten bemalte Stubentür dar. Die mit einer getäfelten Decke ausgestattete Schlafkammer ist mit bemalten Möbeln eingerichtet. Hier steht auch die Wiege, in der noch die Tochter der letzten Besitzerfamilie lag.In der gewölbten Rauchküche steht der große offene Herd mit dem Überhängkessel. Von hier aus werden auch der an der

Außenseite der Küche angebaute Backofen und der Stubenofen beheizt, so dass der Rauch aller drei Feuerstellen durch den gemauerten Kamin der Küche ins Freie gelangt. An der Küchendecke ist ein Holzgerüst befestigt, an dem, wie in allen Rauchküchen und Rauchstuben, zur gegebenen Zeit Fleisch, Speck und Würste zum Räuchern hängen. In der Vorratskammer befinden sich eine große Mehltruhe aus dem Jahre 1884, eine Brotrem für das im Ultental übliche Hartbrot und andere Geräte für die Vorratswirtschaft. Unter Dach wurden Schlafräume ausgebaut. An beiden Giebeln sind einfache Bundwerk konstruktionen eingezimmert. Das flachgeneigte Pfettendach ist mit Legschindeln gedeckt. Der Wegleithof musste mit einigen anderen Anwesen im Jahre 1964 dem Bau eines Stausees weichen.

HDR Bracketing aus 3 Aufnahmen mit 2 Belichtungswerten Unterschied mit Photomatix Pro zusammengefügt.