Sabine Kuhn


Premium (Pro), Herne

. . . die Grabstätte von Carl Arnold Kortum . . .

... "on Tour" mit der Fotoschmiede-Bochum im Kortumpark am 2. Juni 2010 ...
http://www.fotoschmiede-bochum.de


Das Photo zeigt einen Ausschnitt des Grabmals von Carl Arnold Kortum inmitten seiner Familiengruft,
die direkt am Eingang zum Parkfriedhof an der Wittener Straße gelegen ist.
Der Kortumpark ist ein offen gelassener Friedhof in der südlichen Innenstadt von Bochum.
Zu Kortums 125. Todestag am 15. August 1949 wurde seine Grabstätte an ihren heutigen,
erhöhten Standort umgesetzt. Der erneuerte Grabstein zeigt ein Relief mit Symbolen des Todes und
der Wiederauferstehung, die Vorderseite ist mit Leier und Aesculap-Stab versehen;
diese Aufnahme zeigt die Rückseite des Grabsteins.

Kortums letzte Ruhestätte wirkt verhältnismäßig schlicht, das Grabmal aus Sandstein, das sich
über einer etwa 10 mal 8 Schritte messenden Gruft erhebt, wurde von ihm selbst entworfen.
(Das beschädigte Original wurde exakt durch eine Nachbildung ersetzt.)
Hier liegen auch noch mehrere Familienangehörige (darunter Kortums Tochter Henriette) bestattet.
Der Grabstein, der von einer schlangenumwundenen flammenden Urne gekrönt wird,
ist insgesamt etwa 2,70 m hoch und zeigt an seinen vier Seiten – jeweils über unterschiedlichen Symbolen –
in lateinischer und in deutscher Sprache vier Inschriften.

Der Park-Friedhof selbst wurde am 21. November 1819 als so genannter "Neuer Friedhof"
ausserhalb der Bochumer Stadtwälle seiner Bestimmung übergeben.
Nachdem 1872 die Aufnahmekapazität des Friedhofs erschöpft war,
wurden nur die Erbgruften weiterhin zur Belegung genutzt.
In den 60er Jahren ging man dazu über, den bis dahin als inzwischen "Alten Friedhof"
bezeichneten Park nach dem Multitalent Carl Arnold Kortum zu benennen,
der hier im Kreise seiner Lieben die letzte Ruhe fand.
Mit seinem alten Baumbestand und den kulturgeschichtlich wertvollen Gräbern der ehemals
angesehenen und verdienten Bochumer Industriellenfamilien "rund um Kohle, Stahl und Bier"
zählt der Kortumpark heute zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Ein Rundgang vorbei an den alten Gräbern lässt die Bochumer
Stadtgeschichte lebendig werden.
Bemerkenswert und aus der Zeit vor 1850 datiert wie gut erhalten sind u. a. Sarkophag- bzw.
Kissengräber im nördlichen Friedhofsteil (nahe der Bahnlinie).


CARL ARNOLD KORTUM (* 5. Juli 1745 in Mülheim an der Ruhr; † 15. August 1824 in Bochum)
war ein deutscher Humanmediziner, der sich zugleich aber auch als Aufklärer, Schriftsteller,
Heimatforscher u. a. betätigte. 1770 übersiedelte er mit seiner Familie von Mülheim a. d. Ruhr
nach Bochum, wo er eine gut gehende Bergarztpraxis führte.

Dichterischen Ruhm erlangte Carl Arnold Kortum durch seine zeitgenössische Satire
"Leben, Meynungen und Thaten von Hieronymus Jobs dem Kandidaten, und wie er sich
weiland viel Ruhm erwarb auch endlich als Nachtwächter zu Sulzburg starb" – kurz JOBSIADE genannt.
Bei der Hauptperson dieser in Knittelversen verfassten "Lebensstudie" handelt sich
um den fiktiven Studiosus Hieronimus Jobs, einem Tunichtgut.
Die Erstausgabe des in zweijähriger Arbeit entstandenen Werkes erschien im Jahr 1784.
Interessanterweise blieb der Name des Verfassers Kortum bis zur 7. Auflage im Jahre 1854 unbekannt.
1790 erstellte Kortum den ersten, eigenhändig gezeichneten Stadtplan Bochums.
Alten Aufzeichnungen zufolge betätigte er sich zudem auch als Flötenspieler, Alchimist und Botaniker.


Mehr Informationen
. . . zum Kortumpark unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Kortumpark
. . . zu Carl Arnold Kortum, nach dem dieser Park benannt wurde, unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Arnold_Kortum



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