Die Passüberquerung
Natürlich- wie immer, wenn wir NICHT im Zelt schlafen, hat es gar nicht geregnet in der Nacht und so nehmen wir schon früh den Tjäktja Pass in Angriff. Angeblich hat es da noch jede Menge Schnee. Allerdings ist kaum etwas davon zu erkennen, als wir draufloswandern. Keiner der Flüsse stellt heute ein Problem dar und so kommen wir gut uns fast trockenen Fußes voran. Wunderbar. Nach den Steigungen bei Teusa und Vakkotavare mutet zudem der Pass eher wie ein Spaziergang an. Oben angekommen suchen wir mit unseren Schweden den angekündigten SChnee- klar, man sieht ihn noch, aber im Dauerregen der vorletzten Nacht hat es wohl doch gehörig die weiße Pracht weggewaschen, was für uns heißt, dass wir durch die mordorähnliche Steinwüste im Schmelzwasser waten müssen. Ziel ist Tjäktja, der SChwachpunkt auf dem Kungsleden, denn hier gibt es nur 20 Betten, während alle anderen Hütten über mind, 40 verfügen. SChon in Sälka hatte man uns von unzumutbaren Zuständen berichtet- Klar. kaum einer will im Zelt schlafen und da niemand abgewiesen wird in den Hütten, lag man zu zweit im Bett, der Rest auf dem Boden in Küche und den Zimmern. Ich hätte da mit Sicherheit kein Auge zugemacht. Wir treffen schon recht früh ein, sehen in der Ferne aber schon die Scharen sich nähern.
Von der Hüttenwartin werden wir sehr freundlich empfangen, aber auch sie warnt vor der drohenden Überbelegung. Daher ist schnell die ENtscheidung getroffen: Wir schafen im Zelt, da hat man wenigstens Ruhe. Das kann die Hüttenwartin gut nachvollziehen und bietet uns gleich eilfertig dicke Wolldecken an, just in case that it will be a cold night.
Na gut, nach kurzem Hin und Her finden wir nahe der Hütten eine schön kleine windgeschützt Kuhle, in der wir uns niederlassen. Wir haben einen wunderbaren Blick auf das Tal Richtung ALesjaure, aber es wird wie angekündigt ziemlich schnell ziemlich kalt. Und natürlich- wir sind ja im Zelt- setzt der Regen ein. Kurz zweifeln wir an der Wahl der Kuhle, aber - das MUSS das Zelt aushalten. Nach einem leckeren Nudelessen verteiben wir uns dann eben den Abend in leicht gebückter Haltung mit Karten spielen und Musik.... Es gibt wirklich SChlimmeres, und die Wolldecken werden uns hervorragende Dienste leisten.
500 miles gefühlt gegangen;-)
https://www.youtube.com/watch?v=O3tNylJr7Z4&list=RDO3tNylJr7Z4#t=54
Stephan.Mertens 22/08/2015 16:33
Hej Tanja,sieht ja wirklich sehr weiß und braun aus deine Collage. Aber das macht das ganze nur noch wilder und abenteuerlicher. Wenn dann alles gut geht, kann man auf so eine Tour schon stolz sein!
Gruß,
Stephan
Körnchen71 20/08/2015 19:53
Keine Vorurteile, mein Lieber! Die Liebe zur Natur hat man nicht automatisch, weil man aufm Land wohnt, ich kenne viele Landkinder, die sich einen sch... um die Natur kümmern. Ich hab das von meinem Papa, der mit mir draußen war, wann immer es ging und der sehr sehr viel weiß.......Skandinavienfreund 20/08/2015 19:51
Abenteuer pur...schön....auch wenn es nicht wie Sommer aussieht.und großen Respekt....das traut man dir als Städterin gar nicht zu :-)))) ....da hebst du dich doch richtig ab.
sehr interessante Collage!
Grüße
Körnchen71 20/08/2015 19:48
Man weiß es ja vorher nicht;-) Sonst würde man vielleicht doch lieber nach Malle fahren! lg TanjaWolfgang Vahrenholt 20/08/2015 19:38
Also ich muss sagen: Hut ab. Du traust dich was. Klasse.LG Wolfgang
Annette He 20/08/2015 18:48
Deine Berichte verschlinge ich. Ihr hattet Murphy dabei, anders ist die Sache mit dem Regen bzw. Nichtregen und dem Zelt bzw. den Hütten nicht zu erklären.Gruß,
Annette