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Edvard Benes Statue

Edvard Benes Statue

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Edvard Benes Statue

Aufgrund der geschichtlichen Bedeutung für die vor dem 2. Weltkrieg in Tschechen angesiedelten Deutschen muss ich hier etwas weiter ausholen. Auch meine Großeltern mütterlicherseits waren davon betroffen.Wer daran kein Interesse hat, einfach überblättern, bzw. den Text nicht beachten.

Hier abgelichtet ist das Denkmal des ehemaligen tschechischen Präsidenten Edvard Benes am Loreto-Platz (Loretánské námestí).

Teil 1:
Edvard Benes (* 28. Mai 1884 in Kozlany, damals Kronland Böhmen; † 3. September 1948 in Sezimovo Ústí) war ein tschechoslowakischer Politiker (?SNS), einer der Mitbegründer der Tschechoslowakei sowie tschechoslowakischer Außenminister (1918–1935), Ministerpräsident (1921–1922) und Staatspräsident (1935–1938 und 1945–1948 sowie 1940–1945 Präsident im Exil).
Edvard Benes war das zehnte Kind eines Kleinbauern und wurde auf den Namen Eduard getauft (als Kind „Edek“ genannt), später änderte er seinen Namen auf Edvard. Nach seinem Studium in Prag und in Frankreich (Paris und Dijon) arbeitete Benes zunächst als Hochschullehrer für Soziologie an der Karls-Universität Prag.
Benes war gegen die kommunistische Oktoberrevolution in Russland 1917 und orientierte die tschechoslowakische Politik als Außenminister eher anti-sowjetisch und neoslawistisch. Er war sich allerdings der Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion bewusst. Nachdem 1933 Adolf Hitler an die Macht gekommen war, erkannte die Tschechoslowakei am 9. Juni 1934 unter der Führung von Benes (und mit der Zustimmung Frankreichs) die UdSSR de jure als Staat an und schloss 1935 einen Freundschaftsvertrag mit ihr. Seinen westlichen Verbündeten, insbesondere Frankreich, war dieser Vertragsschluss jedoch suspekt.
Als Hitler nach dem „Anschluss Österreichs“ im März 1938 auch die Eingliederung der Sudetengebiete forderte, ließ Benes die tschechoslowakische Armee mobilisieren und hoffte auf Unterstützung Frankreichs, mit dem seit Januar 1924 ein Bündnis bestand, und der Bündnispartner aus der Kleinen Entente im Falle eines deutschen Angriffs. Im September 1938 schlug Benes in einem internen Schreiben an seinen Gesundheitsminister Necas in Paris vor, Deutschland einen Teil des Sudetenlandes abzutreten (rund 5.000 von 28.000 Quadratkilometern, also ca. 18 Prozent) und gleichzeitig einen großen Teil der in der Tschechoslowakei verbleibenden deutschsprachigen Bevölkerung (nach Benes’ überschlägigen Berechnungen etwa 2,2 Mio. Personen) zwangsauszusiedeln. Großbritannien und Frankreich verweigerten nach anfänglichen Zusagen ihre Zustimmung zu diesem Plan. Stattdessen wurde Hitler im Münchner Abkommen (September 1938) das Sudetenland zugestanden, in der Hoffnung, einen Krieg zu vermeiden.
Nach dem Münchner Abkommen lehnte Benes das Angebot militärischer Hilfe seitens der Sowjetunion als unrealistisch ab.
Benes verschaffte, vor allem während seiner Zeit als Staatspräsident, vielen von den Nationalsozialisten verfolgten Deutschen und Österreichern Pässe, mit deren Hilfe sie nach Übersee emigrieren konnten.
Am 5. Oktober 1938 trat Benes zurück und flog einige Tage später nach London. Seinem Nachfolger Emil Hácha gratulierte er kurz darauf zu dessen Wahl.
Nach einiger Zeit als Privatperson im Exil gründete Edvard Benes dort im Jahre 1940 die Tschechoslowakische Exilregierung und beanspruchte das Präsidentenamt wieder für sich. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurde Benes von den Alliierten schließlich als tschechoslowakischer Präsident anerkannt. Intensiv arbeitete er nun auf die Wiederherstellung der Tschechoslowakei in den Grenzen vor dem Münchner Abkommen und der möglichst vollständigen Vertreibung der insgesamt 3,4 Millionen Deutschen hin.

In einer von Großbritannien aus gesendeten Rundfunkansprache erklärte Benes am 27. Oktober 1943:

„In unserem Land wird das Ende dieses Krieges mit Blut geschrieben werden. Den Deutschen wird mitleidlos und vervielfacht all das heimgezahlt werden, was sie in unseren Ländern seit 1938 begangen haben. Die ganze Nation wird sich an diesem Kampf beteiligen, es wird keinen Tschechoslowaken geben, der sich dieser Aufgabe entzieht, und kein Patriot wird es versäumen, gerechte Rache für die Leiden der Nation zu nehmen.“


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