Ein Häufchen Elend...

Ein Häufchen Elend...

... hat mir unser Nachbar gestern abend in die Hand gedrückt.
Das winzige Mäusebaby ist im Büro eines großen Supermarkts der Putzfrau unter den Schrubber geraten, dann bekamen alle versammelten Leute doch Mitleid und packten das arme Viecherl in eine Kiste mit Sägespänen und nassem Salat. Da drin lag sie dann wohl noch ein paar Stunden bis Arbeitsschluß und wurde mir dann pitschnass, völlig unterkühlt, verletzt, fast verhungert und überhaupt mehr tot als lebendig gebracht.
Das Wichtigste war erstmal ganz viel Wärme, dann erwachten die Lebensgeister langsam wieder und die Kleine stillte erst mal ihre unbändigen Durst. Sie war so stark ausgetrocknet, daß am Schwänzchen schon jeder einzelne Wirbel zu sehen war.
Im Verlauf des Abends erholte sie sich dann prima und krabbelte schon munter auf mir herum, immer wieder unterbrochen von tiefen Schlafphasen. Auch ihr total verklebtes Fell brachte sie schon selber in Ordnung.
Eine Vorderpfote kann sie momentan fast nicht benutzen, sie läuft auf 3 Beinchen, aber es scheint als würde sich das auch bald wieder geben - so junge Tiere sind unglaublich zäh.
Heute morgen war sie noch mächtig verschlafen, dann aber putzmunter und machte erste Ausflüge über den Frühstückstisch.
Ich hoffe daß ich die nächsten Tage noch ein paar bessere Fotos von ihr machen kann, diese entstanden gestern abend auf die Schnelle mit einer Hand.