Erzpendel in Lastrichtung

Erzpendel in Lastrichtung

Die Erzzüge von Hamburg Hansaport nach Beddingen zählen mit zu den schwersten Güterzügen in Deutschland: In sechsachsigen Schüttgutwagen (teilweise werden auch zwei Wagen mit einer Stahlstange zu zwölfachsigen Wageneinheiten fest gekuppelt) wird Erz zu den Stahlwerken der Salzgitter AG transportiert. Die deutlich sichtbare automatische Kupplung an der führenden 151 094-0 (gefolgt von 151 110-4) erlaubt wesentlich höhere Zugkräfte gegenüber der weiterhin geläufigen Schraubenkupplung, welche bis zu maximal 500 kN (50 Tonnen) belastet werden darf - bei den in Deutschland gebräuchlichen MIttelpufferkupplungen AK69e, bei welchen auch die Luftanschlüsse mitgekuppelt werden, sind es 1000 kN.

Die über 5000 Tonnen schweren Züge werden dabei von den sechsachsigen Loks der Baureihe 151 zwischen Start und Ziel bespannt, im grenzüberschreitenden Verkehr von Rotterdam nach Dillingen haben vor einigen Jahren mehrsystemfähige Loks der Baureihe 189 die bisher notwendigen Lokwechsel (von drei niederländischen Dieselloks auf zwei deutsche 151er) überflüssig gemacht und sie hier verdrängt.

Eine Ablösung im Verkehr von Hamburg nach Beddingen scheint derzeit nicht absehbar, so dass auch in den kommenden Jahren die robusten Loks vor diesen schweren Zügen im Einsatz beobachtet werden können. Übrigens: Auf dem Rückweg stürmen die leer trotzdem noch weit über 1700 Tonnen schweren Züge mit bis zu 120 km/h Richtung Hamburg.

Am 17. März diesen Jahres wanderte das bereits benannte 151-Pärchen vor der Kulisse der ehemaligen Zuckerfabrik von Wierthe auf unsere Speicherchips, am Haken hat es den GM 60205.

Aufnahmedatum: Donnerstag, 17. März 2016 - 12:43 Uhr