Fantokrass
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Commenti
16
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 22/05/2015 19:17
hier:geht es nun weiter.
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 22/05/2015 18:53
Der Abschlußkommentar des Bildautors Hannes Jo Leichsering :Der handwerklichen Mängel zum Trotz hoffe ich das das Betrachten des Bildes Spaß gemacht hat !
Die Unschärfe der Hand z.Bsp. hab´ ich erst am Monitor gesehen, wobei sie mich nicht sehr stört.
Die mehrfach kritisierten abgesoffenen Schatten habe ich bewußt so gezeigt. Schurken sind böse,
undurchsichtig und geheimnisvoll, - das gehört so !! :)
Viel wurde über die Bedeutung der Geste geschrieben. Abschließend kann auch ich dazu nichts
klärendes sagen. Ich habe dem Darsteller keine Anweisungen gegeben und ein Drehbuch oder
eine konkret gespielte Szene gab es auch nicht. Nach meinem Empfinden trifft es Shinkotora am besten:
wie ein Popstar vom Paparazzi überrascht, eine unbeholfene Abwehr. Aber wer weiß …
Eines aber kann ich mit Sicherheit sagen: er lebt und ist immer noch auf der Flucht !!
Allen Beteiligten ein großes Dankeschön fürs Schauen und Schreiben !
LG Hannes
elevatorjwo 22/05/2015 17:43
@elstp und @marslicht:Das Bild kann man auch vergrößern und dann hat es sich mit dem HAAR ;-)
elstp 22/05/2015 17:05
@marslicht hat entdeckt, was ich übersehen hatte: Die Latexmaske wird von einem einzelnen Haar ‚dekoriert‘. Das muss dem Autor etwas bedeuten, das ist kein kleiner, zufälliger Strich, der eine Mimik etwas schärft!Bei einem einzelnen Haar, noch dazu einem gelockten, kommt mir die Idee, dass wir es mit einem Menschen(!) zu tun haben, der sich hinter einer Maske und einer Verkleidung verbirgt, weil ihm von einem Gegenüber das buchstäbliche Haar gekrümmt worden ist, er also verletzt ist und sich durch dieser Maskierung eine Wirkung auf sein Umfeld erhofft, die er als Opfer von Verletzung offen nicht mehr erzielen kann.
Das geht jetzt sehr weit in die menschliche Gefühlsebene, aber die Comics, die ich kenne, überzeichnen eigentlich alle eine Realität, die nur noch durch Wunderwaffen und Machtgehabe zu funktionieren scheint.
Matthias von Schramm 22/05/2015 9:32
es wirkt auf mich wie eine im schaufenster abgebildete schaufensterpuppe. weder fantomas noch fantokrass käme mir in den sinn, auch finde ich das wortspiel schlecht. die maske wirkt auf mich unüberzeugend, grob und preiswert, wie auch die bildidee, in der das verschwinden der gesichtshälfte im schattensuff keinen sinn ergibt. eine flüchtige interpretation.Henrika Tröster 20/05/2015 16:02
Fantomas hat gerade eine Pressekonferenz hinter sich gebracht, er hat sich von seinem Publikum verabschiedet und wird voraussichtlich nicht auf die Leinwand zurückkehren. So etwas fiel mir spontan ein. ;-) Wäre nicht diese Hand, die sich mir in dem schwarzen Lederhandschuh entgegenstreckt, hätte diese Figur bzw. das ganze Bild keine große Wirkung auf mich. Fantomas sagt mir zwar etwas, aber konkrete Erinnerungen habe ich nicht an die Filme. Diese Hand samt dieser Geste verursacht bei mir ein sehr mulmiges Gefühl, ich empfinde sie als bedrohlich. In einer Art, die vom Autor mit Sicherheit nicht beabsichtigt ist und auch nicht zum Thema passen würde.Wie schon von anderer Seite angemerkt, finde auch ich den Schattenverlauf auf seiner rechten Gesichtshälfte ungünstig, die Nase läuft weg. Das hätte ich bearbeitet.
Insgesamt ein nicht uninteressantes Foto, weil sehr unterschiedliche Reaktionen bzw. Interpretationen des Betrachters möglich sind, je nachdem ob ihm die Figur bekannt ist oder nicht (und ob er den Kommentar des Autors vorher liest… wie immer).
marslicht 17/05/2015 23:25
Eine durchaus spannende Arbeit bei der die BEA ja bewusst so gewählt ist und wie schon oben erwähnt dem persönlichen Geschmack unetrliegt und damit den Comiceffekt unterstreichen soll. Jedoch erscheint mir das ganze eher plakativ als comichaft. Unschärfe wird im Comic eher nicht gezeigt, meist sieht es mehr nach einem mitziehen ( wischbewegung) mit scharfen Endpunkt aus. Der Anzug hat auch noch relativ viel textur.Der Lichtreflex auf dem Handschuh hat mich zuerst an einen sechsten Finger erinnert und etwas Irritiert.
Zudem stört mich auch etwas das Haar auf der Stirn.
Aber eigentlich stört mich am meisten der etwas müde und leicht depressive Gesichtsausdruck den die Maske zusammen mit der Ausleuchtung verursacht und meiner Meinung nach nicht zu einem sonst so gerissenen und genialen Verbrecher passt.
Es sei denn das Foto wurde nach seiner Verhaftung aufgenommen.
Grüsse
elstp 17/05/2015 15:23
Fantokrass bewegt sich, von hinten kommend, in das Bild hinein.Sein modelliertes Gesicht hat gar keine Möglichkeit zur Mimik, was man am linken Ohr ja auch deutlich erkennt - vielleicht eine modellierte Skulptur, einem Menschen übergestülpt. Zwischen Kinn und Krawattenknoten ‚blitzt‘ menschlicher Hals hervor - was fast schon zuviel ist.
Da ist das Blau, in dem der Kopf geradezu leuchtet; es wirkt wie von Mondlicht beschienen, wodurch alles übrige dem Betrachter nur noch ‚nebenwertige‘ Informationen zu liefern scheint - aber die schwarze Hand, die näher am Betrachter ist als das Gesicht, wiegt mindestens ebensoviel.
Weiter oben in den Anmerkungen erscheint der Ausdruck ‚Magie des Bildes‘, was für mich das Fesselnde zutreffend vermittelt. Die Lederhand, die weder greift noch deutet, wirkt plastisch, eben menschlich - aber das stoische Gesicht, das nur einen Blick erahnen lässt, der nach innen gerichtet ist, zieht das Menschliche wieder vom Betrachter weg.
Ich bin froh, dass dies ‚nur‘ ein Bild ist, eine mystische Gestalt, der ich mich nicht verbunden fühlen muss. Sympathisch muss ein Bild-Motiv ja nicht sein, aber dieses ist selbst das noch. Spannend!
elevatorjwo 17/05/2015 9:30
Ähnlich wie shinkotora ging es mir auch.Über Schärfe, Unschärfe, Colorierung, Bildschnitt etc. ließe sich trefflich streiten. Diese unterliegen jedoch dem persönlichen Geschmack des Betrachters.
Zunächst empfand ich das (gut gewählte "hintere obere Seiten-")Licht auch als zu hart und die schwarzen Schatten als zu schwarz also abgesoffen.
Da das Ziel hier aber eine Comicanmutung war, sind diese eigentlichen handwerklichen Mängel offensichtlich Mittel zum Zweck.
Ich finde, eine durchaus spannende und weitestgehend gut gelungene Arbeit.
shinkotora 16/05/2015 23:01
Tatsächlich eine spannende Idee.Manches wie die teils konturlosen Schatten irritierte auch mich; doch dann wiederum komme ich zu dem Schluß, daß diese aufgehellt die Magie des Bildes ruinierten.
Meine Deutung nach dem x-ten Betrachten geht nun dahin, daß "Fantokrass" vom Photographen ertappt wurde und eine unbeholfene Abwehrbewegung macht. Darin bestärkte mich vor allem der viele freie Raum über seinem Kopf als wäre es dem Photographen nicht vollends gelungen, sein Motiv auszurichten.
Dennoch ist das Bild in seiner "Rohform" zu perfekt und für einen nachträglichen Zuschnitt zu gewollt unvollkommen...
Ich freue mich auf die weiteren Kommentare und hoffe, daß die Diskussion nicht an einem gegebenen Stichtag abgebrochen wird, sondern erst mit ihrem Ende ein neues Photo eingestellt wird - aktuell ist bedauerlicherweise die Agora das (für mich) einzig noch interessante und lebendige in der fc.
Clara Hase 16/05/2015 16:24
ich stimme Helge Jörn auch in vielem zu was ich sehe.ich vermute auch die Ausleuchtung ist nicht so optimal - man sehe mal den Schatten auf der Lippe an? zuviel Schatten überhaupt - Gesichtshälfte ohne das was anderes noch hineinfällt wäre ok.
Arm und Handunterseiten saufen ganz ab - kaum noch Strukur darin andererseits im Handschuh ein Lichtreflex, der gestern noch aussah wie aufgerissener Handschuh.
Der Ausdruck? Hm, wie ein alter Mann, der mit der Hand die stützende Wand sucht - nachdenklich in sich gekehrt.
die Farbtöne, dieses grünblau am Kopf und schwarz harmonieren -
auf der Braue ist ein ellenlanges Haar.
Ja, als Kind habe ich Phantomas auch mal gekannt, erinnere es aber kaum noch.
Die Idee ist erstmal witzig - mit der Umsetzung ? wohin? was sollte es sein, hatte ich besonders gestern erst einmal starke Schwierigkeiten.
Wilfried Treml 16/05/2015 11:00
Die Inszenierung weckt in der Tat gleich mal Aufmerksamkeit, aber ich muss Helge Jörn voll und ganz zustimmen. Ein bisschen Scheimpflug´sche Verstellung - um die Hand auch noch scharf zu bekommen - hätte dem Bild wahrlich den richtigen Kick verpasst. Die daraus resultierende, zunehmende Unschärfe im Hintergrund hätte den Grauverlauf vielleicht sogar noch verbessert. Meiner Meinung nach hätte eine Umwandlung in S/W nicht stattfinden müssen, wenn das Model in der Tat so geschminkt war wie auf dem Ergebnis zu sehen. Es ist ja sowieso schwarz gekleidet und ein bisschen Farbe - wenn auch nur minimal und für das geschulte Auge zu erkennen - tut dem Ganzen keinen Abbruch...Helge Jörn 16/05/2015 9:20
Schöne Idee. Den Phantomas/Fantokrass habe ich auf den ersten Blick wiedererkannt.Was mich stört ist die Unschärfe im Bereich der erhobenen Hand. Auch wirkt für mich die Geste seltsam undifferenziert. Einn Gruß ist es wohl nicht. Ich kann aber auch keine Abwehrhaltung oder gar Drohung erkennen. Auch der Gesichtsausdruck wirkt eher etwas gelangweilt. Der Blick richtet sich nicht auf den Betrachter, sondern schweift ins Nirgendwo ab.
Auf den ersten Blick hat man zudem den Eindruck - durch den Schatten auf der rechten Gesichtshälfte - als sei die Nase völlg verwachsen.
Tut mir leid. Außer der netten Idee kann ich dem Bild nicht viel abgewinnen. Trotz Beabrbeitung drängt sich für mich nicht der gewollte comichafte Eindruck auf. Dazu bleibt das Foto zu sehr auch als Foto erkennbar.
VG
Helge
Clara Hase 15/05/2015 21:17
* erstmal Lesezeichen - muss ich sacken lassenslumlord 15/05/2015 12:29
Wow, toll inszeniert! Da geht der Daumen spontan in die Höhe!!!!