Greta, du brichst mir das Herz!
[Klimastreik • Berlin, 24. September 2021, vor dem Reichstagsgebäude • unbearbeitetes Foto]
Greta Thunberg reißt gerade mit dem Hintern ein, was sie mit Herz und Hirn aufgebaut hat.
"Fridays for Future" ist eine unersetzliche internationale Initiative für Klimarettung und Klimagerechtigkeit.
Außerhalb dieser Kompetenz posten Greta und FFF antisemitische Positionen – thematisch damit völlig überfordert.
Von Medien und Antisemitismus-Experten werden Greta und FFF leider nur verurteilt, aber nicht verstanden.
Die Klimarettung ist aber zu wichtig, als dass man sie an ihrer desorientierten Ikone scheitern lassen dürfte.
Diesen Gefallen sollte man gewissenlosen Politikern und Unternehmen nicht tun.
Wie aber kann es passieren, dass eine überdurchschnittlich kluge Frau und ihre Mitstreiter falsch abbiegen?
Zweifellos fehlt es ihnen am historischen und politischen Hintergrundwissen über Palästina.
Vier Dinge sollte man wissen, die in dem gegenwärtigen Shitstorm ignoriert werden:
1. Der Webauftritt von FFF International wird von einer zwölfköpfigen Telegram-Gruppe betreut.
Dort wurde eine kontroverse Diskussion über die Positionierung von FFF abgewürgt.
Diese Gruppe reagiert auf internationale Kritik nur mit Relativierungen, nicht Abkehr.
Der Müll ist nicht abgestimmt mit den nationalen FFF-Organisationen; FFF Deutschland distanziert sich.
Es ist also offensichtlich, dass dieser Antisemitismus nicht die Einstellung der gesamten FFF spiegelt.
2. FFF ist eine linke Bewegung. Bekanntlich sind linke Organisationen grundsätzlich israelkritisch.
Deren pauschale Solidarisierung mit den Palästinensern stammt noch aus sozialistischen Zeiten vor 1990.
3. Die Klimastreiks sind sehr emotionale Veranstaltungen. Und Greta ist ein emotionaler Mensch.
Seit der Gründung von FFF sind in Palästina bzw. Gaza auch einige FFF-Aktivisten umgekommen –
getötet bei israelischen Vergeltungsschlägen, weil die Hamas Menschen als Schutzschilde missbraucht.
Greta kannte einige persönlich. Das macht blind für die wirklichen Zusammenhänge.
4. Übersehen wird, dass Greta neben Hamas- auch israelische Opferseiten im Internet verlinkt hat.
Sie zeigt sich außerdem mit einer israelischen Aktivistin, die um die Opfer auf beiden Seiten trauert.
Schweden hat sich außerdem durch zahllose Migranten den islamistischen Antisemitismus ins Land geholt.
Wenn sie nicht alles ruinieren will, sollte sie sich wieder auf ihre Klimakompetenz beschränken.
Der Makel das Antisemitismus wird allerdings an FFF haften bleiben.
Und das ist schlimm, weil die Klimaleugner damit jederzeit eine unangenehme Keule auspacken können.
Frank ZimmermannBB 01/11/2023 13:13
Na ja, zu Greta und Fridays for future habe ich schon immer so meine eigene Meinung. Aber ich halte mich raus.Beste Grüße
Frank
Fotobock 29/10/2023 13:21
Leider ist das oft zu verfolgen, dass zwar der Wille und erste Anfang einer Gruppierung sehr durchdacht ist, doch leider auf Dauer das nicht so bleibt. Schade. lg BarbaraZwecke 29/10/2023 9:15
Sie lauscht mit kritischen und verbissenen Ausdruck den Vorwürfen, welche auf sie hier einprasseln.Fakt aber ist, der Antisemitismus nimmt weltweit zu, besonders aber hier in Deutschland.
Hier muss die Politik etwas entscheidendes tun, denn wenn das so weiter geht, löst die arabische Welt die deutsche Nation ab.
LG Horst
HHirche 28/10/2023 20:18
Das Portrait ist gut - sauber getroffen.Die Bildbeschreibung ist nach meinem Geschmack in der FC fehl am Platz. Das ist hier schließlich kein Presseserver/Presseportal.
MHC lamborn 28/10/2023 17:36
Das ist ein gelungenes Porträt einer bekannten Persönlichkeit. Diese leicht skeptische oder reservierte Amüsiertheit - prima.Einige Anmerkungen zu deinem Bildtext und den bisherigen Kommentaren:
Um welche Aussagen geht es eigentlich im Originaltext genau?
Mir sind sie im Wortlaut nicht bekannt.
Wenn nur wenige Personen für eine ganze Organisation oder Bewegung sprechen können, eigentlich nicht ausreichend legitimiert und abgesprochen, so ist das falsch und bedauerlich. Es verweist auf ein Problem der inneren Organisation und Hierarchie und ihrer Kontrolle. Sehr bedauerlich, aber nicht so selten. Ein Problem, mit dem Parteien beinahe täglich umgehen müssen.
Kritik am Staat Israel ist keine Israelfeindlichkeit und schön längst kein Antisemitismus.
Solidarität mit den Palästinensern sollte und ist für halbwegs informierte Menschen eine Selbstverständlichkeit - das bedeutet niemals automatisch das Gutheißen der Methoden radikaler und terroristischer Organisationen.
FFF sei eine linke Organisation, dass ist mir eine viel zu pauschale,unbelegte und unwichtige Aussage.
Ja, linke Organisationen sind häufig israelkritisch, was nicht gleichzusetzen ist mit antisemitisch."Deren "pauschale" Solidarisierung mit den Palästinensern ...", was ist damit gemeint?
Ich kann mich doch grundsätzlich mit den Palästinensern, den Kurden, den Jesiden, Rohingya,indigenen Volksgruppen u.s.w. solidarisieren, muss es sogar, oder?
Schweden hat den palästinensischen Staat am 30. Okt. 2014 politisch anerkannt, für die damals knapp 12jährige Greta Thunberg also eine politische Normaltät.
/Michael
sabiri 28/10/2023 14:49
Ein lebendiges Portrait von Greta!Lange Zeit wußte ich auch nicht, dass Antisemitismus in Schweden relativ weit verbreitet ist.
LG Gerhard
ralf mann 28/10/2023 9:49
Sehr gut erläutert, Dieter - und das deckt sich auch mit meiner Erfahrung aus DDR-Zeiten und meiner Einstellung zu diesen beiden brisanten Themen Antisemitismus und Klimaproblematik. Gruß RalfArndt Deckers 28/10/2023 6:07
Sie polarisiert ohne Frage :-)Arndt
anne47 28/10/2023 0:15
"It has come to my knowledge that the stuffed animal shown in my earlier post can be interpreted as a symbol for antisemitism, which I was completely unaware of. The toy in the picture is a tool often used by autistic people as a way to communicate feelings.We are of course against any type of discrimination, and condemn antisemitism in all forms and shapes. This is non-negotiable. That is why I deleted the last post."
Das hat Greta am 20 Okt. gepostet bei Twitter, nachdem man ein Stofftier (eine Krake) auf ihrer Schulter als antisemitisch gewertet hatte. Einerseits kann ich verstehen, dass sie für die Menschen in Palästina Verständnis hat, denn die leiden ja auch unter der ganzen Situation, aber man muss natürlich ganz strikt die Palästinenser von der Hamas unterscheiden. Ich vermute auch, dass Greta sich sicher nicht der Tragweite bewusst war, die ihre Parteinahme für Palästina auslöst.
LG Anne