Ritorna alla lista
Greta, du brichst mir das Herz!

Greta, du brichst mir das Herz!

9.011 32

smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Greta, du brichst mir das Herz!

[Klimastreik • Berlin, 24. September 2021, vor dem Reichstagsgebäude • unbearbeitetes Foto]

Greta Thunberg reißt gerade mit dem Hintern ein, was sie mit Herz und Hirn aufgebaut hat.
"Fridays for Future" ist eine unersetzliche internationale Initiative für Klimarettung und Klimagerechtigkeit.
Außerhalb dieser Kompetenz posten Greta und FFF antisemitische Positionen – thematisch damit völlig überfordert.

Von Medien und Antisemitismus-Experten werden Greta und FFF leider nur verurteilt, aber nicht verstanden.
Die Klimarettung ist aber zu wichtig, als dass man sie an ihrer desorientierten Ikone scheitern lassen dürfte.
Diesen Gefallen sollte man gewissenlosen Politikern und Unternehmen nicht tun.

Wie aber kann es passieren, dass eine überdurchschnittlich kluge Frau und ihre Mitstreiter falsch abbiegen?
Zweifellos fehlt es ihnen am historischen und politischen Hintergrundwissen über Palästina.
Vier Dinge sollte man wissen, die in dem gegenwärtigen Shitstorm ignoriert werden:

1. Der Webauftritt von FFF International wird von einer zwölfköpfigen Telegram-Gruppe betreut.
Dort wurde eine kontroverse Diskussion über die Positionierung von FFF abgewürgt.
Diese Gruppe reagiert auf internationale Kritik nur mit Relativierungen, nicht Abkehr.
Der Müll ist nicht abgestimmt mit den nationalen FFF-Organisationen; FFF Deutschland distanziert sich.
Es ist also offensichtlich, dass dieser Antisemitismus nicht die Einstellung der gesamten FFF spiegelt.

2. FFF ist eine linke Bewegung. Bekanntlich sind linke Organisationen grundsätzlich israelkritisch.
Deren pauschale Solidarisierung mit den Palästinensern stammt noch aus sozialistischen Zeiten vor 1990.

3. Die Klimastreiks sind sehr emotionale Veranstaltungen. Und Greta ist ein emotionaler Mensch.
Seit der Gründung von FFF sind in Palästina bzw. Gaza auch einige FFF-Aktivisten umgekommen –
getötet bei israelischen Vergeltungsschlägen, weil die Hamas Menschen als Schutzschilde missbraucht.
Greta kannte einige persönlich. Das macht blind für die wirklichen Zusammenhänge.

4. Übersehen wird, dass Greta neben Hamas- auch israelische Opferseiten im Internet verlinkt hat.
Sie zeigt sich außerdem mit einer israelischen Aktivistin, die um die Opfer auf beiden Seiten trauert.
Schweden hat sich außerdem durch zahllose Migranten den islamistischen Antisemitismus ins Land geholt.

Wenn sie nicht alles ruinieren will, sollte sie sich wieder auf ihre Klimakompetenz beschränken.
Der Makel das Antisemitismus wird allerdings an FFF haften bleiben.
Und das ist schlimm, weil die Klimaleugner damit jederzeit eine unangenehme Keule auspacken können.

Commenti 32

  • Frank ZimmermannBB 01/11/2023 13:13

    Na ja, zu Greta und Fridays for future habe ich schon immer so meine eigene Meinung. Aber ich halte mich raus.
    Beste Grüße
    Frank
  • Fotobock 29/10/2023 13:21

    Leider ist das oft zu verfolgen, dass zwar der Wille und erste Anfang einer Gruppierung sehr durchdacht ist, doch leider auf Dauer das nicht so bleibt. Schade. lg Barbara
  • Zwecke 29/10/2023 9:15

    Sie lauscht mit kritischen und verbissenen Ausdruck den Vorwürfen, welche auf sie hier einprasseln.
    Fakt aber ist, der Antisemitismus nimmt weltweit zu, besonders aber hier in Deutschland.
    Hier muss die Politik etwas entscheidendes tun, denn wenn das so weiter geht, löst die arabische Welt die deutsche Nation ab.
    LG Horst
    • anne47 30/10/2023 20:07

      Loriot trifft mal wieder direkt ins Schwarze - Postkutschenpolitik im Atomzeitalter
    • smokeonthewater 30/10/2023 20:33

      Loriot war ein analytischer Denker und konnte es in treffende Worte fassen. Vor allem das hat seinen Erfolg als Satiriker ausgemacht.

      Und offenbar ist es zeitlos gültig: 1979 ... 2023 ... Unsere von Wahl zu Wahl denkenden Politiker werden es auch nicht mehr lernen; sie werden es merken, wenn es mal wieder zu spät ist mit der Demokratie wie schon 1933. Denn die Populisten von AfD und Wagenknecht-Partei haben es begriffen: einfach nur Themen besetzen, ohne eine Lösung oder die Mittel zu haben – nur um die Macht zu erringen und ihre eigenen Ziele durchzusetzen.
    • anne47 30/10/2023 20:46

      neulich hat mal einen den Vorschlag gemacht, man sollte am besten die Wahlen in den einzelnen Bundesländern alle am selben Tag abhalten, damit die Politiker nicht andauernd im Wahlkampfmodus sind und zwischendurch auch mal wirklich Politik machen können. Anscheinend hat sich in den letzten 40Jahren leider nichts zum Besseren gewendet.
      Habeck ist eigentlich der Einzige, von dem ich weiß, dass er den Schulterschluss mit allen vernünftigen Politikern haben möchte, um der Sache willen, aber mit Lindner war das wohl nicht möglich.
    • smokeonthewater 30/10/2023 21:26

      Ein vernünftiger Vorschlag. Außerdem sollte man die Legislaturen verlängern auf 7 oder 8 Jahre.
      Habeck macht seine Sache gut, aber deshalb kriegt er's von allen Seiten bzw. den Verursachern der Misere. Lindner ist der Totengräber der Ampel.
  • HHirche 28/10/2023 20:18

    Das Portrait ist gut - sauber getroffen.
    Die Bildbeschreibung ist nach meinem Geschmack in der FC fehl am Platz. Das ist hier schließlich kein Presseserver/Presseportal.
    • smokeonthewater 28/10/2023 20:51

      Danke für das Lob.
      Du musst allerdings noch lernen, dass man über Fotos in vielfältiger Weise diskutieren kann. Hierfür findest Du Rubriken in der FC – wie auch für Blümchen, Hunde und Katzen. Jeder nach seinen Interessen.
    • MHC lamborn 29/10/2023 19:02

      @smokeonthewater
      "Du musst allerdings noch lernen....", dass finde ich nicht so toll formuliert, den Hinweis auf die entsprechenden Rubriken finde ich ausreichend und berechtigt.
      Oder möchtest du so angesprochen werden?
      Gruß
      Michael
    • smokeonthewater 29/10/2023 20:06

      Tja, der Ton macht die Musik. "Presseserver/Presseportal" ist wohl auch eine krasse Fehlformulierung. Ich gedenke Bilder mit Themen meiner Wahl zur Diskussion zu stellen, und das wird so auch angenommen, bis offenbar auf ganz wenige Ausnahmen. Über meine Fotos zur Mahnwache vor der Synagoge Fraenkelufer oder das von der LG beschädigte Brandenburger Tor gab es jedenfalls keine Diskussionen, ob man so was hier posten sollte oder nicht.
      Ich bin es jedenfalls leid, hier überwiegend zu einer heilen Welt mit Blümchen, Hunden und Katzen Stellung zu nehmen. Denn das ist hier ja auch nicht Facebook. Deshalb bereichere ich die FC mit vielen anderen Themen, nicht nur tagesaktueller Politik.
      Kurz gesagt: Ich käme gar nicht auf die Idee, jemandem vorschreiben zu wollen, welche Bilder oder Themen er hier aufgreifen dürfe oder nicht. Wenn mich was nicht interessiert, überspringe ich es.
      LG Dieter
  • MHC lamborn 28/10/2023 17:36

    Das ist ein gelungenes Porträt einer bekannten Persönlichkeit. Diese leicht skeptische oder reservierte  Amüsiertheit - prima.

    Einige Anmerkungen zu deinem Bildtext und den bisherigen Kommentaren:

    Um welche Aussagen geht es eigentlich im Originaltext genau?
    Mir sind sie im Wortlaut nicht bekannt.

    Wenn nur wenige Personen für eine ganze Organisation oder Bewegung sprechen können, eigentlich nicht ausreichend legitimiert und abgesprochen, so ist das falsch und bedauerlich. Es verweist auf ein Problem der inneren Organisation und Hierarchie und ihrer Kontrolle. Sehr bedauerlich, aber nicht so selten. Ein Problem, mit dem Parteien beinahe täglich umgehen müssen.
     
    Kritik am Staat Israel ist keine Israelfeindlichkeit und schön längst kein Antisemitismus.
    Solidarität mit den Palästinensern sollte und ist für halbwegs informierte Menschen eine Selbstverständlichkeit - das bedeutet niemals automatisch das Gutheißen der Methoden radikaler und terroristischer Organisationen.

    FFF sei eine linke Organisation, dass ist mir eine viel zu pauschale,unbelegte und unwichtige Aussage.

    Ja, linke Organisationen sind häufig israelkritisch, was nicht gleichzusetzen ist mit antisemitisch."Deren "pauschale" Solidarisierung mit den Palästinensern ...", was ist damit gemeint?
    Ich kann mich doch grundsätzlich mit den Palästinensern, den Kurden, den Jesiden, Rohingya,indigenen Volksgruppen u.s.w. solidarisieren, muss es sogar, oder?

    Schweden hat den palästinensischen Staat am 30. Okt. 2014 politisch anerkannt, für die damals knapp 12jährige Greta Thunberg also eine politische Normaltät.

    /Michael
    • smokeonthewater 28/10/2023 20:13

      Danke für Deinen ausführlichen Kommentar.

      Die Originalaussagen über Israel bezüglich der Palästinenser beinhalten "Kolonialismus", "Unterdrückung", "Genozid" und "Terror". Sind überall im Web nachzulesen, samt der Bilder auf Instagram und X. Es wird einseitig von Israel das Einstellung der Kämpfe gefordert. Hamas und Palästinenser werden als Entrechtete gleichgesetzt.

      Es drängt sich der Verdacht auf, dass über die Telegram-Gruppe ein feindliches Kapern von innen heraus läuft. Allerdings sind tatsächlich große Teile von FFF antisemitisch indoktriniert, einfach weil es junge Menschen ohne das zeitgeschichtliche Erleben sind.

      FFF ist eine linke Organisation, weil sie von den Rechten und Konservativen diffamiert wird. Sie setzt sich für Gleichstellung der Frauen in den Schwellenländern ein und gibt dem Kapitalismus die Schuld an der rücksichtslosen Ausbeutung des Planeten.

      Die anderen Argumente stehen unter diesem Bild sowie hier:
      Warum Israel ein Existenzrecht hat
      Warum Israel ein Existenzrecht hat
      smokeonthewater

      LG Dieter
  • sabiri 28/10/2023 14:49

    Ein lebendiges Portrait von Greta!
    Lange Zeit wußte ich auch nicht, dass Antisemitismus in Schweden relativ weit verbreitet ist.
    LG Gerhard
    • smokeonthewater 28/10/2023 14:57

      Es ist linker und islamistischer Antisemitismus, nur wenig rechter. Schweden hat sich auf seiner Judenrettung während der NS-Zeit ausgeruht und dabei übersehen, dass inzwischen durch die muslimischen Migranten wie bei uns das Problem ins Land geholt wurde. Das passt auch zur Irritation von Greta. Leider sehen das unsere Medien und Antisemitismus-Experten nicht und richten sie quasi einfach hin.
      LG Dieter
    • sabiri 29/10/2023 10:55

      Die "Irritation" von Greta kann ich persönlich schlecht beurteilen. Bei der Beurteilung des Antisemitismus in Schweden gibt es jedoch zwischenzeitlich genügend einschlägige Literatur, die auf tiefere Wurzeln schließen lassen.
      Ich selber bin ganz trivial über die Stieg Larsson Trilogie aufmerksam geworden und hab da mein bisheriges Bild etwas zurechtgerückt.
      Ein empfehlenswertes Buch ist: Schweden und der Antisemitismus von 
      M.A. Maike Zazie Matern.
      Zitat: All die Vorstellungen, Bewegungen und Organisationen kamen nicht einfach aus dem Nichts oder wurden aus dem Dritten Reich importiert, sondern entstammten einer jahrhundertealten einheimischen Tradition.
      Zitat Ende
      Das kollektive Bewusstsein von Völkern oder Volksgruppen ist zäh und ist schwer zu beeinflussen. Möglicherweise hat die aktuelle Migration das Phänomen verstärkt aber ohne Nährboden geht da gar nichts und ich lehne da pauschale Verurteilung ab.
    • smokeonthewater 29/10/2023 12:10

      Danke für die Literaturempfehlung.
      DEN EINEN Antisemitismus gibt es weder ins Schweden noch in Deutschland. Da mischen sich historische und moderne Vorurteile, nicht zuletzt auch durch muslimische Zuwanderer. Aber auch Schweden hat ein Problem mit Rechtsextremisten, und die sind gegen Juden und Muslime, mal so, mal so, wie's gerade passt.
  • ralf mann 28/10/2023 9:49

    Sehr gut erläutert, Dieter - und das deckt sich auch mit meiner Erfahrung aus DDR-Zeiten und meiner Einstellung zu diesen beiden brisanten Themen Antisemitismus und Klimaproblematik. Gruß Ralf
    • smokeonthewater 28/10/2023 13:33

      Leider sehen das nur wenige so. Lieber wollen sie die "Antisemitin" und alle Klimaaktivisten auf einen Streich "hinrichten". Es ist mal wieder erbärmlich, und ARD und ZDF sind voll dabei.
    • ralf mann 28/10/2023 20:23

      Ja, der Mensch ist nun mal kein perfektes Ganzes und verstrickt sich schnell mal in Widersprüche, weil die Welt eben voll davon ist. Manche Menschen sehen aber nur Schwarz oder Weiß und erkennen nicht die Graustufen dazwischen.
  • Arndt Deckers 28/10/2023 6:07

    Sie polarisiert ohne Frage   :-)

    Arndt
  • anne47 28/10/2023 0:15

    "It has come to my knowledge that the stuffed animal shown in my earlier post can be interpreted as a symbol for antisemitism, which I was completely unaware of. The toy in the picture is a tool often used by autistic people as a way to communicate feelings.

    We are of course against any type of discrimination, and condemn antisemitism in all forms and shapes. This is non-negotiable. That is why I deleted the last post."

    Das hat Greta am 20 Okt. gepostet bei Twitter, nachdem man ein Stofftier (eine Krake) auf ihrer Schulter als antisemitisch gewertet hatte. Einerseits kann ich verstehen, dass sie für die Menschen in Palästina Verständnis hat, denn die leiden ja auch unter der ganzen Situation, aber man muss natürlich ganz strikt die Palästinenser von der Hamas unterscheiden. Ich vermute auch, dass Greta sich sicher nicht der Tragweite bewusst war, die ihre Parteinahme für Palästina auslöst.
    LG Anne
    • smokeonthewater 28/10/2023 0:34

      Das Bild mit den Protestern hat sie nach der Kritik noch mal ohne Kraken gepostet. Macht keinen großen Unterschied. Sie ist thematisch und emotional überfordert. Man sollte nur etwas mehr Verständnis haben, denn junge Menschen haben die Geschichte Israels und Palästinas nicht so lange und intensiv verfolgt wie Du und ich. Viele Deutsche in ihrem Alter wissen ja auch nichts mit DDR und Honecker anzufangen.

      Die Sache sollte nicht zu einem gefundenen Fressen für Klimagegner werden. Leider werfen die Medien in ihrer Sensationsgeilheit die arme Greta gerade denen zum Fraß vor, statt sie ein bisschen zu verstehen. Und die bildungsfernen AfDeppen und Querdeppen, die einerseits schon lange von der jüdischen Weltverschwörung faseln und andererseits alle muslimischen, inkl. palästinensischen Mitbürger lieber heute als morgen abschieben wollen, frohlocken zurzeit, dass Greta besser den freitäglichen Geschichtsunterricht nicht geschwänzt hätte.
      LG Dieter
    • anne47 28/10/2023 1:27

      Diese Leute nutzen ja eh jede Gelegenheit, ihre widerlichen Tiraden loszuwerden. Greta wird den shitstorm überstehen, es ist ja nicht der erste. Ich habe viel eher Sorge, dass die LG die Arbeit von FFF entwertet, denn sie animiert Menschen nicht zur Mitarbeit, sondern fördert die Aggressivität, das ist völlig kontraproduktiv.
    • smokeonthewater 28/10/2023 1:47

      Die schädliche Wirkung der LG für die Klimabewegung macht alles nur noch schlimmer. Allerdings haben auch sie ein Antisemitismus-Problem: Sie relativieren den Klimawandel mit dem Holocaust. Und sie scheren sich einen Dreck darum, dass die Polizei Berlin bettelt, die Proteste auszusetzen, weil zurzeit das Personal zum Schutz jüdischer Einrichtungen und Bürger verstärkt werden muss. Die LG ist selbstgerecht, ökopopulistisch und handelt gegenüber jüdischen Mitbürgern verantwortungslos.