Haarscharf an der Katastrophe vorbei ...
Mein drittes Foto (von 67 Reportagebildern!) in der -fc- eingestellt in "Reportage / Hilfsorganisationen im Einsatz", zum aktuellen Bericht in der Lokalzeitung "Bote vom Haßgau" der Mainpost-Zeitungsgruppe in Würzburg zur Brandkatastrophe am Wochenende:
Kleinsteinach / Gem. Riedbach (Krs.Haßberge)
Bericht von Klaus Vogt
Wie dürre Finger ragen die verkohlten Dachbalken in den Himmel. Die Flammen sind gelöscht. Erst jetzt wird das ganze Ausmaß des verheerenden Großfeuers in der Ortsmitte von Kleinsteinach klar. Das Dorf ist haarscharf an einer Katastrophe vorbei geschlittert.
Nach Beendigung der Löscharbeiten hat sich herausgestellt, dass bei dem Feuer insgesamt sechs Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es handelt sich dabei um die Scheunen zweier Wohnhäuser sowie vier ehemalige landwirtschaftliche Nebengebäude, die jetzt als Lagerräume für Stroh oder landwirtschaftliche Maschinen genutzt wurden. Ein Übergreifen der Flammen auf die beiden Wohnhäuser konnten die Feuerwehren glücklicherweise verhindern. Nach ersten vorläufigen Schätzungen ist von einem Schaden von mindestens 250 000 Euro auszugehen. Die Kriminalpolizei hatte noch während der Brandbekämpfung mit ihren Ermittlungen begonnen. Mittlerweile steht die Ursache des Unglücks fest: Das Feuer sei auf Flex-Arbeiten zurückzuführen, die ein 34-jähriger Mann durchgeführt hat, teilte Karl-Heinz Schmitt, Pressesprecher der Polizeidirektion Würzburg, mit.
Die Ermittlungen durch Beamte des Kriminaldauerdienstes der Kripo Schweinfurt haben inzwischen ergeben, dass der Eigentümer einer der betroffenen Scheunen bis kurz nach 14 Uhr im Hof bei offener Scheunentüre unter anderem Rohre geflext hatte.
Nach den jetzt vorliegenden Erkenntnissen hatte der Mann die bearbeiteten Teile sowie sein Werkzeug dann in die Scheune gelegt, um zwischendurch etwas anderes zu erledigen. Etwa 45 Minuten später wurde der Schwiegervater auf Rauch aufmerksam und verständigte seinen Schwiegersohn. Der 34-jährige versuchte dann noch vergeblich, mit einem Gartenschlauch gegen den aufkeimenden Brand anzukämpfen. In kürzester Zeit griffen die Flammen dann auf die anderen Gebäude über, die im Dorfkern eng an eng gebaut sind. Angefacht wurde das Feuer noch durch starke Windböen einer herannahenden Gewitterfront.
In den Fachwerk-Scheunen und Nebengebäuden, die durch das Feuer zerstört wurden, waren laut Polizei unter anderem Stroh, Baumaterialien, Baumaschinen, landwirtschaftliche Maschinen und diverse Werkzeuge gelagert. Der 34-Jährige hatte es noch geschafft, unter anderem einen Lkw, ein Auto und ein Quad aus der Scheune ins Freie zu schaffen.
Dass es gelungen sei, ein Übergreifen der Flammen auf das ehemalige Lehrer-Wohnhaus und die unmittelbar daneben stehende Ortskirche zu verhindern, sei eine große Leistung der insgesamt elf Feuerwehren aus dem Landkreis Haßberge gewesen, würdigt Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt den großen Einsatz der Floriansjünger.
Von Anfang an hätten die Löschmannschaften, die nach den jetzt konkret vorliegenden Zahlen mit fast 190 Mann vor Ort waren, ihr Hauptaugenmerk auf die Rettung der angrenzenden Gebäude gelegt, so Schmitt. Denn sehr schnell sei den Einsatzkräften klar gewesen, dass die in Brand stehenden Scheunen und Nebengebäude ein Raub der Flammen werden würden und nicht mehr zu retten gewesen seien. Dagegen wurden die Kirche und die Wohnhäuser mit einem dauernden Wasservorhang belegt, der verhinderte, dass durch die Funken oder durch die große Hitze dort neue Brände entstanden. Durch den starken Funkenflug waren auch weiter entfernt liegende Gebäude gefährdet. Zum Teil entzündeten sich Bäume und Gebüsch beziehungsweise Gartenmöbel auf einem Balkon. Auch hier war die Feuerwehr jeweils schnell zur Stelle.
Bei der stundenlangen Sperrung der Ortsdurchfahrt von Kleinsteinach waren die Feuerwehrleute ebenfalls behilflich.
Wie bereits berichtet, hatte auch die Rettungsleitstelle Schweinfurt Großalarm ausgelöst und rund 30 Hilfskräfte nach Kleinsteinach gelotst. Von ihnen wurden die Feuerwehrleute betreut und verpflegt, die unter der großen Hitze und der Rauchentwicklung zu leiden hatten.
In einer ersten Reaktion auf den Brand sprach Riedbachs Bürgermeister Theo Diem - der noch während des Feuers die alte Schule aufgeschlossen hatte, damit das Rote Kreuz dort ein provisorisches Lazarett einrichten konnte - von einer tollen Aktion der Feuerwehren. Ihm falle wirklich ein Stein vom Herzen, dass es nicht noch schlimmer gekommen sei.
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So liebe fc-Kollegen, dass war mein Wiedereinstieg nach fast zehnwöchiger Pause, bedingt durch einen längeren Krankenhausaufenthalt im Herzklinikum Bad Neustadt, -mit anschließender Reha in Bad Kissingen.
Zurzeit kann ich mich nur in kleinen Schritten der Reportagephotographie zuwenden, zugegeben am vergangenen Wochenende kam es ja dann ganz dicke mit dem Großbrand, aber auch in derartigen kritischen Situationen darf man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen!
Ulrich J. Kind 07/09/2010 17:05
No da,rund 1842 Klicks (Stand am 23.07.2012) zum Bild in der Sektion >Hilfsorganisationen im Einsatz< !
Wo sind die Anmerkungen?