Heckflügel und Diffusor des Ferrari 150° Italia (2011)
Heute war Formel 1 in Monza ... und Ferrari fand so gut wie nicht statt. Alonso schied mit Motorschaden aus, Räikkönen wurde Neunter.
Mit diesem Auto hier gewann Fernando Alonso 2011 in Silverstone/GB und wurde Vierter in der Formel-1-Weltmeisterschaft.
Der Heckflügel ist einfach ein umgedrehter Flugzeugflügel, der statt Auftrieb nach oben Abtrieb nach unten liefert.
Die Abrisskante oben am Flügel darf bei Überholvorgängen aus dem Wind geklappt werden, um den Luftwiderstand zu verringern (DRS).
Der aerodynamische Abtrieb am Heck des Rennwagens verteilt sich auf den Heckflügel und den darunter befindlichen Diffusor etwa 60 : 40.
Der Diffusor darf seit 2011 nicht höher als 175 mm über dem Boden aufragen, wodurch seine Wirkung begrenzt ist.
Indem der flache Unterboden allmählich in einen Hohlraum übergeht, entsteht ein Unterdruck, der das Heck auf den Boden herunterzieht.
Je mehr seitliche Luft in den Hohlraum eindringen kann, umso mehr Wirbel entstehen, die die Saugwirkung entscheidend erhöhen.
Am Ferrari werden außerdem die Abgase über den Diffusor mit zuätzlichen Flügelchen geleitet – erlaubt im Gegensatz zum Durchleiten.
[Gesehen auf der IAA 2013 Frankfurt auf dem Messestand des Kolbenherstellers Mahle.]
T. Schiffers 11/09/2014 22:14
Ausschnitt passt...TinoDDA 11/09/2014 9:58
Irgendwann bekommt das Fahrzeug noch ein Seitenruder, was dann ähnlich einer Schubvektorsteuerung funktionieren würde... ;-)Spannende Erklärung - danke!
VG
Axel
Andreas E.S. 08/09/2014 22:50
Das ist ja wirklich ein kompliziertes Heck. Mir gefallen besonders gut die Rennsocken ohne jedes Profil. Da darf wirklich kein Tröpfchen Regen fallen, denn dann ist Hecke auf - Hecke zu wie man an der alten Rennstrecke vom Nürburgring zu sagen pflegt.LG Andreas
heide09 08/09/2014 13:15
Eine raffinierte Technikin welche Du Einblick durch
Deine Erklärungen gibst.
Viele Grüße
Ania