Ich finde es nicht in Ordnung, ...

Ich finde es nicht in Ordnung, ...

... wenn man, um die Blüten farbiger zu gestalten, die Pflanzen mit ihren Wurzeln kurz in blaue Schreibtinte stellt. Irgendwie ist es nicht nötig, der Natur da "nachzuhelfen", weil sie eh schon perfekt und für unsere Augen unverfälscht schön ist ...
Natürlich habe ich auch, um es auszuprobieren, die Nelken als Schüler in Tinte gestellt, um zu beobachten, wie sich die rosa Blüten blau färbten.
Aber für Besucher des Tropenhauses in der Regensburger Uni (Botanische Fakultät), die die wunderschönen Bromelien in ihrer ursprünglichen Form und Farbe bewundern, ist das eine unnötige, überflüssige und zudem irgendwie verächtliche Art des Umgehens mit den Naturwundern der Tropen, finde ich.
Wie ist Eure Meinung dazu? Freue mich über Eure Stellungnahme!

Foto: 28.8.2023

(31.8.2023:) War ja schon ein bißchen gemein, der Text zum schönen, nicht künstlich gefärbten (!)
HAIN-WACHTELWEIZEN (Melampyrum nemorosum)!
Als "Wiedergutmachung" zeige ich im nächsten Bild die Planze auf einer von Hegis Farbtafeln.
Der Hain-Wachtelweizen (Fam. Rachenblütler, Scrophulariaceae) kommt überwiegend im Nordosten Deutschlands vor; ich habe ihn deshalb bisher nur ein- oder zweimal gesehen. Und ihn natürlich bewundert. Der Farbkontrast mit den Komplementärfarben tief-dunkel-violettblau und sonnengelb ist selten in der Natur und fällt daher wahrscheinlich so auf ...
In Bayern ist M. n. im Nordosten auf dem Rückzug und gilt landesweit als gefährdet. Diesen hier habe ich an einem Waldrand zwischen Leonberg und Ramspau in der Oberpfalz gefunden.
Es ist ein Halbschmarotzer, der eigene Photosynthese betreiben kann, aber auch Fichten-, Weiden- und Haselwurzeln anzapft, wie es z.B. die Mistel oder Klappertopf- und Augentrost Arten tun.


30.8.2023 f