Im Moor versteckt: Heidelbeer-Grünspanner
Der Lebensraum des Heidelbeer-Grünspanners (Jodis putata) sind Feuchtwälder und Moore, jene Gebiete also, auf den die Heidelbeere natürlicherweise vorkommt. Sie ist die wichtigste Nahrungspflanze der Raupe; auch die Puppe heftet sich an die Unterseite der Zweige und überwintert dort. Etwas seltener fressen die Raupen an den Blättern des Sumpf-Porsts und der Rauschbeere.
Der Falter fliegt von Ende April bis Anfang August und ist tag-, dämmerungs- und nachaktiv. Wenn er nicht fliegt, hält er sich in geringer Höhe versteckt unter den Laubblättern von Bäumen und Sträuchern auf. Erst bei einer Störung in unmittelbarer Nähe fliegt er auf.
Bei dem Foto, das das „Verstecken“ des Spanners und seine relative „Unsichtbarkeit“ einfangen soll, kam es mir überwiegend auf die Umgebung und deren Strukturlosigkeit an. Das alles passt zu dem vermeintlich Geheimnisvollen, das Hochmooren gelegentlich zugeschrieben wird, irgendetwas leicht Schauriges an einem grauen Tag mit grauem Nebel. Der blassgrüne, mit gezackten hellen Linien gezeichnete Falter ist am Blatt ohnehin gut getarnt und an einem solchen Tag schwer auszumachen, selbst wenn er nicht unter einem Blatt hängen, sondern darauf stehen würde. Er flog, nachdem ich ihn versehentlich aufgescheucht hatte, nur eine kurze Strecke und suchte zielsicher ein zum Unterkriechen geeignetes Blatt auf – zum Glück in der richtigen Position zum Fotografieren.
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