Kind in einer Ausstellung

Kind in einer Ausstellung

Als ich diese Wand im Ulmer Stadthaus entdeckte, begann ich nachzudenken, wie ich sie fotografisch umsetzen könnte. Nachdem ich die Wand bei unterschiedlichem Wetter "beobachtet" hatte, war mir klar, dass ich einen Schlechtwettertag wählen wollte. Bei Sonnenschein entstanden zusätzliche Schatten auf der Wand, die mich störten. Ich machte ein paar Testaufnahmen, um den Bildaufbau zu gestalten. Ein paar Tage später baute ich dann mein Stativ erneut auf. Das Personal entsprach freundlicherweise sogar meiner Bitte, die Deckenbeleuchtung einzuschalten, obwohl es eigentlich noch hell genug war. Ich wartete dann nur noch auf "interessante" Besucher und drücke immer wieder auf den Fernauslöser. Als Eltern mit einem Kind sich der Wand näherten, riss sich plötzlich das Kind los, rannte zur Wand, zeigte auf das erste Rechteck, drehte sich wieder um und rannte zurück zu seinen Eltern. Für mich war dieser kurze Ausflug des kleinen Kindes großes Glück, denn von allen entstandenen Aufnahmen gefällt mir diese am besten.

Weil ich mir mit der Belichtung nicht ganz sicher war, hatte ich Belichtungsreihen (+1 +/-0,3) gemacht. Dies erwies sich später aber als Nachteil, weil sich die drei Bilder einer Belichtungsreihe auch von den Personen her unterschieden. Oft stimmten dann optimale Belichtung und optimale Position der Personen nicht überein. In Zukunft würde ich bei solchen sich ändernden Motiven lieber ein mal ordentlich Nachdenken und dann etwas mehr Risiko eingehen und dieser Belichtung vertrauen.

Man braucht eine Genehmigung um im Ulmer Stadthaus zu fotografieren. Diese ist aber leicht zu bekommen.

EOS 3, 3.5-4.5/20-35, hohes Stativ (Ich bin auf einem Stuhl gestanden, den mir eine Wärterin geliehen hatte :-))