Komplexe Bauten

Komplexe Bauten

Läuft man von dem kleinen Rastplatz auf der anderen linken Straßenseite ein paar Meter der Straße entlang, hat man etwa von der Stelle, wo die Mauer, die dort in ein Geländer mit Steinpfeilern übergeht und der Absicherung der Straße zur steilen Schlucht dient, einen schönen Blick auf das hoch auf einem Tuffstein-Plateau liegende Dorf Sorano. Gut kann man über der dicht bewaldeten Schlucht die sich an dem steilen Hang hochziehenden Häuser erkennen.
Der wuchtige, helle, ockergelbe, hohe Bau des Lyceo Linguistico, einem neusprachlichen Gymnasium, wird eingerahmt von den komplexen Bauten der mittelalterlichen Befestigungsablage der Orsini, einem römischen Adelsgeschlecht, das zwischen 1100 und 1900 maßgeblichen Anteil an der italienischen Geschichte hatte. Das Gymnasium steht auf dem ehemaligen Festungshof dieser Befestigungsanlage. Links sieht man die Bauten des Palazzo Orsini, der eigentlichen Burg der Anlage. Dort befindet sich heute neben der Festung das Museo del Medioevo e del Rinascimento (Museum des Mittelalters und der Renaissance).
Rechts vom Gymnasium die Ruinen der riesigen Bastione San Pietro, die nach Süden ausgelegt ist.
Das Felsplateau war wohl bereits seit der Bronzezeit besiedelt. Sicher belegt ist jedenfalls, dass es schon zur Zeit der Etrusker besiedelt war. Man vermutet, dass sich der Name des Dorfes aus dem Namen einer etruskischen Gottheit, Pater Soranus, ableitet. Bis zum Jahr 862 war die Stadt unter langobardischer Herrschaft. Sie ging dann in den Besitz der Aldobrandeschi über. In der Zeit unter der Herrschaft der Aldobrandeschi wurde die Burg nach den Belangen des Ortes im Rahmen einer Stadtbefestigung weiter ausgebaut.

Aufgenommen an der Strada Provinciale Sovana (SP22) kurz vor dem Tuffsteinstädtchen Sorano.