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Premium (Complete), Coburg

Kriegsgott Mars

Im Inneren des St. Veits-Domes. Der Dom hat eine überaus reiche Ausstattung. Der Veitsdom ist architektonisch und stilistisch wegweisend für die weitere Entwicklung der Spätgotik. Zahlreiche Maßwerkmotive finden sich hier zum ersten Mal und verbreiteten sich ausgehend von der Bauhütte des Veitsdoms über ganz Europa. Darüber hinaus ist der Chor des Doms einer der ersten Bauten mit dem Parallelrippengewölbe, das in zahlreichen Bauwerken der Spätgotik angewandt wurde. Die Vorhalle vor dem Südquerhausportal besitzt ein besonders kunstvolles Gewölbe mit frei hängenden Rippen. In der Sakristei des Veitsdoms findet sich ein Gewölbe mit hängendem Schlussstein. Als weitere architektonische Besonderheiten sind die Triforiengalerie mit porträthaften Büsten der Baumeister und Auftraggeber sowie die erkerartigen, schräg gestellten Fensterteile im Obergaden des Chors zu erwähnen.

Hier im Detail eine Abbildung des Kriegsgottes Mars.
Am Pfeiler gegenüber der Wenzelskapelle steht das Epitaph (Grabdenkmal) des Šlik (Leopold Anton Joseph Schlick), in Marmor ausgeführt von Franz Maximilian Kanka nach einem Entwurf des Architekten Joseph Emanuel Fischer von Erlach.
Leopold Anton Joseph Schlik zu Bassano und Weißkirchen, auch Schlick oder Šlik (* 10. Juni 1663; † 10. April 1723) war ein kaiserlicher Generalkriegskommissar, Botschafter, Feldmarschall und böhmischer Hofkanzler während des Spanischen Erbfolgekrieges.
Die Basis des Grabsteins aus dunklem Marmor ist mit Vasenpaaren verziert und enthält eine berühmte Inschrift. Auf der Basis befindet sich eine Tombe, auf der ein Obelisk mit einer vergoldeten Kugel an seiner Spitze steht - dem Symbol der Ewigkeit. Im Hintergrund des Obelisken sieht man einen Vorhang mit vergoldeten Fransen. Die Marmorbüste des verstorbenen Grafen ist in einer ovalen Aussparung des Obelisken eingesetzt. Vor dem Grab liegt ein heraldischer Löwe, der ein gebrochenes Schwert in der Pfote hält und damit auf den Verlust hinweist, den das tschechische Königreich durch den Tod des Grafen Šlika erlitten hat. Auf der linken Seite sieht man eine Statue der Göttin Minerva, die den Toten mit einem vergoldeten Lorbeerkranz krönt.Dies symbolisiert die Weisheit, die der Graf bei seinen Amtsgeschäften zeigte. Auf der rechten Seite befindet sich die Statue des Kriegsgottes Mars, in der der Graf Šlik als Feldmarschall dargestellt wird. Über dem Obelisk schwebt ein Engel mit einer Barocktrompete sowie zwei kleinere Putten, die ein Wappen (Familienwappen oder böhmisches Wappen) halten, welches gerade gekrönt wird. Die plastische Dekoration des Grabsteins stammt von Matyáš Bernard Braun.





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