Kulturen und Epochen
Der Blick in die kreuzförmige Grabkammer, die zu diesem Zeitpunkt unter Wasser stand, zeigt gegenüber dem Eingang eine Grabnische, in der wohl der Leichnam aufgebahrt wurde. Das Grab war, als man es entdeckte, vollständig leer. Man fand es komplett geplündert vor.
Um 1000 v.Chr., zur Zeit der Villanova – Kultur in der Eisenzeit (je nach Region lag die Eisenzeit um 1250 v.Chr. bis um 1000 nach Christi Geburt), bestatteten die Etrusker, die in der Region der heutigen Toskana aus der Vermischung altmediterraner Volksschichten, phönizischen Seefahrern und indogermanischen Italikern als Volk hervorgegangen waren, ihre Toten ursprünglich, indem sie diese verbrannten und in Urnen beisetzten. Diese Bestattungsmethode hatte sich auch in der Etruskischen Region breit gemacht. So zeigten erste Grabfunde, sie stammen aus der Zeit um 900 v. Chr. steinerne Urnen, die in sogenannten Pozzo-Gräbern, das waren kleine Erdvertiefungen, dass auch den Etruskern ursprünglich die Feuerbestattung bekannt war. Mit zunehmender Bevölkerung stieg auch die Zahl der Nekropolen, der Totenstätte. Die Etrusker gingen zur Körperbestattung über, bei der man die Toten in einem Fossagrab bestattete. Dabei wurde der intakte Leichnam in eine Mulde, wie man sie auch auf dieser Aufnahme erkennen kann, gelegt, und diese Mulde dann mit einer Steinplatte verschlossen. Die Grabkammer und das Grab wurden je nach Stand und Status des Verstorbenen mit Beigaben und wertvollen Gegenständen, die nach dem Glauben der Etrusker dem Verstorbenen den Übergang ins Jenseits erleichtern sollten, ausgestattet. Leider waren die Gräber, wie auch dieses, wenn sie bei Ausgrabungen gefunden wurden, oftmals leer und geplündert. Nur wenige Gräber hat man bis heute mit Grabbeigaben aufgefunden.
Gut macht sich auf dieser Aufnahme der kleine Felsbrocken, der mit Leuchtmoos überzogen ist. Es kommt durch den verwendeten Blitz gut zur Geltung. Auf dem Stein sieht man eine halbkreisförmige Blechschale. Sie dient als Futterstelle für Fledermäuse.
Aufgenommen im archäologischen Park „Città del Tufo“ bei dem Städtchen Sovana in der Region Toskana in der Provinz Grosseto im Südosten der Maremma.
Axel Küster 26/11/2021 12:05
Eine gute Aufnahme von der Grabkammer und dem davor befindlichen Stein mit interessantem Leuchtmoos. Danke für die ausführliche Beschreibung. Bestimmt gab es nicht für alle Toten so eine Grabmulde. LG Axelaposab1958 26/11/2021 11:30
ausgezeichnet erläutert. stark mit dem leuchtenden Moos..das regt dazu an, sich mal mit de rGeschichte der Etruske rzu befassen
lg Sabine
UliF 26/11/2021 10:37
das Leuchtmoos macht sich da gutLG Uli
Matteo70 25/11/2021 20:13
wow, das Moos "flasht" den Betrachter richtig! LG, matteo70anne47 25/11/2021 20:10
Man fragt sich, ob es für so viele Menschen auch genügend Nischen gegeben hat, denn der Platz ist ja auch begrenzt. Oder wurden nur bestimmte Menschen dort begraben?LG Anne
André Reinders 25/11/2021 19:55
Spannender Ausschnitt!!LGAndré
† smokeybaer 25/11/2021 19:11
Prima die Strafkammer gezeigt gr SmokeyVitória Castelo Santos 25/11/2021 19:01
Gefällt mir sehr.LG Vitoria