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E. W. R.


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Lighthouse

Song Dong: Everywhere (2016/17). Marta, Herford, 2018

„Überall“ – so lautet die deutsche Übersetzung des englischen Titels „Everywhere“. Der pavillonähnliche, polygonale Bau mit einem Durchmesser von neun Metern, der gut sichtbar im Marta-Dom platziert ist, könnte auch an jedem anderen Ort stehen. Angelehnt an eine mongolische Jurte, eine nomadische Wohnstruktur, bildet das Museum nur einen temporären Aufenthaltsort für das Werk. Die Möglichkeit des Weiterziehens und der Neuinstallation an anderer Stelle ist wichtiger Bestandteil.
Die von außen durch geometrische Bauteile und aneinandergereihte bunte, teils verspiegelte Fensterrahmen klar definierte Form scheint sich im Inneren komplett aufzulösen. Hunderte Lampen, Wand- und Bodenspiegel gaukeln den Betrachter*innen einen endlosen, wieder und wieder verschachtelten Raum vor. In dessen Weite, Höhe und Tiefe droht man sich zu verlieren. Diese visuelle Irreführung fasziniert und verunsichert gleichermaßen. Der Spiegel als Motiv zur Selbsterkenntnis und als Verweis auf zwei Welten, ein Innen und Außen, impliziert ebenso größere gesellschaftliche Zusammenhänge. Song Dong geht in seinem künstlerischen Werk meist von kleinen, persönlichen Begebenheiten aus, die er schließlich in einen übergeordneten globalen Kontext stellt. Die Position des Individuums in einer Gemeinschaft ist dabei ein wichtiger Aspekt seines Schaffens.
Die verbauten Materialien hat der Künstler über mehrere Jahre auf Abrissbaustellen der traditionellen Hutongs, die bis in die 1990er Jahre vorherrschende Wohnbebauung in Peking, gesammelt. Sie sind Relikte einer vergangenen Zeit, die Song Dong vor dem radikalen städtebaulichen Wandel und dem unaufhaltsamen Wachstum der Weltmetropole retten konnte. So wie sich die urbanen Strukturen Chinas drastisch verändern und ganze historische Stadtviertel ausgelöscht und ihre Bewohner*innen umgesiedelt werden, so droht auch ein damit einhergehender Verlust der traditionellen Kulturen in der Stadt. Als Zeugnisse dieser Wandlungen verwendet Song Dong nun die Fenster und Türen und belebt sie in seinen Kunstwerken neu. Wie bei einer Organtransplantation werden sie sinnbildlich einem nicht mehr intakten Organismus entnommen, um ihre Funktion in einem neuen Körper wieder aufzunehmen.
Indem er diese kulturellen Erinnerungsstücke in die Jetztzeit überführt, thematisiert er Formen des gesellschaftlichen Miteinanders und die Möglichkeiten zur Gestaltung städtischer Räume. Der Pavillon verweist somit nicht nur auf die Vergangenheit, sondern soll auch gegenwärtig einen Ort der Auseinandersetzung und Kommunikation schaffen. So wie die mongolische Jurte auf kleinstem Raum alle wichtigen Funktionen des täglichen Lebens erfüllt, bietet auch die Installation Besucher*innen und Gruppen die Möglichkeit, diese für ihre Bedürfnisse zu nutzen – ob als inspirierenden Ort für Besprechungen, philosophische Diskussionsrunden oder zur Suche der eigenen Mitte durch Meditation oder Yoga. Die verwirrende Unübersichtlichkeit der räumlichen Struktur kann hier im ganz klassischen labyrinthischen Sinne zu mehr Orientierung und Stärkung der eigenen Position führen, sofern man in der Lage ist, die räumliche Überforderung auszuhalten und sich auf die Auseinandersetzung damit einzulassen [...].
Song Dong wurde 1966 in Peking geboren, wo er auch heute noch lebt. Er genoss eine für seine Generation in China übliche klassische Malereiausbildung und schloss 1989 sein Studium an der Capital Normal University in Peking ab. Seit den 1990er Jahren zählt er zu den wichtigsten Vertretern chinesischer Konzeptkunst und sein künstlerisches Schaffen vereint heute eine Vielzahl von Medien. Er ist international in Ausstellungen vertreten, unter anderem in Einzelpräsentationen im Groninger Museum, der Kunsthalle Düsseldorf, im MoCA Taipei, im Barbican Centre London, im UCCA Peking und MoMA New York. Zudem zeigt er seine großformatigen Installationen auf der documenta 13 sowie der Venedig- und Sydney-Biennale.
(Guide. Willkommen im Labyrinth – Künstlerische Irreführungen. 23. Juni – 23. September 2018. Marta Herford, S. 63-65)

„Das Verborgene und Rätselhafte befremdet und fasziniert zugleich. Obwohl es oft nicht leicht scheint, Irritationen und visuelle Irreführungen auszuhalten, kann es durchaus Genuss und Offenbarung sein, sich in unerwarteten Strukturen zu verlieren. Mit sechs großformatigen Rauminstallationen, die das Museumsgebäude zum Teil tiefgreifend verändern, eröffnet diese Ausstellung ein sinnliches Erlebnis ganz eigener Prägung.

Vom Ornament über den Barockgarten bis zum Spiegelkabinett – als bewusste räumliche Irreführungen dienen Labyrinthe oftmals der Unterhaltung. Obwohl sie die Orientierung nehmen, beruhen sie auf einer geheimen Ordnung, die sich vielfach erst aus der Vogelperspektive offenbart.

Der Verlust von Übersichtlichkeit scheint in einer globalisierten Welt ein allgegenwärtiges, existentielles Thema. Das Labyrinthische beschäftigt daher verstärkt auch zeitgenössische KünstlerInnen – ganz gleich ob als Symbol für einen Lebensweg, als Abbild städtebaulicher Strukturen oder als Metapher für den hoch dynamischen Datenverkehr. Für die Ausstellung verwandeln sie kritisch und lustvoll das Innere des Museums in einen inspirierenden Parcours, der das Labyrinthische als meditative Denkfigur präsentiert und sich zugleich als die Sinne herausfordernde Körpererfahrung darstellt.

Künstler*innen
Anne Hardy, Peter Kogler, Christian Odzuck, Royden Rabinowitch, Chiharu Shiota, Song Dong“

https://marta-herford.de/ausstellungen/willkommen-im-labyrinth/

Escape!
Escape!
E. W. R.


https://www.shazam.com/de/track/53129039/a-hard-world-like-this


Commenti 109

  • Jadugaar 10/12/2019 21:15

    Konstruktive Desorientierung, nichts hilft schneller und besser, sich der Bodenhaftung zu vergewissern und Erdung herbeizuführen. Wie nebenher stellt sich möglicherweise wieder einmal die Frage: Wer bin ich? Wo komme ich her, wo möchte ich hin? Weshalb und wofür? Ein guter Tag, sich zu finden!
    Verbeugung vor dem Paradoxon von Orientierungslosigkeit und Selbstfindung.
    LG Jadugaar
  • Maud Morell 05/04/2019 16:28

    Diese Art der Kunst kommt gar nicht bei mir an.
    Es gibt keinen Ruhepunkt, keinen Mittelpunkt,
    nur ein heilloses Durcheinander.
    Der Link hat nicht funktioniert.
    Trotzdem ein Motiv welches wie ich lese zur regen Diskussion führt.
    LG von Maud
    • E. W. R. 09/04/2019 18:04

      Das Universum hat auch keinen Mittelpunkt, den wir erkennen können, liebe Maud. Dennoch gibt es ihn. Im Bild ist es die "Singularität" in der Mitte oben. Der Link funktioniert nur ohne runde Klammern. ;-) HG, E.
    • Maud Morell 09/04/2019 20:43

      Danke für deine Antwort, aber der "Mittelpunkt" am oberen Rand ?Mich verwirrt dein Bild trotzdem, aber dafür gibt es genügend Kunstkenner denen dein Bild etwas sagt.
      Was mir aber Respekt abverlangt ist dein Wissen.
      LG von Maud
    • E. W. R. 09/04/2019 22:40

      Das Ganze ist ja nur eine Art Iglu mit einem Dach voller Lampen und einem verspiegelten Boden. Ich habe den Spiegelboden fotografiert und dann das Bild elektronisch gespiegelt. Der Mittelpunkt ist sozusagen die etwas stärkere Leuchtenkonzentration ziemlich in der Mitte des Bildes.
  • Gert Rehn 07/01/2019 10:25

    Deine Aufnahme ist sehr gut. Aber mir gefällt die Installation gar nicht, weil sie die Ambitionen des Architekten überdeckt, der ja immerhin hochwertige farbige Fenster eingesetzt hat. Diese werden nun von der Lampenkollektion völlig verdrängt. Er hätte diese in einem Raum entweder ohne Fenster oder neutralem Glas einbauen sollen. HG Gert
    • E. W. R. 07/01/2019 15:33

      Lieber Gert, Du musst Dir das Kunstwerk als eine Art Iglu vorstellen. Die Fenster stammen auch vom Künstler; ich bin innerhalb des Iglus. HG, E.
    • Gert Rehn 13/01/2019 10:29

      Aha, also ist es eine ganzheitliche gewollte Installation. Ich Dachtee, die Leuchten wären für sich das Objekt. Man muss es eben vor Ort erleben.HG
    • E. W. R. 13/01/2019 22:37

      Der aufgeregte Ausstellungstrailer zeigt die Installation für geschätzte 0,5 Sekunden. Leider scheint von den Filmleuten keiner mehr zu wissen, dass Einstellungen mindesten 7 Sekunden dauern sollten.

      https://www.youtube.com/watch?v=Xyb7LalBwZM
  • Markus Novak 28/10/2018 19:47

    ein wunderbares Bild und Kunstwerk gleichermaßen! Ich mag es darin herumzuschauen und zu entdecken ... ich mag dementsprechende Bilder sehr, meine Frau fühlt sich bei solchen Gelegenheiten oft erschlagen ... zu viele Details.
    LG markus
    • E. W. R. 29/10/2018 18:27

      Hier ja auch ... aber es ist das Leben selbst, das zu viele Details hat ...
    • Markus Novak 08/11/2018 21:18

      ja, da kann es entspannend sein, wenn mal was scheinbar überschaubar geordnet ist. Das Leben an sich hat ja auch leider wirklich einiges an unschönen Details zu bieten ... ich fühle mich schon manchmal wie aus der Zeit gefallen...
      LG markus
    • E. W. R. 09/11/2018 8:29

      Reguläre Alterserscheinung. ;-)
  • Carsten Mundt 16/10/2018 20:52

    "„Mit dem Bindemittel des Friedens sind die lebendigen Steine zusammengefügt | und in gleichmäßiger Zahl stimmt alles überein. | Es leuchtet das Werk des Herrn, der die gesamte Halle errichtet | und den frommen Bemühungen der Menschen Erfolg gibt. | Ihr Bauwerk ewigen Schmuckes wird bestehen, | wenn der Urheber es nach der Vollendung schützt und regiert. | So gebe Gott, dass dieser sichere Tempel auf festem Fundament, das der Herrscher Karl gründete, besteht.“[41]"

    "Das im Zentrum des Doms gelegene karolingische Oktogon wurde zwischen 795 und 803 nach byzantinischen Vorbildern (San Vitale in Ravenna, Santa Constanza in Rom, Kirche der Heiligen Sergios und Bakchos in Konstantinopel) als Kapelle der Aachener Kaiserpfalz errichtet. Man geht davon aus, dass sich diese Bauten mit ihrer idealen Zentralbaugeometrie an antiken Vorbildern wie dem Pantheon in Rom orientierten, das im Mittelalter als Ideal der vollkommenen Architektur angesehen wurde"
    https://de.wikipedia.org/wiki/Aachener_Dom#Zentralbau_(Oktogon_und_Sechzehneck)

    Nun ist es, lieber Eckhard, zwar noch ein Schritt, oder auch zwei, drei.. vom Achteck über das Sechzehneck bis hin zum Poly-Hoch-n-gon, aber gemeinsam sind dem Aachener Dom und dem Jurtenzelt immerhin, dass die Ecken eine harmonische geometrische Figur ergeben, was ja nicht gottgegeben ist, denn es ja gibt ja auch die "überschlagenen" Vielecke, die eine deutlich weniger harmonische Form abgeben.

    So mag man den in beiden Gebäuden eine Art innerer Logik vermuten, einer Harmonie, die man als das Werk einer höheren Macht ansehen könnte.. beim Kirchenbau denkt man natürlich naheliegend an Gott, beim Jurtenzelt mag das eher eine Harmonie sein, die aber auch in der "Welt an sich" vorhanden ist, und der alles folgt (folgen muss). Darin mag der Begriff, dass der Mensch Gottes Ebenbild sei, seine einfachste Erklärung finden, denn dass Gott so aussieht wie wir, ist ja doch irgendwie eine seltsame Vorstellung, es ist womöglich eher die innere Harmonie der Dinge, der Natur, die auch im Menschen liegt, auch wenn er häufig danach strebt, diese zu zerstören, aber letztendlich strebt alles dann doch wieder einer Ordnung zu, ist sehr wahrscheinlich auch das Chaos und die Unordnung selbst ein Teil der Odnung.Nun sucht der Mensch immer und stetig nach einem Sinn, versucht, die Lichter und Irrlichter die er sieht, einzuordnen, zu enträtseln, eine Weltformel zu finden, und eckt doch immer wieder an, weil auf das einst kleinste Teilchen, dem "Unteilbaren" Atom dann doch immer noch kleinere Folgen, Elektonen, Positronen, Joghurts und Quarks. und noch immer ist das Rätsel nicht gelöst.Vielleicht sollte man doch öfters mal in Vielecken denken, anstatt in Kreisen, immerhin besteht in der virtuellen Welt alles aus Polygonenhttps://www.gamestar.de/artikel/3d-grafik-im-wandel-der-zeit-teil-8-polygone-in-spielen,2562832.html"Nun widmen wir uns den grundlegenden Bausteinen, aus denen virtuelle Welten bestehen, den Polygonen. Von diesen Vielecken werden in Spielen jedoch lediglich Dreiecke eingesetzt, weil beispielsweise ein aus zwei Dreiecken zusammengesetztes Quadrat für die Grafikkarte schneller zu berechnen ist als ein echtes Quadrat."Gott ist ein Dreieick, so einfach ist das.
    • peju 19/10/2018 9:10

      ...und wieder kommen neue Fragezeichen zu der 'gängigen' Urknalltheorie, abgeleitet aus der Rotverschiebung hinzu

      http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19711-2016-01-11.html

      Vielleicht helfen da die momentan so beliebten 'Alternativen Fakten'.
      ...oder ist vielleicht alles doch ganz anders?
      Es bleibt spannend.
      Gruß
      Peter
    • E. W. R. 19/10/2018 10:10

      Im Grunde genommen können wir ja von Glück sagen, dass wir doch relativ viel von diesen Dingen wissen. Zur Zeit Luthers glaubte man noch, dass sich die Sonne um die Erde dreht, und heilkundige Frauen wurden einige Zeit später als Hexen verurteilt. Noch in den fünfziger Jahren starb man an Krankheiten, die jetzt operativ geheilt werden können.
    • Christoph Beranek 19/10/2018 11:15

      Keppler und Galilei und auch Robert Koch, Fleming und vielen anderen Naturwissenschaftlern sei Dank :-)
    • E. W. R. 19/10/2018 16:44

      In der Tat. Vor allem, weil sie zu Lebzeiten mit nicht ganz geringen Widerständen zu kämpfen hatten.
  • peju 08/10/2018 12:28

    Wartemarke :-)
  • † werner weis 28/09/2018 19:29

    -
    "... der Verlust der Übersichtlichkeit ..."
    doch man hört nie auf, sich wieder eine Übersicht zu verschaffen
    gerade bei der Globalisierung, gerade bei der Überbesiedlung des
    Planeten
     -
    leuchtende Lichtquellen leiten und führen - besser es ist einzelner Stern
     -
    hier sind es sehr viele Lichtquellen - wo ist der einzelne Stern?
    wo ist das Kind in der Krippe ...
     -
    gute Kunst führt weiter
    so führt sie mich hier zur Krippe - das wollte ich gar nicht, doch
    gelungene Kunst legt auch Prägungen aus der eigenen Biografie offen
     -
    Rekapitulieren wir:
    der Planet ist überbesiedelt und hat zu viele Lichtquellen
    jeder Mensch ist für sich nicht "zu viele", wenn/weil er Mensch ist
    (so kann man "Wer bin ich und wenn, wie viele?" auch mal umgedreht denken ...
     -
    • E. W. R. 14/10/2018 17:49

      Lieber Werner, lieber Peter, wie so vieles ist auch die Handynutzung eine Frage der Dosis. Zwei Tassen Kaffee: gut. Vierzig Tassen: tödlich. Zunächst spricht der Handygebrauch für das positive Bedürfnis, sich zu informieren. Wenn aber die digitale Welt die persönlich fast ersetzt, wird es gefährlich. Nicht umsonst halten sich manche klugen Leute jedenfalls aus den sogenannten sozialen Medien völlig heraus und bauen auf persönlich-private Beziehungen. Allerdings ist auch die fc ein soziales Medium.
    • peju 14/10/2018 18:26

      Da hast Du Recht Eckhard. Nicht zum ersten mal denke ich, daß ich hier eher im falschen Film bin.
      Die fc kommt mir vor wie ein Riesensaal mit einem Haufen Tische auf die fortwährend Bilder abgeladen werden in der Hoffnung die um die Tische herumstehenden (Buddies) mögen lieb sein und Streicheleinheiten herüberreichen in Form von mindestens des Lobeknopfes, besser aber einen ausgewachsenen Kommentar.
      Dieselben Leute, die besonders oft Bilder zeigen sind mitunter aber was das Verteilen von Dergleichen mitunter überaus sparsam...
      Letztlich  gehz es um 'Belohnung' und dadurch Wohlbefinden, ein System das für so vieles verantwortlich ist.
      Meistens ist das gut so aber manchmal...
      Aber wie Du so schöm schreibst hat der alte Paracelsus das schon formuliert: Die Dosis macht das Gitt.
      In diesem Sinne ein schöner Gruß aus Köln
      und... eine Pause meinerseits.
      Peter
    • E. W. R. 14/10/2018 19:41

      Wünsche eine schöne und kreative Pause! HG, E.
    • † werner weis 20/10/2018 0:44

      ja, die Dosis: DOSIS FACIT!
  • Günter de Graph 26/09/2018 10:06

    Die Lampenpräsentation erscheint hier als wunderschönes Muster.

    Liebe Grüße.........    Günter
    • E. W. R. 26/09/2018 17:13

      Wenn wir das Licht aller Sterne sehen könnten, die jemals geleuchtet haben, wäre der Himmel taghell. Aber selbst die Sterne haben eine begrenzte Lebensdauer, gerade die hellsten und großten.
  • E. W. R. 13/09/2018 20:46

    Es gibt ja auch Käferzähler und Vögelzähler. Ist bereits das ziemlich merkwürdig, wäre es bei den Sternen des Universums jedenfalls absurd. Irgendwann merkt der Mensch hoffentlich, dass er für das Universum weniger als eine Mikrobe ist.
    • † werner weis 28/09/2018 19:31

      doch der Mensch hat ein Bewusstsein, das kann schon mal dazu führen, dass er denkt, dass er der Größte ist - denn wovon wird sein Bewusstsein bestimmt? Doch nicht nur vom Sein?
  • peju 12/09/2018 14:31

    Wenn man Muße hätte, die Lichter zu zählen müsste man vielleicht auf einer starken Vergrößerung jedes einzelne...abhaken.
    Es wird nicht so lange dauern wie der Versuch die Sterne des Himmels zu zählen (was ja von vornenerein unmöglich ist) aber die Menschen tun so was...wobei bei beidem man doch sehr ins Nachdenken käme...
    Gruß
    Peter
    • † werner weis 28/09/2018 19:37

      Lieber Peter, bei meinem Foto von den unzähligen schwarzen Beeren meiner Liguster-Hecke schriebst Du einmal einen bemerkenswerten Satz, der sagte, dass eigentlich jede dieser giftigen Beeren ein Schild (schwarz-gelb): "Vorsicht giftig!!" haben müsste. Besser wäre also immer nur eine giftige Beere (siehe oben über Sterne) , dann braucht man die giftigen auch nicht zu zählen. Ich merke gerade, während ich Dir dies schnreibe, dass die Philosophie noch eher als der Knoten und das Altbier erfunden wurde ... mal Eckieh fragen ... der ist zur Zeit in Paderborn beim Pflaumenflücken ...
  • † dannpet 09/09/2018 22:46

    Gute 'Foto-Broschüre' für die FC!
    Kunst schafft Räume, Kunst verbindet Räume...
    ins 'richtige' Licht getaucht kann sie diese Räume zwar aus- aber nicht erleuchten, denn dazu braucht es offenen Raum im Gegenüber.

    "Ring the bells that still can ring
    Forget your perfect offering
    There is a crack in everything

    That's how the light gets in"

    https://www.youtube.com/watch?v=mDTph7mer3I

    Gruß... ...
    • E. W. R. 10/09/2018 8:16

      Das Gegenüber ist der Betrachter, der sich öffnen muss, ob er nun einen Sprung hat oder nicht. ;-) Singen konnte Cohen ja nur auf spezifische Weise, aber der Text ist jene Sorte Poesie, den viele Leute zum Leben brauchen. HG, E.
    • † werner weis 28/09/2018 19:38

      Cohen sang wie Sting "broken music" - Poeten sind sie beide
    • E. W. R. 30/09/2018 8:06

      Na gut. ;-)
  • Horst Schulmayer 26/08/2018 23:25

    Ob man da zur Erleuchtung kommt? Moderne Kunst ist keine leichte Kost ...
    Gruß Horst
    • E. W. R. 27/08/2018 18:35

      Seit Timm Ulrichs & Collegen zu Dozenten an Kunsthochschulen wurden, sind die Maßstäbe dafür, was Kunst sei, stark verändert worden. Aber das hier scheint eine gewisse Ernsthaftigkeit zu haben. Es liegt immer am Kurator, was gezeigt wird, und wenn der schräge Ideen hat, ist es fatal. HG, E.
    • Christoph Beranek 06/09/2018 17:42

      Für mich ein faszinierendes Kunstwerk, das Maßstäbe setzt.
    • E. W. R. 06/09/2018 18:01

      Der Effekt beim Betreten ist wirklich außerordentlich. In der Ausstellung werden ja verschiedene Arten von Labyrinthen gezeigt, solche zum Hineinkriechen, eines als rosa Wald, eines als Trompe l'oeil-Malereiraum. Aber die größte Irritation geht doch von diesem Raum mit einem Himmel aus Lampen und einem verspiegelten Boden aus.
  • manfred.art 23/08/2018 16:29

    im ersten moment erschlägt es ein...  doch dann bekommt das auge etwas ruhe,  man schaut auf die einzelheiten,  vergleicht und geht wieder auf ganze über,  man sieht hier nur die kuppel,  räumlích gesehen wird der eindruck ein anderer sein,  so meine gedanken.......... fotografisch,  lieber eckhard,  ein hochgenuss....  wirklich!!  brilliant in allen einzelheiten,  chapeau!  glg manfred
    • E. W. R. 23/08/2018 17:56

      Der Boden der Jurte ist verspiegelt, lieber Manfred, und man wagt erst gar nicht, ihn zu betreten, weil man Angst hat, in die Milchstraße zu fallen. HG, E.
  • Christoph Beranek 22/08/2018 12:17

    Im ersten Moment wähne ich mich in einem Planetarium und betrachte die unendlich erscheinenden Sterne und Planeten. Erst der ausführliche Begleittext bringt mich auf andere gedankliche Spuren. Synapsen, die unsere digitale Welt und unsere Kommunikation beschreiben, kaum fassbar und überfordernd für unsere Sinne und den daraus resultierenden Gedanken. Andererseits ist auch die Möglichkeit eines perspektivischen Wechsels möglich und mit ihm, die Gewinnung von Klarheit. Ein Labyrinth aus der Vogelperspektive, als Möglichkeit. Dennoch bleiben bei mir Irritationen und der Gedanke, dass die Welt, so wie wir sie wahrnehmen, jeder einzelne für sich, das Ergebnis einer konstruierten Wirklichkeit ist. Eine vieldeutige Installation, die auf faszinierende Weise unsere Sinne und Gedanken zum vibrieren bringt :-)       
    Eine beeindruckende Arbeit mit nachhaltiger Wirkung.
    LG Christoph
    • E. W. R. 22/08/2018 14:58

      Wenn ich nicht irre, müsste der Sternenhimmel ungefähr so aussehen, wenn das Weltall nicht so groß wäre und wir immer nur einen Teil der Sterne sähen, deren Licht von weither zu uns kommt. Die Metapher des Labyrinths passt auf das Weltall ganz hervorragend, denn was könnte verwickelter, unzugänglicher und geheimnisvoller sein als das Universum, von dem wir, wie Du völlig zutreffend schreibst, nur den kleinsten Teil mitbekommen, und zwar gebrochen durch die Möglichkeiten unseres Erkennens, die wir für objektiv halten, weil wir alle die gleichen Möglichkeiten haben, deren materielle Grundlage ein nicht allzugroßes Gehirn ist. Vielleicht beschützt uns unsere relative Unkenntnis der Wirklichkeit aber auch davor, verrückt zu werden. HG, E.
    • Neydhart von Gmunden 22/08/2018 18:50

      Es gibt u.a. diesen weiblichen Menschen, der uns das Weltall
      zumindest anschaulich gewinnbringend näherbringt:
         
    • Il commento è stato nascosto dal proprietario dell'immagine
    • † werner weis 28/09/2018 19:39

      meinst Du die Göttin, die nur übte, als sie den Mann erschuf ...?

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