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F. Paul


Premium (Basic), Mainz

Macarlau

heißt einer der einsamen Weiler im etwa 40 Kilometer langen Valea Vaser im äußersten Norden Rumäniens, Maramures genannt ("Hinter den Bergen"). Ein einfaches, aber wunderbar reichhaltiges Essen, gekocht von einer hier eigentlich schon immer vorhandenen alten Frau, eine kurze Katzenwäsche mit Quellwasser nahe dem Gefrierpunkt, ein paar letzte Holzscheite in den bullernden Kanonenofen geworfen, dann erstirbt schon das Dieselaggregat und damit auch jegliche Beleuchtung. Stille, nur das murmelnde Flußwasser in der Nähe und der Mond mit dem unendlichen Sternenhimmel über uns. Ja, und das zufriedene Glucksen der kleinen Dampflok, welche uns unter Einsatz von Unmengen an Holz und Wasser hierher gezogen hat, garniert mit unzähligen Chancen auf Bilder aus im Tiefschnee trotz aller Begeisterung nur schwer erreichbaren Positionen. Müde sinken wir auf die Doppelstockbetten des zu Sommerzeiten als Ferienlager genutzten Gebäudes, wen stört da schon das anhebende Schnarchkonzert?
Aufstehen vor Sonnenaufgang, Taschenlampenstrahlen durchschneiden die inzwischen kalte Luft, schnell in den schon beheizten Essenraum hinüber, wo das Frühstück schon angerichtet ist. Heißer Kaffee weckt die Lebensgeister, hinaus in die Dämmerung zur schon erwartungsfroh bullernden Lok, schnell den Kanonenofen im Personenwagen hinter ihr heizen! Durchdringend gellt die Dampfpfeife, und wenig später rumpeln wir auf der Suche nach ersten Sonnenstrahlen auch schon los. Und da gibt es auch schon welche, in Macarlau: Eigentlich ein abzweigendes Stumpfgleis zur Holzverladung, auf welchem ein paar leere Trucks vor sich hindämmern, erreichbar für Fahrzeuge über eine Furt und für Fußgänger über eine schwingende, aus einem vereisten Baumstamm mit einem aus Schwarten zusammengenageltem Geländer bestehende Brücke, auf welcher auch promt ein Fahrtteilnehmer in das zum Glück nicht tiefe Wasser gestürzt ist. Aber das ist alles beim Heranbullern der schwer arbeitenden Dampflok vergessen!
Die Natur hält immer wieder außergewöhnliche Dinge für uns bereit, wenn man nach ihnen auch oft suchen muß - und bereit sein, diese auch in sich aufzunehmen. Zu diesen Dingen gehört für viele von Euch / Ihnen bestimmt keine Dampflok, aber das Suchen und Aufnehmen, das sollte man schon, aus dem unendlichen Reservoir der Natur.

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