Madonna del Perdrono

Madonna del Perdrono

Zu guter Letzt zu dieser Tür noch eine Ansicht des über dem Nebeneingang zur Kathedrale befindlichen Reliefs der „Madonna del Perdono“. Das Werk von Donatello, einem italienischen Bildhauer, Maler und Architekten, sein richtiger Name war Donato di Niccolò di Betto Bardi (* 1386 in Florenz; † 13. Dezember 1466 ebenda) erschuf der Künstler um die Jahre 1457 bis 1459. Ein bekanntes Werk von ihm ist die Statue des „David“ in Florenz, wo er aufgrund seiner vielen Arbeiten für die Medici der Stadt viele Kunstwerke hinterließ.
Diese Madonna fand man in einem Tondo, einem kreisrunden reliefartigem Bildwerk, der Name Tondo leitet sich vom italienischen Wort „rotondo“ = „rund“ ab, als man, um 1660 Platz für den Bau der Kapelle der Madonna del Voto von Bernini zu schaffen, das Perdono der Kathedrale abriss, in einer zerstörten Tür. Das über der „Pforte der Dankbarkeit“ angebrachte Relief ist eine Replik aus weißem Betonguss aus dem Jahr 1886, das Original aus Marmor mit blauen Glaseinlagen befindet sich im Museo dell’Opera del Duomo.
Neben Filippo Brunelleschi und Masaccio sieht man Donatello als einer der drei Väter der Florentiner Renaissance an. Mit der Fähigkeit Menschlichkeit und psychologische Selbstbeobachtung in seine Werke einfließen zu lassen, zeigt sich deshalb die „Madonna del Perdono“, Perdono weist auf den Fundort hin und heißt übersetzt „Vergebung“, mit melancholisch süßem Gesicht, dass wohl das Schicksal ihres Sohnes vorhersieht. Aus dem tiefen Tondo schaut ihr Oberkörper mit Jesus auf dem linken Arm tragend plastisch hervor. Am Boden des Tondos zeigen sich dezent die Gesichter von vier Putten.

Aufgenommen auf der Piazza del Duomo in der Altstadt von Siena in der Toskana.