Meine diesjährigen InnoTrans-Highlights # 9

Meine diesjährigen InnoTrans-Highlights # 9

Dicht umlagert war bereits am ersten Messe-Tag auch der Triebzug 445.102, welcher auf der InnoTrans ein Heimspiel im doppelten Sinn gab. Der weitgehend bei Stadler in Pankow und Reinickendorf gefertigte vierteilige Triebzug wird ab dem Dezember 2012 im Regionalverkehr rund um Berlin auftauchen. Die insgesamt 16 durch die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Gemeinschaftunternehmen von BeNex und Prignitzer Eisenbahn GmbH, letztere eine 100 %-Tochter von Netinera) bei Stadler bestellten Triebzüge sind allerdings nicht die ersten Doppelstocktriebzüge dieses Herstellers, wurden bzw. werden doch einige weitere Varianten an die SBB für die S-Bahn Zürich, die BLS für die S-Bahn Bern, an das im österreichischen Fernverkehr agierende Unternehmen WESTbahn sowie die Luxemburgischen Staatsbahnen CFL verkauft und geliefert.

Die bis 2010 als Stadler Dosto bezeichnete Bauart wurde im September jenen Jahres in Stadler KISS umgenannt. Nachdem man mit dem FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional-Triebwagen) bereits eine Triebwagenplattform im Angebot hat kommt nun die zweite Spielart hinzu, deren Namen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ganz unzufällig an die Liebe angelehnt ist. :-)

KISS steht übrigens hierbei für „Komfortabler Innovativer Spurtstarker S-Bahn-Zug“.

Als richtig spurtstark dürften hierbei jedoch lediglich die an die SBB und die BLS gelieferten Varianten mit kurzzeitig bis zu 400 kN Anfahrzugkraft und Beschleunigungswerten von 1,1 m/sec² (SBB) und 1,3 m/sec² (BLS) gelten, während es die ODEG-KISS auf 0,63 m/sec² (bis 80 km/h) bringen. Ein Blick in die technischen Daten offenbart auch die Ursache: Während bei den SBB- und BLS-KISS (diese ebenfalls vierteilig) in den Endwagen jeweils beide Drehgestelle für Traktion sorgen sind es bei den für Berlin-Brandenburg vorgesehenen Triebwagen jeweils nur die äußersten unterhalb der Führerstände.

Hier noch eine Aufnahme von einem ebenfalls ausgestellten