Meine ersten Erfahrungen mit einem Bild bei Agora
Dieses hier unten verlinkte Bild wurde jetzt bei Agora besprochen:
Die recht kurze Diskussion hatte einen interessanten Verlauf, mit zum Teil sehr guten Kommentaren und auch ablehnenden Kritiken, die ich aber verstehe und ernst nehme. Ich habe als Abschluss deswegen folgendes geschrieben und biete an die Diskussion über Agora und diese Art von Bildkritik hier weiter zu führen:
"Vielen Dank für die Besprechung und intensive Auseinandersetzung mit diesem banalen und für mich aus verschiedenen Gründen ärgerlichen Bild. Beim editieren des Projekts ist es aus nachvollziehbaren Gründen aus der Wahl gefallen und nun bei Agora wieder auferstanden. Sein Bild den Agorakritikern zur Verfügung zu stellen ist übrigens eine erhellende und sehr angenehme Erfahrung - die man sonst in dieser Weise in der FC nicht machen kann. Deswegen: vielen Dank dafür!
Jürgen W2 hat die Intention sofort erkannt, auch wenn ich Begriffe wie „beauty in the banal“ ganz furchtbar finde. Das Banale ist hier der König und das ist der Sinn dieser Fotografie, wofür ich auch stehe. Wenn aber der Focus nicht sitzt und keine Zeit für die Nähe der Protagonisten ist, wird es eben nur halbherzig. Die Frisörschilder für Agora finde ich auch ärgerlich, weil sie vor allem den Ort verraten und somit die Neutralität nehmen. Laut Google gibt es diesen Frisörsalon nur einmal genau dort an dieser Stelle. Besonders ärgerlich ist, dass man es hier erst durch vergrößern halbwegs scharf bekommt. Ein technisches FC Problem.
@ eltstp: Genau Deine Gedankengänge sind es, die ein guter Beobachter von einer Streetszene hat und genau das ist die Story und Intention. Ich fürchte aber, sie ist eine geistige Weiterentwicklung, weil hier vieles nicht stimmt.
@ Walter Zeiselmair: Ich lese Deine Kritiken immer sehr gerne, überzeugt wie sie daher kommen – teile selten Deine Sichtweise – nichtsdestotrotz an dieser Stelle meinen Respekt. Wir befinden uns in Hamburg St. Pauli auf dem sog. Lattenplatz, vor einem Gebäude, welches zu den alten Schlachthöfen gehörte. Auf diesem Platz (autofrei – keine Straße) findet ständig vieles statt. Open Air Konzerte, Flohmärkte etc. Hier gibt es trotz Gentrifizierung ein einmaliges Lebensgefühl. Dass dort Menschen oben so stehen, wie diese Frau gehört zur Lebendigkeit des Viertels. Bürokratische Sicherheitsfragen werden gerne ignoriert und das ist auch gut so.
@ Der Jürgen. Der Begleittext für Agora ist ein Ärgernis. Er wird erwartet und man schreibt irgendwas, was dann die Diskussion beeinflusst. Aus diesem Grund hatte ich diesen so kurz wie möglich gehalten. Ansonsten – ich hätte gerne mich den Personen ein paar Meter weiter genähert. Dann wäre durch die Veränderung der Größenverhältnisse ein anderes Bild entstanden.
@ Luisin. Danke für Deine Mühe. Deine Vorgangsweise ist vollkommen in Ordnung – deswegen habe ich mir Dein Beispielbild auch gesichert. Sehr große Fotografen gehen so vor und behalten damit Recht. Für mich leidet die Intention des Bildes arg unter dieser Bearbeitung. Die Story ist nicht spiegelbar, der stilisierte Schnitt funktioniert nicht, weil er aus der Beiläufigkeit eine Ikone des Wartens macht. Mir z.B. sind nicht viel, aber ein paar Dinge auf dem Bild wichtig. Das Betonen der Farbähnlichkeit von Kleid und Fensterrahmen und die Tasche unten im Bild. Dies wird meiner Meinung nach mit dem Zerstören der Beiläufigkeit kaputt gemacht. Man nimmt die Freiheit des Blickes und nimmt dem Fotografen seine Sprache.
Zu diesem Thema für Interessierte ein Blick in mein Portfolio und zum Text: Fotos machen steht mir. Dieser erklärt (wenn auch nicht komplett) diese freie Art des fotografischen Vorgehens.
Nach der Schließung der Diskussion biete ich in meinem Account an über dieses Bild und Agora weiter zu posten. Nur für Interessierte!
Zum Schluss ein Link zum Musikvideo - welches Anlass der „Arbeitspause“ war. Gegen Ende ist die Szene auf dem Lattenplatz zu sehen, die links vom Bild vorbereitet wurde.
https://www.youtube.com/watch?v=pfC4ww_3QmA
Horrido!"
Telefonbilder Die 05/05/2017 21:35
Ich nehme an dass, du das Kraushaar gerne etwas schärfer gehabt hättest, es kommuniziert bzw. spiegelt sich aber schön mit dem Bokeh , man könnte meinen es sind Gedankenblasen, die da "vor" ihm liegen noch ungewiss nicht ausgeformt und hinter ihm so unterstelle ich, da ja auch ein dicker Pfeil darauf zeigt , die unbekannte( ihm wohl aber doch bekannte?) Schöne. die evtl. bald oder bitte nicht , niemals nicht wieder anruft oder doch (?), aber schön wars und in gewissem Rahmen befreiend .