"Menschen Südäthiopiens"

"Menschen Südäthiopiens"

Es wäre hochinteressant, sofern man genügend Urlaubszeit hätte, einigen Ethnien Äthiopiens für längere Zeit nahe zu sein und den Alltag mit ihnen zu verbringen. Kann mir aber gut vorstellen, dass dies ein eher schwieriges Unterfangen bedeuten würde. Konfrontiert mit Tsetsefliegen, Zecken, sengender Sonne, sintflutartigen Regenfällen und aufgeweichtem, schlammigen Boden mit Blutegeln.....da würde unser europäischer Körper wohl schnell an die Grenze der Belastbarkeit gelangen. Auch das vorhandene Trinkwasser und die mit den Menschen eingenommenen Mahlzeiten könnten zu ernsthaften Krankheiten führen. Die Lebensweise der Menschen spielt für die Ausformung der Charaktere eine sehr wichtige Rolle. Halbnomaden, die zeitweise sesshaft sind, Honig sammeln und Sorghum anbauen, haben eine ganz andere Verhaltensweise als Nomaden und Jäger mit kriegerischem Temperament, wie etwa die Mursi. Bin mir sicher, dass wir eine Menge von diesen Menschen lernen könnten, auch wenn man zunächst nur sieht, dass sie fast nackt sind und nicht viel mehr als ihre Herden und Waffen besitzen. Aber je länger ich diese Menschen beobachtete - bekam ich den Eindruck, dass sie Armut eigentlich gar nicht kennen und zufrieden und fröhlich sind. Und wer weiss, wenn wir Europäer gelegentlich in ihre Dörfer kommen, schwitzend, oft zu dick und behaart an diversen Körperstellen, vielleicht kommen WIR ihnen wie Verwandte irgendeiner Primatenart vor, und amüsieren sich köstlich über uns - in ihren makellosen, glatten Körpern.......:-))