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Nebel im südlichen Bereich des Sternbildes "Orion"

Nebel im südlichen Bereich des Sternbildes "Orion"

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Axel Martin


Free Account, Mülheim-Ruhr

Nebel im südlichen Bereich des Sternbildes "Orion"

Nachdem ich hier in den letzten Wochen die hellsten Nebel der Orionregion bei 300mm Brennweite präsentiert habe, zeige ich heute eine Übersichtsaufnahme dieser Himmelsgegend. Man erkenn sehr gut, dass alle abgebildeten Gasnebel miteinander in Verbindung stehen.

Zum Vergleich hier auch noch einmal die Links auf die entsprechenden Detailaufnahmen:

Orionnebel (M 42/43)
Orionnebel (M 42/43)
Axel Martin

Barnard's Loop
Barnard's Loop
Axel Martin

Die Nebel um Alnitak
Die Nebel um Alnitak
Axel Martin


Aufnahmedaten:

Ort: Rooisand Desert Ranch / Namibia
Kamera: Canon EOS 20Da
Optik: Sigma 105mm/2,8 EX Makro (abgeblendet auf Blende 4,5)
Belichtung: 6x600s (Gesamtbelichtung: 60min) bei ISO 800 mit externem Dunkelbildabzug
Aufnahmedatum: 22.12.2005
Nachführung manuell mit 12,5mm-Fadenkreuzokular bei f=600mm auf Vixen Atlux-Montierung
Fokussierung mit Live-View
Steuerung der Kamera mit Canon TC-80N3 Timer-Auslöser

Bearbeitung:

Fitswork:
- (Einzelbild) Dunkelbild subtrahiert
- (Einzelbild) Export des unskalierten Bildes im 32Bit FITS-Format (integer)

DeepSkyStacker:
- Stacking der Einzelbilder im Modus "Durchschnitt"
- Export des unskalierten Bildes im 32Bit FITS-Format (integer)

Fitswork:
- Helligkeitsanpassung im Histogramm (Funktion: Punkte)
- Export des Bildes im 16Bit TIFF-Format

Photoshop CS4:
- durch Stacking entstandene dunkle Ränder beschnitten
- Cosmics entfernt (Reparaturpinsel bzw. Gummistempel)
- vertikale Störstreifen entfernt (externes Aktionsskript)
- Hintergrundrauschen minimiert (externes Aktions-Skript)
- Farbintensität der ausgebrannten Sterne intensiviert (externes Aktions-Skript)
- Farbintensität um 20% erhöht
- Gradationskurven-Korrektur
- Tonwertkorrektur
- leichte Schärfung mit unscharfer Maske
- Sterndurchmesser minimiert (externes Aktions-Skript)
- Rauschen reduziert (externes Aktionsskript)

Commenti 6

  • Martin A. Rabica 23/05/2009 0:46

    Hui, Du bist ja beruehmt!

    Gruss

    Martin

  • Axel Martin 12/05/2009 14:51

    Hallo Martin,

    'na wenn Du mich schon so fragst, kann ich ja etwas Werbung in eigener Sache machen:

    http://markt.bph.rub.de/~axelm/tso/bilder/digitale_astrofotografie_cover.jpg

    von Axel Martin und Bernd Koch

    368 Seiten
    Hardcover, 28cm × 21cm
    über 500 Abbildung
    durchgehend farbig
    ISBN 978-3-938469-27-9
    Preis: 49,90 €
    Oculum Verlag (2009)

    LG,
    Axel
  • Martin A. Rabica 12/05/2009 14:00

    Hallo Axel,

    Danke fuer die Auskunft.

    Ich habe bei meinem letzten Trip auf die Suehalbkugel das Kreuz des Suedens fotografiert und die Aufnahme ziemlich in den Sand gesetzt, weil mir damals noch die fotografischen Grundlagen fehlten.

    Kennst Du eine gute (also verstaendliche) Einfuehrung in das Thema Astrofotografie?

    Danke & Gruss

    Martin
  • Axel Martin 12/05/2009 11:01

    Hallo,

    @Sighard

    Ja, ich hatte echtes Glück mit dem Wetter. Alle Bekannten hatten damals schon gewitzelt, dass ich ja zur "Regenzeit" für Astrofotos nach Namibia fahre. Eigene Erfahrungen der Vorjahre und das Studium der typischen Wetterlagen haben mir aber im Nachhinein Recht gegeben: Die Regenzeit in Nambia ist zweigeteilt - einmal im November dann wieder von etwa Mitte Januar bis Anfang April. Dazwischen im Dezember ist es meist wieder trocken und klar, wobei die Wolken, wenn sie denn kommen sollten, immer von Osten kommen. Da Rooisand die westlichste aller "Astrofarmen" ist, standen die Chancen also nicht schlecht. Über Windhoek (ca. 80km Luftlinie entfernt) konnte man übrigens jede Nacht Wetterleuchten/Gewitter sehen - hat bei den Aufnahmen aber nicht gestört...

    @Martin

    Die Bearbeitung dauert gar nicht mal so lange (finde ich zumindest). Hier einmal grobe Zahlen für 6 zu kombinierende Einzelaufnahmen wie bei diesem Bild:

    - Hat man erst einmal das "Masterdark" berechnen lassen, läßt sich der Dunkelbildabzug in Fitswork automatisieren (max. 2 Minuten)
    - DeepSkyStacker arbeitet mit den einmal gewählten Einstellungen auch automatisch (ca. 8 Minuten)
    - Helligkeitsskalierung in Fitswork (ca. 2 bis 3 Minuten - wegen ausprobieren)
    - Bearbeitung in Photoshop (ca 15 Minuten) - abhängig natürlich von der Zahl der Bearbeitungsschritte, wobei das Entfernen der Cosmics am zeitaufwändigsten ist.

    Früher dauerte eine Bearbeitung deutlich länger: Das lag einerseits natürlich an der PC-Geschwindigkeit in Verbindung mit der Bildgröße. Aber auch die Erfahrung des Bearbeiters spielt hier eine Rolle: Inzwischen bin ich so geübt, dass ich die "richtigen" Werte bei den einzelnen Bearbeitungsschritten meist schon intuitiv einstelle und nicht mehr lange ausprobieren muss.

    LG
    Axel
  • Martin A. Rabica 11/05/2009 22:53

    Hi,

    Deine Bilder sind der Hammer.

    Wie lange dauert es, bis Du aus den Einzelaufnahmen am Rechner ein fertiges Bild gemacht hast?

    Gruss

    Martin

  • Sighard Schraebler 03/05/2009 23:06

    Es ist so genial was Du da aus der 20Da herausholst. Und es müssen ja einige gute Nächte gewesen sein!
    LG
    Sighard