Neidköpfe in Orsoy

Neidköpfe in Orsoy

Bei 35 °C unterwegs mit gelbhaarduisburg entlang des Niederrhein, der Ruhr, der Emscher und der Lippe.

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"Neidköpfe" sagt man auch am Niedrrhein zu den auf das Haus gegenüber oder die Passanten blickenden Gesichter.
Wie überall sollen sie das Böse abwehren und den Nachbarn übertrumpfen, so auch an dieser frühen Jugendstilfassade.

Das zum linksrheinischen Rheinberg gehörende Orsoy erlebte durch Brände mehrere Verluste seiner Wirtschaft.
Zuletzt war Orsoy durch die Tabakfabrikation zu Reichtum gelangt, der sich in den schönen Bürgerhäusern zeigt.

Orsoy hieß schon im 12. Jh. so. Der Name des befestigten Städtchens dürfte aus dem Altniederländisch kommen.
Er bedeutet Rossaue (horse ouw) und wird bis heute in Mundart "orsau" oder "oschau" ausgesprochen.
Damals war das Niederländische noch nicht vom Rhein-Weser-Germanischen und Westfälischen sprachlich getrennt.

[Nur mit Ultraweitwinkel kriegt man in den Gassen diese Häuser drauf und muss hinterher die Linien entzerren.
Dabei lässt sich allerdings die Defokussierung der entfernten Punkte nicht mehr korrigieren.
Bessere Ergebnisse hätte ich mit vorgewählter enger Blende 22 erzielt.]