Ohne Straße

Ohne Straße

Ein weiterer Beweis für die einmalige Schönheit des Bevertals.

Keine asphaltierte Straße, sondern nur zwei ordentlich, aber nicht übermäßig ausgebaute Naturstraßen führen von Bever bis zum Talschluß in Spinas, die sich, ebenso wie die Bahnlinie, harmonisch ins Tal einfügen.

Auf dem östlichen Weg entlang des Talgrundes wandert man meist völlig allein;
nur das Rauschen des Bachs dringt von Fern ans Ohr des Wanderers, ab und zu das Pfeifen eines Murmeltiers und -
ja, regelmäßig schallt unaufdringlich der freundliche Klang eines fahrenden Zuges herauf.

Hier ist es der Nachmittags-Güterzug von Landquart nach Samedan, den eine Ge 4/4 II zu Tal bringt.
Gerade hat der Zug die Brücke über den Bach überquert

und strebt nun der engen Kurve in der Bahnhofseinfahrt von Bever zu, bevor es auf die letzte Gerade nach Samedan geht.

Dahinter tut sich die gewaltige Kulisse der firnbedeckten Engadiner 4000er auf.

12. September 1986

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