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Pechvogel der Woche

Pechvogel der Woche

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Angelika Witt-Schomber


Premium (World), Heiligenhaus

Pechvogel der Woche

Leroy 19. Juni 2009

Leroy hat diese Woche eindeutig das Pech gepachtet - vielleicht zusammen mit mir und meinem Rücken

Gestern abend waren wir recht spät raus und Leroy hat normalerweise keine Probleme, am nächsten Morgen lange einzuhalten. Heute jedoch fing er schon vor 7 Uhr an zu drängen, ich hab erst gedacht vielleicht ist ein Mädel in der Nachbarschaft läufig ... es mangelt mir da nicht an Verständnis, wohl aber an Lust, ungeduscht auf die Weide zu rennen.

Nein, ich geh erst duschen! hab ich ihm erklärt, wir gehen gleich!
duschen und gleich sind ihm ein Begriff ... da hingen schon die Öhrchen und er klemmte den Schwanz ... ganz untypisch für den Zwergenmann. Und als ich immer noch nicht verstehen wollte ist er voller Verzweiflung in den Flur gelaufen und hat die Leinen angestarrt - oh, hab ich gedachjt, Alarmstufe rot. Nur eben in eine andere Hose geschlüpft (ich sage nur roter Single - Jersey - Schlafanzug mit ansprechender Blumenstickerei ...) und einen Pulli übergestülpt, den Kleinen unter den Arm geklemmt und raus ... hab ihn vor der Haustür runtergelassen und eine kleine braune Kanonenkugel schoß in Richtung Weide. Herrjeh, Durchfall! Der muß ihm schon fast aus den Ohren gekommen sein ...

Er war aber guter Dinge, also hab ich meine Geheimwaffe Heilerde angerührt mit heißem Wasser und etwas Leberwurst für den Geschmack zum Einsatz gebracht und mich beim Arbeiten vormittags mächtig ins Zeug gelegt, damit der Abstand zum Mittagsründchen nicht so groß wurde.

So war richtig viel Zeit zum Spazierengehen ... das Wetter war nett und ich hab beschlossen, bis zum Angerbach zu gehen, die Hunde mögen diese Runde aber man ist 2 Stunden unterwegs. Ich war gerade ein Stück den Waldweg runter als Leroy einen entsetzten Laut von sich gab und anfing, seinen Fuß zu schütteln und umherzurennen ... erst hab ich gedacht, er wär nur in eine Brombeerranke getreten, aber ihm klebte eine Hummel am Bein ... sicher war er draufgetreten und sie hatte gestochen, ich hab sie kaum aus dem Fell gekriegt. Dabei muß man sich vor Augen halten, daß eine Hummellänge ungefähr der Durchmesser von Leroys Bein ist ... er hat sich mächtig gegruselt und weh getan hat es mit Sicherheit auch.
Also Hummel wegschnipsen, Hund hochnehmen, damit er das Gift nicht so im Körper verteilt und gleichzeitig die Flasche mit den Bachblüten - Notfalltropfen rausfingern ... es ist mir schon passiert, daß er nach einem Stich ohnmächtig geworden ist, aber mit den Notfalltropfen können wir den Kreislauf stabilisieren. Trotzdem hat er schon mächtig die Augen verdreht ...
Wir sind schnell runter zum Wasser und ich hab das ganze Kerlchen erst mal ins kühle Nass gestellt. War mir auch egal, daß er verbotenerweise daraus getrunken hat, gerade mit Durchfall will ich sowas nicht, aber wenns der Sache hilft ..

Dann den nassen Hund auf den Schoß und mächtig knutschen und mit Leckerlis abfüllen, hinterher aussehen wie im Dschungelcamp und sich nichts anmerken lassen ;)

Inzwischen hat er sich wieder erholt.

Ich frage mich: Wie macht er das bloß, jedes Jahr auf irgendwelche Insekten zu treten? Die anderen haben keine Probleme damit und ich habe da weit und breit nichts Gefährliches gesehen ... bis auf ein paar kümmerliche Brombeerblüten war da auch nichts Attraktives für Bienen oder Hummeln ...

er hat sooo kleine Füße ... gibts sowas wie angeborenes Bad Luck?

ISO 1600
Blende 6,3
1/320 sec Belichtungszeit
Brennweite 300 mm

Commenti 13

  • Cindy.N 21/06/2009 16:52

    Ach herrje...der arme Leroy.Das mit dem Durchfall ist für Hunde schon mal nicht angenehm,aber wenn dann noch so ne dicke Hummel in die Pfote sticht ist das ...auuutsch.
    Mein Jerry wurde schon 3 Mal von einer Biene gestochen worden.Ich glaube es war zweimal in die Pfote und das dritten Mal in den Po ;)
    Besonders nach dem Postich hat er vor allem Angst gehabt.Egal ob Hummel,Fliege oder Biene...er hat sich dann immer geschockt umgedreht wenn irgendwas hinter ihm summte und wollte auf garkeinen Fall weitergehen. Das hat ca. 5 Monate gedauert.
    Jetzt will er jeder Fliege/Biene/Hummel beweisen,dass er der Boss ist.Er kennt das Wort "Fliege" nur zu gut.Wenn er dieses Wort hört springt er in der ganzen Wohnung herum um sie zu finden.Lustig siehts aus ;-)

    Armer Leroy...jeder hat mal seine Pechstage.Das wird schon.
    Das Foto ist sehr passend.Da zieht er so eine grimmige Schnute...das passt einfach ;-)
    LG
  • Marina Luise 21/06/2009 13:03

    :))))! Lache nicht über sein Unglück - das tut mir leid, ehrlich, aber über das Gesichtchen! ;))) Ja manche haben so ein Pech - bei mir sind's immer Schaufenster, in denen ich was deutlicher sehen will - und *boiiiing* ! :D
  • Matthias Gallien 21/06/2009 1:30

    Drücke den kleinen Mann mal ganz doll von mir... :-)
    Mein kleiner Held in solchen Nöten! Zum Glück hat er Dich....!
    LG M.
  • mkphotos 20/06/2009 16:48

    Oh je, da ist der Gesichtsausdruck ja auch kein Wunder ;-) !

    Das Bild gefällt mir sehr und ich hoffe, dass ihm soetwas in Zukunft erspart bleibt!

  • Dave Clements 20/06/2009 13:48

    Wie immer, die nette Menschen sind immer anbesch....sen. Gute besserung, kleine Leroy.

    LG Dave
  • Sabine Hempel 20/06/2009 8:39

    nach dem lesen deiner geschicht kann ich sein bedröppeltes gesicht gut verstehen....das arme kerlchen...ja, ich glaube es gibt auch hunde, die es immer trifft, während die anderen durch die sonnenstrahlen laufen ;-)))

    du mußt deine geschichten sammeln, zusammentragen und ein buch draus machen...du beschreibst diese szenen so wunderbar, dass ich mir das alles sehr bildlich vorstellen kann...ich liebe deine geschichten und wäre sicher der ERSTE käufer deines buches ;-))))
    LG Sabine
  • MoniE. 20/06/2009 0:08

    ein so herziges portrait von ihm.. bin ganz hin und weg !!!
    dramatische geschichte wieder... hat mich ganz gefesselt !! ;))
    lieben gruß an dich und eine hunde !!
    moni
  • NIK-Fotografie 19/06/2009 23:50

    Na, dann knuddel mal den armen Mann von uns ;-)
    Trotz der Unglücksgeschichte ein schönes knuffiges Bild von ihm.
    LG
    Nicole
  • Angelika Witt-Schomber 19/06/2009 22:32

    Das hab ich bei Wiki dazu gefunden:

    "Hummeln können beißen. Die Arbeiterinnen können auch mit ihrem Wehrstachel stechen; sie verfügen jedoch nur über einen relativ schwach ausgebildeten Stechapparat. Beim Stich wird ein Gift auf das Opfer übertragen.

    Viele Quellen geben an, dass Hummeln ihren Stachel zwar ausfahren können, es ihnen aber mangels oder aufgrund zu schwach ausgebildeter, notwendiger Muskeln, wie sie etwa Bienen haben, nicht gelingt, den Stachel aus eigener Kraft durch die Haut von Menschen zu stoßen. Tritt jemand auf eine Hummel, kann es jedoch durchaus zu einem Stich kommen, weil dann der Widerstand des Bodens die fehlenden Muskeln ausgleicht. Dasselbe ist auch beim Festhalten einer Hummel möglich.

    Hartnäckig hält sich das weitverbreitete Gerücht, Hummeln könnten überhaupt nicht stechen. Das ist jedoch nicht richtig. Wenn eine Hummel ihr Nest oder ihr Leben verteidigt, kann ihr Stich aufgrund der Wucht des Anflugs durchaus auch durch die Haut von Menschen gehen, wobei selbst ein Anritzen der Haut im Vorbeiflug bereits unangenehme Folgen haben kann.

    Im Gegensatz zu den anderen staatenbildenden Stechimmen, Honigbienen, Wespen und Hornissen, die ihr Nest bei einer Störung und Gefahr gelegentlich auch sehr aggressiv verteidigen, stechen Hummeln eher selten. Das heißt, sie stechen nur dann, wenn sie sich wie zum Beispiel beim Quetschen ihres Körpers bedroht fühlen. Befürchten sie einen Angriff auf ihr Nest, legen sie sich bedrohlich brummend auf den Rücken. Wenn darauf kein Rückzug erfolgt, kann es auch zu Attacken mit Bissen und Stichen kommen. Die verschiedenen Hummelarten haben ein unterschiedlich ausgeprägtes Aggressionspotenzial, unter ihren Verwandten sind jedoch die Hummeln die friedlichsten Wehrstachelträger.

    Beim Menschen zwickt der Biss nur geringfügig, jedoch kann ein Stich durch das eingespritzte Gift durchaus schmerzhaft sein. Wie die Stiche und Gifte von Bienen und Hornissen sind die äußerst seltenen Hummelstiche sowie ihr sich von den Bienen unterscheidendes Gift für die meisten Menschen harmlos. Lediglich für Allergiker besteht die Gefahr eines Allergieschocks. Der Stachel einer Hummel hat keine Widerhaken und bleibt deshalb nicht wie bei einer Honigbiene stecken."

    Das erklärt, warum ich keinen Stachel finden konnte, das Bein aber insgesamt sehr schmerzhaft war ...

    LG A
  • erica conzett ec 19/06/2009 22:13

    er schein ein echter pechvogel zu sein
    ich drücke ihn virtuell
    ric
  • nettis fotos 19/06/2009 21:53

    hallo,
    schönes bild,
    der blick erzählt seine eigene geschichte.
    gruß auch an den süßen
    netti
  • Angelika Witt-Schomber 19/06/2009 21:53

    @ tom: Das Bild ist von heute abend ... er ist ein unglaubliches Model ... reagiert auf die kleinsten Nuancen in der Stimme .. ich hab ganz mitfühlend gesagt Hat Dich heute so eine böse Hummel gestochen? hast Du so doll aua gehabt? ... Der Wortlaut ist natürlich Unsinn, aber die Gesichter, die er dazu macht sind einfach nur gut :)

    LG A
  • Angelika Witt-Schomber 19/06/2009 21:48

    @ Doreen: Ist ja nochmal gut gegangen .. manchmal treffe ich dann ncoh leute, die nerven "Will der nicht mehr laufen? Das würd mir nicht einfallen, meinen Hund zu tragen .. hab ich alles schon erlebt .. so ist es natürlich leicht, Humor zu bewahren ;)
    @ Val Mont: Wir haben kein TV :)
    @ Christoph: danke!

    LG A