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Sehnsucht ist wie ein breiter Fluss...

Sehnsucht ist wie ein breiter Fluss...

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Thom@s Jüngling


Free Account, Quedlinburg

Sehnsucht ist wie ein breiter Fluss...

...manchmal nicht zu überwinden. Kann man dem fernen rettenden Ufer trauen? Soll man den Sprung in den kalten Strom wagen?

Das Bild entstand am 15.09.2008 an der alten Oderbrücke bei Eisenhüttenstadt, die 1945 von den Nazis gesprengt wurde. Auf der polnischen Seite der Oder stehen noch einige Bögen der ehemaligen Beton-Stahl-Konstruktion. Auf deutscher Seite sind nur Fundamente erkennbar. Dieser Ort weckt immer wieder die gleichen Emotionen, vor allem, wenn der Himmel grau ist, das Gekreische von Krähen, das Gluckern des fließenden Wassers und das Rauschen der umstehenden Bäume die einzigen Gesprächspartner sind. Man kommt ins Grübeln...ein sonst gut verstecktes Liebesgefühl schwappt wie eine Welle vorüber - nicht greifbar, flüchtig. Sehnsucht kommt auf...ein stilles Hoffen. Und doch, eine traurige Gewissheit...Einsamkeit.

Das Foto wurde auf Schwarz-Weiß umgestellt, gerade ausgerichtet und mit einem Rahmen versehen. Aufgenommen mit Olympus E-410.

Brückenschläge
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Thom@s Jüngling


Das grüne Herz...
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Thomas Jüngling

Commenti 1

  • Thom@s Jüngling 03/10/2008 18:38

    @ Nadine: Ich habe mir nun 'ne ganze Weile Gedanken über deine Sichtweise gemacht und werde mir nicht so recht einig. Klar, ich stoße den Bildbetrachter vielleicht ein bisschen mit der Nase auf die Botschaft, entmündige ihn vielleicht - so betrachtet verstehe ich den Einwand.
    Nun entstand dieses Bild allerdings mehr anders herum. Ich stand in Gedanken versunken am Ufer der Oder, den Blick starr irgendwo auf die Wellen gewandt. Die Gedanken gingen auf ihnen Spazieren, Gedanken von Liebe, von Sehnsucht kamen auf. Der Gedanke wollte raus...einfach raus. Die Schrift im Sand war das Ventil. Die Brücke im Hintergrund fiel mir erst dann wieder ein, ihre Parallele zu Sehnsucht und Ferne. Daher fügte ich sie auch im Foto in den Hintergrund ein. Ein Abbruch, eine Kluft im Hintergrund, Sehnsucht als Kopfmotiv. Das waren die Gedanken dahinter.

    Ich denke, André - seit Jahren ein guter Freund von mir - wusste das Bild eher zu deuten, weshalb er es etwas anders betrachtet. In jedem Falle bedanke ich mich bei euch beiden für euer Interesse :-)