Spissky Hrad (3)
Die Zipser Burg (Spissky Hrad) ist auf der Höhe von 634 m auf dem Kalkfelsen, welcher das umliegende Gelände um 200 m überragt, im 11. Jahrhundert erbaut worden. Sie ist eines von den wertvollsten Denkmälern der Zips, das Nationalkulturdenkmal. Aufgrund der großen Fläche, welche vier Hektar (genau 41 426 m2), überschreitet, reiht sie sich zu den größten Burgkomplexen Mitteleuropas ein.
Der Felsen, auf welchem sie sich ausbreitet, wurde schon in der Jung - und Altsteinzeit besiedelt. Die Urbesiedlung existierte in der Wende unserer Zeitrechnung, als hier eine große und mächtige befestigte Wallburg des Volkes, der sogenannten Puchauerkultur gegründet wurde. Die Walle der Wallburg entdeckten die Archäologen vor nicht zu langer Zeit. Die Walle, die noch heute im Gelände zu sehen sind, umsäumten die ganze Burg und führten durch den größten Burghof. Nach dem Untergang dieser Wallburg entstand am Nachbarhügel eine weitere starke Wallburg. Erst danach wurde mit dem Bau der heutigen Zipser Burg begonnen.
Da die Burgen, zu welchen auch die Zipser Burg zählt, sich in der Zeit des Mongolen(Tataren)einfalls sehr gut bewährt, hatten unterstützte der ungarische König Bela IV. den Bau der Burgen und auf der Zipser Burg schenkte er im Jahre 1249 dem Zipser Propst eine Stelle, damit er hier einen Turm und ein Palais bauen konnte. So entstand das sogenannte Propstpalais, es wurde vor kurzen als der erste Zubau zur ursprünglichen Burg entdeckt. Oft siedelten hier bedeutende Würdenträger. Im 14. Jahrhundert wurde sie gotisch umgebaut und erweitert.
In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde am Fuße der Burg eine kleine Festung gebaut, danach wurde die Befestigung des großen Burghofes erweitert. So bekam die Burg langsam das heutige Aussehen und das heutige Ausmaß.
Auf der Burg kam der letzte ungarische König vor den Habsburgern zur Welt. Er war auch sein letzter Inhaber aus diesem Geschlecht, als er den Kampf um den ungarischen Thron verlor, konfiszierten im März 1528 die Habsburger die Burg, Jahre später ging sie die Familie der Thurzos.
Als im Jahre 1636 die männliche Linie der Thurzos ausgestorben war, erwarben die Burg die Csaky, welches sie bis in das Jahr 1945 besaßen. allerdings nur bis in das Ende des 17. Jh. ihren Wohnsitz dort hatten, da mittlerweile komfortablere Herrenhäuser gebaut worden waren. Auf der Burg blieb nur eine Militärgarnison, welche die Burg nach dem Feuerbrand im Jahr 1780 verlassen hat. Die Burg verfiel seitdem zur Ruine. Erst in den letzten Jahren wurde nach gründlichen Recherchen renoviert, restauriert und große Teile wurden wiederaufgebaut. Der untere Burghof wurde für die Öffentlichkeit schon im Jahre 1983 erschlossen.
Erstmals hatten wir keinen strahlend blauen Himmel während unserer Reise, aber das machte gar nix :-)
oder in Farbe?
Horst-W. 23/10/2007 14:21
Das scheint ja ein tolles Gemäuer zu ein!LG Horst
derschneider 03/09/2007 13:34
Beeindruckendes Bild - hätte nur vllt den Himmel etwas dramatischer gemacht bei der Umrechnung in s/w...rene vogelmann I artrevo 30/08/2007 21:38
Hey. das ist fein!Gefällt mir gut, lediglich etwas Kontrast wäre noch gut!
LG René
Doc Kramer 28/08/2007 7:00
eine wirklich feiner schnittund schöne sw-komposition.
deine erläuterungen hierzu
geben dem bild mehr als geschichte.
lg vom doc
Petra Sommerlad 27/08/2007 23:28
Faszinierend dieses Gebäude!! Ich hoffe dass man es nie wieder so verfallen lässt. LG EPtraKlaus Kieslich 27/08/2007 22:08
Eine eindrucksvolle Burganlage von Dir prima präsentiert !Gruß Klaus
Jürgen Wagner 27/08/2007 21:22
Viele Infos, danke!Hast Du schon gewußt, daß die zweitgrößte Reitschule Europas in Svetce bei Tachau war? In Tschechien und der Slovakei ist noch viel zu entdecken!
Grüße, Jürgen
Stefan Quink 27/08/2007 20:51
Tolle Burg!LG
Stefan
ewaldmario 27/08/2007 20:33
feine stimmung, ganz feiner schnitt ...