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Anja Lohneisen


Premium (Pro), Marktleuthen

Spissky Hrad

Die Zips - slowakisch Spiš, ungarisch Szepes - ist eine historische Landschaft am Südostfuß der Hohen Tatra, in den Flußgebieten des oberen Poprad und des oberen Hornad sowie im Bergbaugebiet des Slowakischen Erzgebirges um Gelnica. Kultureller Mittelpunkt war die Stadt Kežmarok (Käsmark).

Die ungarischen Könige siedelten im 12. Jahrhundert deutsche Bauern aus Mitteldeutschland und Schlesien in der Oberzips (Zipser Oberland), im 13. Jahrhundert deutsche Bergleute und Handwerker in sieben Städten der'Gründe' (Unterzips) des ostlichen Slowakischen Erzgebirges an: die Zipser Sachsen. Im Jahre 1370 erhielten 24 Zipser'Städte' der Oberzips Selbstverwaltung unter eigenen Grafen mit eigenständigem Rechtswesen. Die beiden größten Städte, Käsmark (Kežmarok) und Leutschau (Levoca) waren königlich ungarische Freistädte. Kaiser Sigismund verpfändete 1412 dreizehn von den 24 Städten sowie drei weitere 'Kronstädte' an Polen; 1769 wurden die verpfändeten 16 Städte mit Ungarn vereinigt, 1876 die Selbstverwaltung aufgehoben. Im 19. Jahrhundert bedrohten Auswanderung das Nachrücken von Slowaken in die Städte und die erklärte Magyarisierung den Bestand der Zipser Sachsen, bis mit der Eingliederung der Zips in die (erste) Tschechoslowakische Republik (1918/1919; noch 37000 Deutsche) die Wiederbelebung eines deutschen Schulwesens möglich wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in den nun gänzlich slowakisierten Orten nur wenige deutschsprachige Zipser verblieben.

Das Bild zeigt etwas versteckt die Zipser Burg bei Levoca.

Spissky Hrad (3)
Spissky Hrad (3)
Anja Lohneisen
hier ist sie etwas deutlicher zu sehen

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