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Tohuwabohu mit Struktur

Tohuwabohu mit Struktur

11.158 9

homwico


Premium (Complete), Coburg

Tohuwabohu mit Struktur

Aus dieser Perspektive erkennt man, wie beeindruckend und reichhaltig die Bauweise des Doms, gerade im oberen Bereich, ist. Eine Vielzahl an Statuen und Figuren schmücken auf eigenen Postamenten stehend, die Ecken und Vorsprünge der Architrave und Kranzgesimse. Der Skulpturen-Zyklus, geschaffen von Giovanni Pisano zeigt biblische Szenen, menschliche und tierische Gestalten. Es ist dies ein Unikat in der italienischen gotischen Skulpturenlandschaft, da diese Zyklen in ihrer Abfolge mit ihrem präzisen ikonografischen Programm mit all den Propheten, Sibyllen (Seherinnen) Aposteln und Patriarchen mit Figuren freiwillig oder unfreiwillig das Kommen Christi ankündigen.
So findet man über die Fassade verteilt Statuen des Philosophen Platon, des Propheten Habakuk, König David und König Salomon, Moses, Maria von Magdala, Jesus von Sirach, dem Wahrsager Bileam, dem Propheten Jesaja, Simeon, dem Philosophen Aristoteles und anderen. Auf der gezeigten südlichen Seite des Turms ziehen sich ebenfalls wie auf der westlichen Fassadenseite, schon fast unbemerkt, da das Auge von dem Reichtum der figuralen, fein gearbeiteten Werke abgelenkt wird, die schmalen Verstrebungen an den Turmecken, die dem massiven viereckigen Turmgebilde eine gewollte Leichtigkeit vorgeben, zum Himmel empor. Auch hier baute man, um das Gewicht zu verringern und Leichtigkeit zu erzeugen, zwei gotische Fenster wie auf der Westseite des Turms ein, nur sind diese nicht offen, sondern vermauert.
Im oberen Bereich des Turms sieht man etliche Wasserspeier als Gargoyles oder als Wölfin ausgebildet, die weit und frei von den Ecken abstehen. Auf dieser Aufnahme erkennt man auch gut, dass sich der Turm zum oberen Abschluss in vier kleine einzelne Ecktürmchen aufteilt.
Die gleiche Konstruktion zeigt der Turm auf der linken, nach Norden zeigenden Ecke der Fassade, allerdings mit unterschiedlichen, anderen figuralen Elementen.
Die beiden Türme rahmen den Mittelteil der Fassade mit ihren spätromanischen Portalen ein.

Aufgenommen auf der Piazza del Duomo in der Altstadt von Siena in der Toskana.

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