Vorbei am Baufeld
Nicht erst seit den "fridays for future"-Demonstrationen tausender Schülerinnen und Schüler in ganz Europa ist der Klimawandel in aller Munde. Ein Hebel zu einem besseren und erweiterten Umweltschutz ist die Bahn, welche zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen kann.
Doch leider wurde das System Schiene, auch bedingt durch falsche politische Vorgaben, in Deutschland soweit an den Rand der Klippe gebracht, dass es nur noch schwer möglich ist "aus dem Stand" ein führende Rolle beim Erreichen der Klimaschutzziele zu schultern. Täglich leisten mehrere zehntausend Kolleginnen und Kollegen in verschiedensten Aufgaben einen guten Job, doch sie sind teilweise auch nur Verwalter des Mangels und müssen mit reduzierter Infrastruktur und nicht komplett schadens- und einsatzfreiem Material (die abgeschlossene Tür oder Toilette hat der Reisende mittlerweile achselzuckend als tägliche Normalität akzeptieren gelernt) arbeiten. Ein Ärgernis für alle Beteiligten...
Ebenfalls mehr als lästiges Übel als Investition in die Zukunft werden dabei auch Bauarbeiten wahrgenommen, welche täglich immer wieder zu Verzögerungen und Einschränkungen im Betriebsablauf führen. Die 185 238-3 mit dem nicht komplett ausgelasteten Containerzug von Hamburg-Waltershof nach Regensburg durchfuhr dabei im Bahnhof Flieden die Bauarbeiten für ein neues elektronisches Stellwerk, welches den Bahnverkehr rund um den Trennungsbahnhof künftig abwickeln soll. Mehr Gleise wird es vermutlich nicht geben, aber mit intelligenter Steuerungssoftware und zusätzlichen Signalen lassen sich die vorhandenen Gleise künftig mit vermutlich mehr Zügen belegen...
Aufnahmedatum: Mittwoch, 24. April 2019 - 17:07 Uhr
Basi70 19/08/2019 19:30
Traurig, aber wahr. Ich kann, nein ich muss Dir und auch den Vorschreibern, uneingeschränkt recht geben. Als Sohn eines pensionierten Vollbluteisenbahner ist umso schlimmer, wenn man den Zerfall dieses Systems von vorderster Front miterlebt hat.VG
Michael
makna 26/06/2019 13:52
Mehr Verkehr auf die Schiene !!! ABER: Die vollmundigen Politiker-Sonntagsredenwerden so schnell nicht Realität, wenn gleichzeitig
= "Auto-Gipfel" stets Vorrang haben
= Diesel-Pkw weiter toleriert werden
= Diesel-Lkw der Normalfall sind
= Lkw-Verkehre zu Dumpingpreisen Transporte für die Schiene unattraktiv machen
= Die Bahn sich selbst im Wege ist mit der DBAG-Wasserkopf-Verwaltung ... :-(
= ... und vor allem viel zu vielen bahnfremden Managern, die in 1. Linie
auf die undurchdachten Excel-Grafiken sachfremder Controller starren ! ! !
BG Manfred
Dieter Jüngling 25/06/2019 21:04
Interessante Aufnahame.Gruß D. J.
† A. Seidel 25/06/2019 16:47
Nach über 25 Jahren DB AG hat die Bahn endlich "die Schiene" entdeckt. Welch ein Quantensprung. Aber bis die Bahn wirklich wieder rund läuft, wird es noch sehr lange dauern. Es ist wirklich eine Schande, daß man die Bahn, das umweltfreundlichste Verkehrsmittel der Welt, buchstäblich an die Wand gefahren hat. Die Autolobby läßt schön grüßen. Aber mit Dir als Vollbluteisenbahner und Deine vielen tollen Kollegen und viel Investitionen geht es aufwärts. Schweiz und Österreich sind dabei leuchtende Vorbilder.LG Andreas