Wachsam

Wachsam

Hoch über Liebstadt, der mit gerade einmal 1.400 Einwohnern kleinsten Stadt Sachsens, liegt das Schloss Kuckuckstein. Wahrscheinlich wurde es bereits im 10. Jahrhundert als Schutzburg für den Handelsweg zwischen dem Elbtal und Böhmen erbaut. Im Zuge der sogenannten Dohnaischen Fehde zwischen zwei Adelsfamilien wurde es Anfang des 15. Jahrhunderts bis auf die Grundmauern zerstört und ab 1453 als viergeschossiges Schloss wieder aufgebaut. Die beiden unteren Ebenen wurden dabei teilweise in den Felsen gehauen, die dritte Ebene auf Höhe der Zugbrücke umfasst das Torhaus, zwei Innenhöfe und das Haupthaus mit Nebengebäuden. In der vierten Ebene liegt u.a. der Rittersaal im großen Burgfried sowie die Kapellstube. Nach einer sehr wechselvollen Geschichte befindet sich das Schloss Kuckuckstein seit 2006 in Privatbesitz eines österreichischen Investors und ist deshalb für die Öffentlichkeit nur nach vorheriger Anmeldung zugänglich.

Der Name Kuckuckstein wurde erstmals im Jahr 1791 urkundlich erwähnt, und der Ursprung dieses Namens liegt im Dunkeln. Da das Schloss früher den Handelsweg überwachen sollte, vermutet man, dass es in Anlehnung an das mittelalterliche Wappentier so genannt wurde, denn der Kuckuck stand damals für Wachsamkeit. Und wenn man sich die Fledermausgauben im Dach ansieht, die wie Augen wirken, die aufs Land hinausschauen, um Feinde zu erspähen, kann man sich das auch gut vorstellen.

Liebstadt im August 2014

Anderes Schloss, anderer Baustil: