Weiltaler Eiszapfen – Paraden 13
Darauf können viele Regionen nur neidisch werden: Die Weiltaler Eiszapfen – Paraden.
Nach dem ich Mitte Dezember 2022 schon einmal das Vergnügen hatte, war es am 08.02.23 erneut soweit:
Wer an den richtigen Stellen mit dem Auto oder zu Fuß vorbei kam, konnte herrliche Eiszapfen – Gebilde in Schieferhängen bewundern.
Mal groß, mal klein, mal durchsichtig nass bis tropfend, mal hart gefroren und meterlang – je nach Wetter ist da vieles möglich.
Da reibt sich die Zugereiste verwundert die Augen, sieht weit und breit keinen Bach und fragt sich: Wie geht denn das?
Ganz einfach: Der Taunus und somit auch das Weiltal bestehen geologisch unter anderem aus Schiefer.
Wenn es regnet, gelangt Wasser von der Erdoberfläche zu dem darunter liegendem porösen Schiefergestein und fließt in feinen Adern Richtung Tal.
Wird der Fels unterbrochen, tritt das Wasser an der Bruchstelle aus. Solche „Bruchstellen“ sind meist von Menschen verursacht und nicht nur in Steinbrüchen zu finden, sondern auch im Straßenbau. Da Straßen möglichst kurvenfrei sein sollen, müssen die Felsen weichen.
Wenn das Wasser an geraden oder überhängenden Bruchstellen austritt und die Lufttemperatur unter null Grad fällt, gefriert das Wasser an der Austrittstelle und das nachfließende Wasser lässt dann Eiszapfen entstehen – so wie bei einer Tropfsteinhöhle die Stalaktiten. Voraussetzung dafür ist, dass das Erdreich durch vorhergegangene Regenfälle genügend durchnässt ist, denn das Schiefergestein speichert nur geringe Mengen Wasser.
Schade, das schöne Naturphänomen hat sich mangels Kälte zwischenzeitlich wieder in Wasser aufgelöst.
Aber wer weiß – vielleicht gibt es diesen Winter doch nochmal eine Chance ….
Hessen, Hochtaunuskreis, Weilrod, 08.02.23
Nikon D500, Nikkor AF S 2.8/24-70 VR.
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