Weitgereist ...
.. und ziemlich genau ein Jahr länger in Dienst als die heutige Trägerin der Umlaufstange ist jene .
Schon vor dem Erhalt von 110 239-1 begannen beim Lokomotiv - Club 103 e.V. Wuppertal weitsichtigerweise die Planungen für den Rückbau der inzwischen bei DB Regio Stuttgart beheimateten Maschine . Hierfür rückte auch die ehemals in Northeim als Heizlok genutzte und derweil verrottende 141 160 in den Fokus , verfügte sie doch über zehn der zwölf benötigten Lüftergitter und eben jene Umlaufstangen .
Der Knallfrosch wurde vor Ort zerlegt ( die Lok , nicht der DSO-User ) und die genannten Teile gelangten zur Verschrottungsfirme nach Meppen , von wo aus es zunächst ins Westfälische ging . Der kurioseste Teil der Reise ging per beladenem Viehtransporter ( die vierbeinigen Fahrgäste mussten etwas enger zusammenrücken , nahmen aber keinen Schaden und waren dennoch noch am gleichen Tag tot ) nach Mannheim , wo ein Vereinsmitglied sie in Empfang nahm und per VW T3 gen Heidelberg beförderte. Nach einigen Übernachtungen im Wohnzimmer des Eisenbahnfreundes ( zwei Flaschen Deo-Zerstäuber milderten den Geruch nach Schnitzellieferanten dann doch erfolgreich ) ging es nach Stuttgart , wo erstmals Kontakt zur 110 239 bestand . Leider kam man in Stuttgart mit den Blecharbeiten nicht so recht in die Gänge und so fuhr das Transplantat per PbZ im Maschinenraum der zukünftigen Museumslok ins Rheinische.
Ob man die Umlaufstangen nicht einfacher hätte neu bauen können ? Vermutlich schon , aber was wäre eine museale Aufarbeitung ohne Irrungen und Wirrungen , die so manche Geschichte erst ermöglicht haben ?
Der Organspender :
Von Stuttgart nach Köln :
Erfolgreiche Transplantation :
Thomas Reitzel 01/09/2018 20:38
Sehr interessant, und auch Du hast wohl Dein Teil dazu beigetragen!...den anderen "Knallfrosch" hätte es ruhig auch erwischen können.
Auch so ein Vasall von dso-Gnaden!
Bernd Freimann 27/02/2017 17:18
Eine bemerkenswert kreative minimalistische Ansicht.Gruß aus Berlin
Bernd Freimann