Wie Rosen zwischen Dornen steht honigfarben still dein Duft...

Wie Rosen zwischen Dornen steht honigfarben still dein Duft...

Sternschnuppen

Sternschnuppen
ahnen wir
froststarrend verhüllt
ans Firmament gefroren
zu lesen
den stummen Wunsch
von aufgesprengten Lippen.
Gedanken gehen über
an ungestillter Sehnsucht
unerfüllter Tage.
Wir berühren uns sanft
zu spüren,
dass wir noch sind
in einer Welt,
die uns das Wünschen lässt
und den Traum
von Milch und Honig
in einem Land
voll Zwietracht und Neid.
Und schweigend
legt sich über uns
schneekalter Sternenstaub.
Die Nacht vergeht
so gehn auch wir.
Was bleibt sind
Grellgeschminkte Tage.
Wie Rosen zwischen Dornen
steht honigfarben still
dein Duft
goldflimmernd noch
in ausgebrannter kahler Nacht.
Ein jeder geht
erst zögernd
Stück um Stück,
dann mutig festen Schritts
in rauschend grelle Tage,
zu heilen sich
und die im Schatten
vom Wahnsinn,
der sich
tranceentrückt
das Blut
aus kalten Adern ritzt.

(Copyright: loewenherz-artwork)