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#25/2024

ohne Beschreibung
- hier handelt es sich um ein Foto -

~.~.~.~

Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

~.~.~.~

Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

~.~.~.~


Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

*** Wichtig ***
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Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
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Commenti 58

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 22/07/2024 6:44

    Die Diskussion hier ist jetzt beendet. Agora wird hier fortgesetzt.
    #26/2024
    #26/2024
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 20/07/2024 7:17

    Eva B. schreibt:
    "Mit der Kamera abtauchen. Offene Blende. Freihand. Mal bewege ich mich mit der Kamera ganz leicht vor. Oder zurück. Mal ändere ich ganz langsam den Fokusbereich. Ich suche mir vorher eine Stelle aus, die Potential haben könnte. Und lass mich dann überraschen, welche Bilder vor mir auftauchen. Meditatives Fotografieren.
    Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie anders so etwas vertrautes, banales, wie eine Wiese oder wie in diesem Fall der eher ungeordnete Garten der Schwiegereltern durch die Offenblende wirkt. Was man plötzlich sieht.
    Hier tauchte dieses kleine Alien auf. Der Samenstand einer Traubenhyazinthe.
    Ich mag diese Art des Fotografierens. Ich lasse mich von dem Motiv finden. Die Freude darüber, von einem Motiv gefunden worden zu sein, schaffe ich aber offensichtlich nicht zu vermitteln. (Kann man das? Kann nur ich es nicht?)
    Vielen Dank an alle, die sich Zeit für dieses Foto genommen haben."
    • Horst.F 21/07/2024 19:34

      Ich gehe mal von meiner Selbstbeobachtung aus: Beim Fotografieren bin ich sowohl mit Verstand als auch mit den Sinnen und mit dem Gefühl dabei. 
      Motiv- und situationsabhängig überwiegt aber bei auftragsfreien Fotos wenig kontrollierbar für mich mal das eine oder das andere.
      @ Niko: Bei der Betrachtung, Deutung oder Bewertung von Fotos - und darum gehts an dieser Stelle doch wohl - also dabei überwiegt bei mir aber der Verstand. Nehme ich jedenfalls an :-) 
      Auch zur Antwort auf die hier gestellte fotografische Frage überwiegt bei mir derzeit nicht das visuelle Lustprinzip. Nehme ich jedenfalls auch an :-) Das muß aber nicht so bleiben, deshalb tausche ich mich gern aus und frage.
      @ Gerhard: Zu verbessern gibts bei mir lebenslang was. Das weiß ich genau. Du befürwortest eine eher maßstabslose, visuell lustgesteuerte Fotografie? Und wie kommts in der dann zu Verbesserungen? Ich versuchs erstmal nur zu verstehen.
    • Gerhard Körsgen 22/07/2024 1:57

      @Horst.F : Nicht ganz. Ich befürworte eine Fotografie die dem-/derjenigen der/die sie betreibt gut tut ohne anderen zu schaden.
      Was und wie das dann jeweils ist ist höchst individuell.
      So wie Du bei mir ankommst scheinst Du nach so was wie "Patentrezepten" zu suchen.
      Die kann dir aber niemand geben, insbesondere aber Chat GPT / etc. nicht weil es dabei nicht um die Entwicklung individuellen Ausdrucks geht sondern um maximale Massenkompatibilität weil aus dem Durchschnitt von maximal vielen und vielem gespeist.
      Wir sprachen hier ja über ein Foto von @Eva B . Ich glaube nicht dass das was dich antreibt sie in gleichem Maße antreibt und umgekehrt.
      Insofern sehe ich dich hier fast ein wenig tragisch "auf der falschen Fährte".
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 22/07/2024 6:43

      @Horst F.   du magst für Deine Fotos der Maßstab sein. Für die Fotos Anderer bist Du das nicht.
      Evas Foto hat alle Eigenschaften, die chatGPT genannt hat. Allerdings nicht in der Ausprägung, wie Du es möchtest. Das Agora Team hatte das Foto aus Gründen ausgewählt und deswegen wurde es hier gezeigt.
    • REN SEN 23/07/2024 12:14

      Hier bin ich etwas zu spät dazugekommen. Dennoch möchte ich meinen *Senf* dazugeben. 
      Für mich ist dieses Foto ein klassisches Beispiel von: wären die Betrachterinnen bei Entstehungsprozess dabei gewesen, würde die Wahrnehmung auf das Foto eine völlig andere sein. Dies könnte durchaus auf sehr vieles zutreffen und manch einer sagt "wenn es das einzelne Foto nicht schafft dieses Gefühl zu vermitteln, ist es das auch nicht wert" ... Ich sehe das anders. Ich mache mir über diese Diskrepanz zwischen dem erlebten und dem Abbild dessen schon einige Zeit Gedanken (nicht ständig aber immer wieder).
      Evas Worte bringen verschiedene Dinge zusammen die wichtig sind für eine Bildbesprechung. Nur weil es das einzelne Foto nicht sofort und eindeutig transportiert macht es das nicht weniger interessant. Manche Bilder brauchen Geschichten, manche Geschichten brauchen mehr als ein Bild.

      Folgendes überzeugt mich dann sehr und macht es für mich äußerst interessant 

      #25/2024
      #25/2024
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      Eva B.

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      Eva B.
  • die_nutzername 18/07/2024 19:04

    Ich sehe den Auszug einer Graslandschaft (oder Bambus?) in hauptsächlich Grüntönen und einem Hauch lila im Hintergrund. Das Foto ist unscharf bis auf eine klitzekleine Ebene auf der Blüte (da bin ich mir nicht sicher) rechts. Mich erinnert das Foto an meine Fotos mit alten Minolta Objektiven. Ich würde es der Haiku Fotografie zuordnen. Ein insgesamt alltägliches Motiv, das durch seine Imperfektion erst mein Interesse weckt. Ich empfinde die komplette Unschärfe als wohltuend beim Betrachten, alles verschwimmt zu eins. Ein stilles, leises Motiv.
    • Horst.F 21/07/2024 19:59

      Selbstverständlich sind meine Maßstäbe nicht allgemeingültig, weil sie sich bei neuen Einsichten auch bei mir ändern können.
      Aber müßten in der Antwort auf Eva´s Frage nicht doch Maßstäbe genannt werden? Welche anderen denn dann als z.B. die von chat-gpt genannten?
    • die_nutzername 21/07/2024 20:48

      Vielleicht ist die Antwort, dass man einfach nicht jeden erreichen kann. Zu antworten, was alles an einem Foto für mich nicht funktioniert, ist schlichtweg zuviel. Natürlich werden mir einzelne Komponenten einfallen, das Gegenteil davon macht aber nicht zwangsläufig ein besseres Foto für mich daraus.

      Es gibt keinen Grund dafür, warum ich Unschärfe hier mit Stille oder woanders mit anderem verbinde. Vielleicht ist das mit eigenen fotografischen Erfahrungen verbunden, weil ich auch schon stundenlang auf Wiesen lag und das eine Gänseblümchen einzufangen versuchte. Womöglich ist es doch eine Art Geschmack.
      Und ganz vielleicht ist das alles am Ende gar nicht wichtig, wenn ich eine gute Zeit beim Fotografieren hatte. Das kann ich vielleicht nicht jedem vermitteln. Genau so wenig, wie ich Schönheit zwangsläufig durch Schärfe vermitteln kann. Interessant, sich das alles zu überlegen.
    • Eva B. 21/07/2024 22:47

      Die von chat gpt genannten Maßstäbe sind ja aber im grundegenommen die, mit denen man landläufig ,bessere' Fotos macht. Die gestellte Frage jedoch war, wie kann ich meine Freude beim Fotografieren im Foto vermitteln. Eigentlich hat chat gpt das Thema verfehlt.
      Wie vermittel ich nun also die Freude. Einfacher geht es gewiss, wenn Betrachter*in ähnliche Fotos gemacht hat, und sich an ihre*seine eigene Freude erinnert wird. Es muss aber auch anders gehen. Ich kann ja auch nachempfinden, welche Freude Fotograf*in empfunden hat, als sie*er einen Fischimmundeisvogel erwischt hat. Obwohl die Fischimmundeisvogelfotografie so wahnsinnig weit weg ist von meiner fotografie. Wobei sich hier fotograf*in nun ja wirklich über Schärfe freuen wird...hmmm....
    • Horst.F 21/07/2024 23:47

      Die landläufig bekannten und von chat-gpt benannten Maßstäbe und Mittel schließt du bei den Antwortmöglichkeiten für dich aus? - 
      Ich würde es zunächst mal damit versuchen; vielleicht mit "geeignetes Motiv" und "Farbe" ...
  • wittebuxe 17/07/2024 22:58

    Die Präsentation finde ich misslungen, oder besser gesagt: sie gefällt mir nicht. Wie auch das gesamte Foto.

    Was die Präsentation angeht: quadratischer, weißer Grund hat für das Motiv viel zu geben, denn er hebt das Gezeigte hervor, grenzt es vom Forenschwarzgrauhintergrund angenehm ab, und stellt es nun solo zwingend dem Betrachter dar. Allerdings gehörte zu diesem reinen Weiß auch eine ästhetische Anordnung der Ränder. Eine Weiß-Gleichverteilung beißt sich, mit Quadrat und Rechteck. Wäre es eine Serie, und die Formate der Motive würden wechseln, könnt ich's noch verstehen.

    Den Bildinhalt kann ich nicht beurteilen.

    Aber: Die Farben saufen ab. Will sagen, sie soßen zu. Mit Grau über alles schmeißt es alle Reflektionen und Spitzlichter weg, und und der Farbumfang verringert sich um Potenzen.

    Ein belangloses Allerweltprodukt, wie es jedermann jederzeit nachempfinden kann.

    Bei mir ruft es Depressionen hervor. Aber das ist ja auch schon was.
    • Gerhard Körsgen 18/07/2024 13:44

      Ich bin erstaunt (und damit dann bereichert) zu lesen wie dich das so runterziehen kann. Bei mir kommt es eher entspannend und beruhigend an, das Foto. Ich kann aber gut nachvollziehen dass die Präsentation des fotografisch eher schlichten Motivs zu sehr "kunstgewerblich" rüberkommt.
      Vielleicht ist das aber auch eine Anspielung darauf dass das Ganze eher als "Petitesse", also auch physisch "kleines Bildchen" zu betrachten sein soll, die Sofortbilder auch verschiedener Marken sind ja allesamt kleiner noch als Postkarten.
    • wittebuxe 18/07/2024 15:11

      Zur Klarstellung; ich bin natürlich nicht "runtergezogen". Es schien mir - als die wirksamste Einflüsterung des Fotos auf den menschlichen Geist überhaupt - als passendste Reaktion auf die - meine - Betrachtung zu sein. Habe das Bild ein paar Tage angeschaut, und sodann  mich entschlossen, mich unverblümt zu äußern. 

      Bin aber bei völliger geistiger Gesundheut.

      Glaub ich ;-))
    • Gerhard Körsgen 18/07/2024 15:41

      Nee, kein Problem, deine Empfindungen beim Betrachten des Bildes kann und v.a. will ich dir gar nicht "wegdiskutieren". Mich rief nur insbesondere das Wort "Depressionen" auf den Plan. Solche bekomme ich bei der Betrachtung von Fotos höchstens bei aktueller Kriegsreporterfotografie wie z.B. Jan Grarup`s Buch "While we bleed" über den Ukrainekrieg. Da sind derart verstörende Fotos drin dass mir das aktuelle agora-Besprechungtsfoto im Vergleich geradezu lieblich vorkommt.
      https://whilewebleed.com/
      Aber nochmal, deine Empfindungen und deine geistige Gesundheit stelle ich nicht in Zweifel.
      Es ist ja gut dass sich hier die user frei äußern und je nach Empfinden total unterschiedlich, das bereichert die Besprechung.
    • Matthias von Schramm 18/07/2024 17:43

      Mir fällt es aber auch auf, dass die Reaktion bei scheinbar technisch nach allgemeinen dafürhalten mäßigerer Bildqualität, bzw. fehlender farblicher Brillanz und bei der Darstellung der Unschärfe, die Argumentation, dass so ein Bild deprimierend ist, nicht selten vorkommt. Mir geht es bei diesem Bild auch nicht so, dass der Mood eintritt. Aber ich verstehe was hier u.a. gemeint sein kann. Mir hat mal ein ambitionierter Amateur mit noch wenig Fotoerfahrung ein komplettes Album gezeigt, was gewissermaßen diesen Schleier hatte. Auch diese Beziehungen von Abstraktion und Kulturlandschaft war durchweg bei gefühlt hunderten ähnlichen Bilder sichtbar. In diesem Fall konnte ich sogar einen Zusammenhang zwischen Gemütszustand des Fotografen und seines Albums feststellen und herstellen. Und der war in der Tat auch alles andere als fröhlich. Muss hier natürlich keineswegs so sein.
  • Michi Nordlicht 17/07/2024 19:57

    Harmonisch beruhigendes  Farbenspiel, harmonischer Bildaufbau. Die Blüte? Blätter? fangen meinen Blick ein. Spontan sehe ich ein Gesicht. Aus Harmonie wird etwas bedrohliches.
  • Matthias von Schramm 17/07/2024 14:18

    Mich erinnert das Bild an ein Foto, welches hier mal diskutiert wurde, wo es über Altglas bzw. ein Projektor - Objektiv ging. Das Bild bietet eine unscharfe Fläche an, mit ein paar identifizierbaren Elementen in grün (Grashalme) und abstrahierten Anteilen in weiß, lila und ein paar gelbliche Farbtupfer hat es noch. Hauptmotiv ist jedoch eine trompetenartige Blüte von vorn mit drei muschelförmigen Öffnungen. Die vorderen Kannten der Blüten scheinen eine Art Fokuspunkt anzubieten, aber auch sie sind in die gesamte sehr weiche, zum Teils verschwommen wirkende Bildatmosphäre eingetaucht. Auch hier gibt es die Farben grün, weiß und violett mit ein paar wenigen Nuancen. Das Bild wirkt stark angeschnitten und die Querformatige Aufnahme wurde fast in ein Quadrat versetzt. Darum ein quadratisches wohl digitales Passepartout ganz in weiss, was die Anmutung eines Fotos mit einem Polaroid-View imitiert. An ein Foto mit einer Sofortbildkamera ala Instax glaube ich aber nicht.

    Die fotografierende Person hat für eine klassische Aufteilung der Bildelemente gesorgt. Rechtes Drittel die "Trompete" als Hauptmotiv, mittleres Drittel, noch gut erkennbare unscharfe Halme und linkes Drittel ein hoher verschwommener Anteil an abstrakt anmutender Fläche.

    Beim Aquarell in der Malerei arbeitet man mit einer bestimmten Geschwindigkeit, es soll mit gekonntem Pinselstrich ein Hauch von etwas angedeutet werden, was man aufgrund der eigenen Sehgewohnheiten erkennt bzw. erahnt. Diese Andeutungen befinden sich extrem umaufregend in dieser Aufnahme. Obwohl das Foto nur wenige Bildelemente enthält, wirkt sich auf mich insgesamt durchaus unausgewogen und beliebig. Die Halme sorgen neben der Blüte für eine gewisse Unruhe. Könnte ich dem Bild zunächst eine sozusagen poetische bildliche Generierung zugestehen, so geht diese durch die sehr klassisch gehaltene Komposition und der dann doch zu wenig fragilen Halmkonturen verloren.

    Und so bekommt das Ganze eher den Charakter eines Versuchs auf einer Strecke zum Endergebnis. Ich möchte an dieser Stelle nicht mißverstanden werden. Jedes Foto ist letztlich im Stadium von Versuchen, die sich gewissen Ergebnisideen, idealen, die Suche nach einer Handschrift etc. annähern. Hier sehe ich nur gewissermaßen so eine Beiläufigkeit, wie ich sie von z.B. experimentierenden Naturfotografen kenne, die gerne mal die Frontlinse ihres Objektes ausbauen um sie dann umgedreht wieder einzusetzen und ähnliches. Es erinnert daran, es muss keineswegs dieses Thema "kreative Linsennutzung" berühren, weil wie wir vor einigen Bildern erfahren durften, dass gewisse Apps, KIs und ähnliches extrem kleine Schärfebereiche bei extrem großen Unschärfebereichen simulieren können.
    • Eva B. 20/07/2024 8:03

      Versuch auf einer Strecke zum Endergebnis trifft es vielleicht ganz gut. Das Fotografieren an sich ist wichtiger, als das Produzieren. Das Ergebnis schafft es dann vielleicht nicht, Betrachter*in abzuholen. Auch das ist ok.
    • Matthias von Schramm 20/07/2024 11:58

      Es ist einfach so, dass mir diese Random-Fotografie wie Du sie beschreibst, dieses vom Motiv gefunden werden, sehr geläufig ist. Darauf weist das hin, was ich gesehen habe und mit dem letztlich unerklärten Begriff der Beliebigkeit beschrieben habe. Andererseits zeigt das Foto hier die klassische Komposition, einfach das was man hat, wenn man schon eine Zeit lang fotografiert hat. Das Hauptmotiv taucht an einem erwarteten Kompositionspunkt auf. Ich sehe hier den Einsatz der Kopfmaschine sozusagen, die mir letztlich in der letzten Konsequenz die Leichtigkeit vermissen lässt, die ich bei Deinen ansonsten hier vorgestellten Fotos gesehen habe. Das ist aber ein sehr subjektiver Eindruck und dazu auch wie immer ein aktueller Eindruck, der sich immer auch ändern kann.
  • N. Nescio 17/07/2024 11:53

    Weich zerfliessendes Aquarell nach dem zweiten Wässern in grün, lila und weiß. Grashalmartige Pflanze mit dreiblättriger weiß-lila Blüte.  Die beiden Halme können aus einem Teich ragen. Ein ruhiges, dekoratives Bild. Man sieht praktisch nichts konkretes, alles verschwimmt in weicher Unschärfe. Könnte das aufsteigen von kopfbildern befördern. Die Rahmung erinnert an ein Polaroid. Gefällige dekokunst, könnte man zum bedrucken von tellerunterlagen und Gefäßen benutzen. Als einzelbild oder eine kleine Serie für mich ok. Aber, wenn das zum häufigen stilmittel würde, würd ich es unter Kitsch einreihen. Also gut, dass es hier ein einzelbild ist.
  • Clara Hase 16/07/2024 18:52

    wenn man die Stille des Grases hört und ein Teufelchen einen plötzlich anblickt ist das ein Erlebnis.
    • Eva B. 20/07/2024 7:55

      Teufelchen :o)))))
      Dein Kommentar trifft es ziemlich gut!
    • Clara Hase 21/07/2024 22:22

      Ich nenne solche Ideen auch kleine Fluchten- schaltet man doch den Alltag völlig aus bei der Konzentration auf dieses minimale des Lebens. noch mal für die Öffentlichkeit.
  • Gerhard Körsgen 16/07/2024 13:07

    Spontan führt mich dieses Foto zurück zu meinen fotografischen Anfängen als ich meine erste Kamera kaufte und mit dem dazugehörigen 50mm Objektiv an allem möglichen ausprobierte, natürlich auch Pflanzen, Makro und auch bei wenig Licht um auszutesten was geht und was nicht.
    Gefühlt so ähnlich wie das vorliegende agora-Foto sah das bei mir mitunter dann auch aus und ich war damit weder zufrieden noch unzufrieden - ich wusste noch gar nicht was ich wollte und probierte herum
    ...
    Heute sehe ich derlei Bildnisse weniger unter dem technischen Aspekt sondern darin keine im gängigen Schärfebereich sich befindliche Aufnahme zu machen sondern im Versuch etwas eher vages und weniger exakt definiertes zu zeigen -  wobei ich es als besonders schwer erachte dabei eine erkennbar eigenständige Bildsprache mit Wiedererkennungswert zu etablieren.
    Die Präsentationsform erinnert mich an Fotos die man mit einer Fuji Instax Sofortbildkamera machen kann wegen der nicht exakt gleichen aber sehr ähnlichen Form der weißen Umrandung des eigentlichen Fotos.
    Die "Fallhöhe" der weiteren Bildbesprechung besteht jetzt darin zu ermessen ob tatsächlich jemand hingegangen ist und ein "Anfänger-Testbild" hier eingestellt hat  oder ob das zu Sehende doch als ernst gemeinter, dann künstlerisch motivierter Beitrag zu sehen ist wobei das eine das andere nicht ausschliessen muss.
    Auf mich wirkt dieses dunkel-duotonige, pastellige, gefühlt japanisch inspirierte Ensemble von Blütenkelch und pflanzlichem Gschtengel optisch beruhigend und vielleicht gar nicht mal so simpel wie es auf den ersten Blick erscheint.
    Immerhin erkennt man doch ein paar Details und die Relation der Komponenten zueinander ergibt für mich eine gewisse Ordnung.
    Die schon von @framebyframe   geäußerte Assoziation an einen Schmetterling kann ich mitgehen, ich persönlich kann mir auch das (nasenlose) Gesicht einer Art von Fabelwesen in dem dreiteiligen "Dings" vorstellen.
    Mein Gefühl sagt mir aber dass es weniger um eine Ausdeutung denn um ein generelles Gefühl geht was das Foto vermitteln soll.
    Ich könnte mir diese Aufnahme gut in einem Korridor oder Treppenhaus einer Klinik vorstellen, wo sie vielleicht die steril-kalte Atmosphäre verbessern könnte, oder im Wartezimmer einer Arztpraxis, irgendwie sowas.
    • _visual_notes_ 16/07/2024 14:52

      Beim Radiologen ... wegen der von Horst F. geäußerten Assoziation mit dem dreieckigen Strahlenwarnzeichen ISO 361.
    • Eva B. 20/07/2024 7:54

      Generelles Gefühl. Genau. Vermutlich mehr noch beim Fotografieren, denn beim Betrachten. Vielleicht auch ein Zeichen, mal wieder zu dem Ursprünglichen zurück zu kehren. Oder sich des Ursprünglichen zu besinnen.
  • framebyframe 16/07/2024 9:39

    Womöglich im Innenraum wird das neue Makroobjektiv bei geöffneter Blende mal in das Pflanzenensemble gehalten. Bokeh sieht immer zart und schön aus, gerade bei sanften Grüntönen. Ist hier zusätzlich ein Bildaufbau zu erkennen? Fraglich, ob das Element rechts im Bild als motivtragend einzustufen ist. Es könnte wie ein Schmetterling wirken oder gar ein Engel. Die Schärfe scheint darauf gerichtet zu sein, streift aber noch den Stengel der Pflanze weiter links. Doch stabilisiert sich so das Bild. Es gibt vermutlich mehrere Versionen dieser Aufnahme. Hier kann man sich durch den 'Schmetterling' noch orientieren. Eine eindeutigere Bildgestaltung mit 'Fokussierung' hätte ihn zum fliegen gebracht.
  • Horst.F 15/07/2024 13:13

    1.  Die sich aus handwerklich-fotografischer Sicht stellende Frage „Löschen oder nicht?“ ist mit der Vorlage dieser Farbaufnahme in einem an der unteren Kante vielfach breiteren, weißen Rahmen als seitlich und auch als oben beantwortet.
    2.  Abgebildet sind unscharfe Bewegungsspuren und verwischte Konturen von Pflanzenstengeln und Blättern in überwiegendem Grün und etwas Gelb sowie Blütenkelche in Draufsicht auf einem hellbläulich-violetten Hintergrund, wobei die oberen Ränder dieser Kelche noch am deutlichsten wiedergegeben erscheinen. Insgesamt erinnern die Unschärfen, der „Wusch“ und die Farbverläufe an ein gemaltes Aquarell.
    3.  Mit der besonderen Wiedergabe der Motive ermöglicht der Fotograf den Betrachtern Deutungen in jede Richtung, auch über das Wiedergegebene hinaus.
    4.  Mich erinnern die drei dunklen Unschärfen in den Blütenkelchen an das dreieckige Strahlenwarnzeichen ISO 361 in Gelb und Schwarz. Dieses Zeichen scheint aus einem von Pflanzenstengeln in der Mitte des Hintergrunds angedeuteten schräggestellten Dreieck an den in einer Victory-Form abgebildeten Stengeln davor in den Vordergrund rechts davon herauszuspringen. Damit verbinden sich in meiner Deutung auch die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um die Bedeutung und um die Gefahren der Radioaktivität für die Menschheit, die Natur und die Welt, die auch in der Gegenwart immer wieder aufleben.