#25/2024
ohne Beschreibung
- hier handelt es sich um ein Foto -
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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.
Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -
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Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen
1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)
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Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.
*** Wichtig ***
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren und um Beachtung unserer Gemeinschaftsstandards:
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 22/07/2024 6:44
Die Diskussion hier ist jetzt beendet. Agora wird hier fortgesetzt.Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 20/07/2024 7:17
Eva B. schreibt:"Mit der Kamera abtauchen. Offene Blende. Freihand. Mal bewege ich mich mit der Kamera ganz leicht vor. Oder zurück. Mal ändere ich ganz langsam den Fokusbereich. Ich suche mir vorher eine Stelle aus, die Potential haben könnte. Und lass mich dann überraschen, welche Bilder vor mir auftauchen. Meditatives Fotografieren.
Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie anders so etwas vertrautes, banales, wie eine Wiese oder wie in diesem Fall der eher ungeordnete Garten der Schwiegereltern durch die Offenblende wirkt. Was man plötzlich sieht.
Hier tauchte dieses kleine Alien auf. Der Samenstand einer Traubenhyazinthe.
Ich mag diese Art des Fotografierens. Ich lasse mich von dem Motiv finden. Die Freude darüber, von einem Motiv gefunden worden zu sein, schaffe ich aber offensichtlich nicht zu vermitteln. (Kann man das? Kann nur ich es nicht?)
Vielen Dank an alle, die sich Zeit für dieses Foto genommen haben."
wittebuxe 17/07/2024 22:58
Die Präsentation finde ich misslungen, oder besser gesagt: sie gefällt mir nicht. Wie auch das gesamte Foto.Was die Präsentation angeht: quadratischer, weißer Grund hat für das Motiv viel zu geben, denn er hebt das Gezeigte hervor, grenzt es vom Forenschwarzgrauhintergrund angenehm ab, und stellt es nun solo zwingend dem Betrachter dar. Allerdings gehörte zu diesem reinen Weiß auch eine ästhetische Anordnung der Ränder. Eine Weiß-Gleichverteilung beißt sich, mit Quadrat und Rechteck. Wäre es eine Serie, und die Formate der Motive würden wechseln, könnt ich's noch verstehen.
Den Bildinhalt kann ich nicht beurteilen.
Aber: Die Farben saufen ab. Will sagen, sie soßen zu. Mit Grau über alles schmeißt es alle Reflektionen und Spitzlichter weg, und und der Farbumfang verringert sich um Potenzen.
Ein belangloses Allerweltprodukt, wie es jedermann jederzeit nachempfinden kann.
Bei mir ruft es Depressionen hervor. Aber das ist ja auch schon was.
Michi Nordlicht 17/07/2024 19:57
Harmonisch beruhigendes Farbenspiel, harmonischer Bildaufbau. Die Blüte? Blätter? fangen meinen Blick ein. Spontan sehe ich ein Gesicht. Aus Harmonie wird etwas bedrohliches.Matthias von Schramm 17/07/2024 14:18
Mich erinnert das Bild an ein Foto, welches hier mal diskutiert wurde, wo es über Altglas bzw. ein Projektor - Objektiv ging. Das Bild bietet eine unscharfe Fläche an, mit ein paar identifizierbaren Elementen in grün (Grashalme) und abstrahierten Anteilen in weiß, lila und ein paar gelbliche Farbtupfer hat es noch. Hauptmotiv ist jedoch eine trompetenartige Blüte von vorn mit drei muschelförmigen Öffnungen. Die vorderen Kannten der Blüten scheinen eine Art Fokuspunkt anzubieten, aber auch sie sind in die gesamte sehr weiche, zum Teils verschwommen wirkende Bildatmosphäre eingetaucht. Auch hier gibt es die Farben grün, weiß und violett mit ein paar wenigen Nuancen. Das Bild wirkt stark angeschnitten und die Querformatige Aufnahme wurde fast in ein Quadrat versetzt. Darum ein quadratisches wohl digitales Passepartout ganz in weiss, was die Anmutung eines Fotos mit einem Polaroid-View imitiert. An ein Foto mit einer Sofortbildkamera ala Instax glaube ich aber nicht.Die fotografierende Person hat für eine klassische Aufteilung der Bildelemente gesorgt. Rechtes Drittel die "Trompete" als Hauptmotiv, mittleres Drittel, noch gut erkennbare unscharfe Halme und linkes Drittel ein hoher verschwommener Anteil an abstrakt anmutender Fläche.
Beim Aquarell in der Malerei arbeitet man mit einer bestimmten Geschwindigkeit, es soll mit gekonntem Pinselstrich ein Hauch von etwas angedeutet werden, was man aufgrund der eigenen Sehgewohnheiten erkennt bzw. erahnt. Diese Andeutungen befinden sich extrem umaufregend in dieser Aufnahme. Obwohl das Foto nur wenige Bildelemente enthält, wirkt sich auf mich insgesamt durchaus unausgewogen und beliebig. Die Halme sorgen neben der Blüte für eine gewisse Unruhe. Könnte ich dem Bild zunächst eine sozusagen poetische bildliche Generierung zugestehen, so geht diese durch die sehr klassisch gehaltene Komposition und der dann doch zu wenig fragilen Halmkonturen verloren.
Und so bekommt das Ganze eher den Charakter eines Versuchs auf einer Strecke zum Endergebnis. Ich möchte an dieser Stelle nicht mißverstanden werden. Jedes Foto ist letztlich im Stadium von Versuchen, die sich gewissen Ergebnisideen, idealen, die Suche nach einer Handschrift etc. annähern. Hier sehe ich nur gewissermaßen so eine Beiläufigkeit, wie ich sie von z.B. experimentierenden Naturfotografen kenne, die gerne mal die Frontlinse ihres Objektes ausbauen um sie dann umgedreht wieder einzusetzen und ähnliches. Es erinnert daran, es muss keineswegs dieses Thema "kreative Linsennutzung" berühren, weil wie wir vor einigen Bildern erfahren durften, dass gewisse Apps, KIs und ähnliches extrem kleine Schärfebereiche bei extrem großen Unschärfebereichen simulieren können.
N. Nescio 17/07/2024 11:53
Weich zerfliessendes Aquarell nach dem zweiten Wässern in grün, lila und weiß. Grashalmartige Pflanze mit dreiblättriger weiß-lila Blüte. Die beiden Halme können aus einem Teich ragen. Ein ruhiges, dekoratives Bild. Man sieht praktisch nichts konkretes, alles verschwimmt in weicher Unschärfe. Könnte das aufsteigen von kopfbildern befördern. Die Rahmung erinnert an ein Polaroid. Gefällige dekokunst, könnte man zum bedrucken von tellerunterlagen und Gefäßen benutzen. Als einzelbild oder eine kleine Serie für mich ok. Aber, wenn das zum häufigen stilmittel würde, würd ich es unter Kitsch einreihen. Also gut, dass es hier ein einzelbild ist.Clara Hase 16/07/2024 18:52
wenn man die Stille des Grases hört und ein Teufelchen einen plötzlich anblickt ist das ein Erlebnis.Gerhard Körsgen 16/07/2024 13:07
Spontan führt mich dieses Foto zurück zu meinen fotografischen Anfängen als ich meine erste Kamera kaufte und mit dem dazugehörigen 50mm Objektiv an allem möglichen ausprobierte, natürlich auch Pflanzen, Makro und auch bei wenig Licht um auszutesten was geht und was nicht.Gefühlt so ähnlich wie das vorliegende agora-Foto sah das bei mir mitunter dann auch aus und ich war damit weder zufrieden noch unzufrieden - ich wusste noch gar nicht was ich wollte und probierte herum
...
Heute sehe ich derlei Bildnisse weniger unter dem technischen Aspekt sondern darin keine im gängigen Schärfebereich sich befindliche Aufnahme zu machen sondern im Versuch etwas eher vages und weniger exakt definiertes zu zeigen - wobei ich es als besonders schwer erachte dabei eine erkennbar eigenständige Bildsprache mit Wiedererkennungswert zu etablieren.
Die Präsentationsform erinnert mich an Fotos die man mit einer Fuji Instax Sofortbildkamera machen kann wegen der nicht exakt gleichen aber sehr ähnlichen Form der weißen Umrandung des eigentlichen Fotos.
Die "Fallhöhe" der weiteren Bildbesprechung besteht jetzt darin zu ermessen ob tatsächlich jemand hingegangen ist und ein "Anfänger-Testbild" hier eingestellt hat oder ob das zu Sehende doch als ernst gemeinter, dann künstlerisch motivierter Beitrag zu sehen ist wobei das eine das andere nicht ausschliessen muss.
Auf mich wirkt dieses dunkel-duotonige, pastellige, gefühlt japanisch inspirierte Ensemble von Blütenkelch und pflanzlichem Gschtengel optisch beruhigend und vielleicht gar nicht mal so simpel wie es auf den ersten Blick erscheint.
Immerhin erkennt man doch ein paar Details und die Relation der Komponenten zueinander ergibt für mich eine gewisse Ordnung.
Die schon von @framebyframe geäußerte Assoziation an einen Schmetterling kann ich mitgehen, ich persönlich kann mir auch das (nasenlose) Gesicht einer Art von Fabelwesen in dem dreiteiligen "Dings" vorstellen.
Mein Gefühl sagt mir aber dass es weniger um eine Ausdeutung denn um ein generelles Gefühl geht was das Foto vermitteln soll.
Ich könnte mir diese Aufnahme gut in einem Korridor oder Treppenhaus einer Klinik vorstellen, wo sie vielleicht die steril-kalte Atmosphäre verbessern könnte, oder im Wartezimmer einer Arztpraxis, irgendwie sowas.
framebyframe 16/07/2024 9:39
Womöglich im Innenraum wird das neue Makroobjektiv bei geöffneter Blende mal in das Pflanzenensemble gehalten. Bokeh sieht immer zart und schön aus, gerade bei sanften Grüntönen. Ist hier zusätzlich ein Bildaufbau zu erkennen? Fraglich, ob das Element rechts im Bild als motivtragend einzustufen ist. Es könnte wie ein Schmetterling wirken oder gar ein Engel. Die Schärfe scheint darauf gerichtet zu sein, streift aber noch den Stengel der Pflanze weiter links. Doch stabilisiert sich so das Bild. Es gibt vermutlich mehrere Versionen dieser Aufnahme. Hier kann man sich durch den 'Schmetterling' noch orientieren. Eine eindeutigere Bildgestaltung mit 'Fokussierung' hätte ihn zum fliegen gebracht.Horst.F 15/07/2024 13:13
1. Die sich aus handwerklich-fotografischer Sicht stellende Frage „Löschen oder nicht?“ ist mit der Vorlage dieser Farbaufnahme in einem an der unteren Kante vielfach breiteren, weißen Rahmen als seitlich und auch als oben beantwortet.2. Abgebildet sind unscharfe Bewegungsspuren und verwischte Konturen von Pflanzenstengeln und Blättern in überwiegendem Grün und etwas Gelb sowie Blütenkelche in Draufsicht auf einem hellbläulich-violetten Hintergrund, wobei die oberen Ränder dieser Kelche noch am deutlichsten wiedergegeben erscheinen. Insgesamt erinnern die Unschärfen, der „Wusch“ und die Farbverläufe an ein gemaltes Aquarell.
3. Mit der besonderen Wiedergabe der Motive ermöglicht der Fotograf den Betrachtern Deutungen in jede Richtung, auch über das Wiedergegebene hinaus.
4. Mich erinnern die drei dunklen Unschärfen in den Blütenkelchen an das dreieckige Strahlenwarnzeichen ISO 361 in Gelb und Schwarz. Dieses Zeichen scheint aus einem von Pflanzenstengeln in der Mitte des Hintergrunds angedeuteten schräggestellten Dreieck an den in einer Victory-Form abgebildeten Stengeln davor in den Vordergrund rechts davon herauszuspringen. Damit verbinden sich in meiner Deutung auch die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um die Bedeutung und um die Gefahren der Radioaktivität für die Menschheit, die Natur und die Welt, die auch in der Gegenwart immer wieder aufleben.