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ohne Titel

ohne Beschreibung
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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos - weniger in dessen Bewertung.

Daher folgender Tipp für Dich:
Die folgenden Fragen als Beispiel genommen, könnten Dir als Gedankenstütze dienen:
- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?

Andere Betrachter des Fotos können Deine Gedanken zum Foto als Ausgangspunkt für eine Diskussion und weiteren Austausch sehen. Es profitieren also alle davon.
Wir freuen uns auf Deine ausführliche Anmerkung und Deine Gedanken zum Foto!

Wichtig:
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren.
*Destruktive und/oder verletzende Anmerkungen und Kommentare, die nichts zur inhaltlichen Diskussion des Bildes beitragen, werden gelöscht. *

Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
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Commenti 40

La discussione di questa foto è stata disattivata.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 15/05/2022 9:03

    Die Diskussion hier ist nun beendet. 
    Agora wird fortgesetzt hier:
    Alles Grau?
    Alles Grau?
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 14/05/2022 7:51

    Gerhard Körsgen schreibt: “Liebe agora-Teilnehmer !

    Diese Aufnahme machte ich am 14.11.2021 um 11.29 Uhr Ortszeit in Buenos Aires, 
    Argentinien.
    Wie oft bei meinen Städtereisen stromere ich von meinem Ausgangspunkt, 
    üblicherweise meine Unterkunft, zunächst durch das umgebende Viertel und 
    fotografiere alles was mir interessant erscheint.

    Hier haben wir einen kleinen Ausschnitt aus dem urbanen stadtlandschaftlichen Raum 
    von San Telmo, einem der zentral gelegenen Viertel von Buenos Aires.
    Natürlich ist es so dass einem in der Fremde erstmal vieles "besonders" vorkommt was 
    sich im Verlauf des Aufenthalts relativiert.
    An dieser Stelle kam ich öfters vorbei, dennoch fand ich sie nie mehr so "spannend" 
    aussehend vor wie bei dieser Aufnahme der "ersten Begegnung".

    Im Allgemeinen wird das Mittagslicht ja gescholten als flach, nivellierend und eher 
    unfotogen - hier dagegen war es das Beste was mir passieren konnte weil nur dadurch 
    alles so wirkte wie ich es vor Ort einzufangen versuchte.
    Man sieht hier eine Art Diptychon und zwar genau aus der Perspektive in der es mir 
    zuerst auffiel.
    Mir gefielen die Gegensätze von kleinteiligen, schnörkeligen Abschnitten links und 
    den klaren Flächen rechts mit dem verbindenden Element der pinken Farbe.
    Das alles ist in seiner Gesamtheit "Motiv" für mich.
    Im Prinzip ein vorgefundenes Stillleben.

    Interessant fand ich bei dieser Besprechung die unterschiedlichen Sichtweisen der 
    Betrachter*innen.

    @Clara Hase    liess sich ganz von ihrer Assoziation an ein Hamburger Mahnmal leiten, 
    lag damit aber gänzlich falsch. Wobei ich die Assoziation, sie wurde ja schlüssig
    erklärt, durchaus nachvollziehen kann.
    Stimmte nur eben leider nicht. Aber macht ja nichts. Die EINE "Wahrheit" gibt es bei 
    diesem Bild eh nicht. Ich fand es bereichernd diesen Kommentar zu lesen.

    Weit eher auf der "detektivischen Fährte" waren @Jens Riesener    undHF25   die mittels googeln der Zahlen erstaunlich treffsicher auf den "Hintergrund" kamen...das war alles richtig: San Telmo, Buenos Aires, ein (ehemaliger) Herrenparfümladen und dessen rund um die Uhr erreichbare Telefonnummer bei Interesse an Lagerbeständen der noch 
    vorhandenen Düfte.
    Bei HF25 fand ich interesssant dass er das Bild von rechts nach links "liest", in 
    meiner Wahrnehmung (und daraufhin auch dem Bildaufbau) war es andersrum. Alles akkurat beschrieben. Ja, so kann man mein Bild "lesen", finde ich gut.

    Etwas verwirrt bin ich dass @_visual_notes_    und Jens Riesener ihre ursprünglich geposteten Kommentare wieder gelöscht haben. Oder war es die fc ? Wie auch immer: Ich fand bei beiden nichts beanstandenswertes, sprich: Die hätten ruhig stehenbleiben können (hätte ich Einfluß nehmen dürfen). Die Gedanken von Jürgen fand ich z.B. logisch formuliert und gut nachvollziehbar auch wenn ich sie nicht ganz teilen würde, aber egal, in jedem Fall bereichernd.
    Vielleicht erklärt mir mal einer was es damit auf sich hatte. 
    Also Jens, Jürgen oder die fc.

    Den Kommentar von @N.Nescio verstehe ich als eine Art "Kapitulation" vor den 
    Bildinformationen die hier sicherlich in vielem gängigen Sehgewohnheiten zuwiderlaufen 
    ("Mit Absicht rätselvoll. Meinem Hirn zu mühsam als einzelbild.").
    Manche optischen Konstellationen sind halt nicht für jede/n einladend sich darüber 
    auszulassen. Finde ich bei meinem eigenen Bild hier natürlich schade, aber das muss ich wohl akzeptieren.

    @framedbyframe: Ein Kommentar in dem ich mein Bild gut beschrieben sehe. 

    @wittebuxe   : Mir gefällt deine Offenheit sich auf etwas einzulassen was wohl - das 
    entnehme ich deiner Wortwahl - nicht zu den gewohnten Sehpräferenzen gehört. Noch mehr freut mich dass das wohl mehr als Inspiration denn als Last aufgefasst wurde.

    @MvS: Ein ziemliches wildes Gedanken -und -Assoziations-Potpourri welches Du uns hier präsentierst...was ich aber gerade darob faszinierend finde, dass ein "Auslöser", hier mein Foto, solch`eine Flut freisetzen kann...ich kann nicht bei allem mitgehen (wer 
    ausser dir selbst könnte das ?), aber darum geht es nicht, sondern darum dass jemand 
    einfach mal "frei laufen lässt" wo andere nur immer so ganz vorsichtig abwägen. Das 
    finde ich famos. Hut ab.

    @carola loretta: Ein Kommentar den ich gerne "mitnehme" und der mich einfach freut. 
    Die Bildkomposition kam an. Hab`Dank.

    @tanu676: An deinem Kommentar freut mich dass das Foto als Inspiration wahrgenommen und die Bildkomposition als solche registriert und für gut befunden wurde.

    @Wolf Schroedax: Ursprünglich hatte ich dem Foto einen Titel und einen kurzen 
    Begleittext beigegeben. Auf Vorschlag des agora-Teams hin entschied ich mich aber dann dafür, es "ohne alles" veröffentlichen zu lassen. Ich hatte ja schon in der "alten" 
    agora teilgenommen und dort stets mit Titel und Fragestellung.
    Diesmal also etwas Neues auch für mich.

    @MBodo: Ich hoffe ich kann jetzt nachträglich etwas zur "Aufklärung" beitragen. Mir 
    persönlich gefallen "solche" Motive und diese Art der Darstellung sehr. 

    @NikoVS : Ja, der Gedanke mit selektiverer Schärfe zu arbeiten bietet sich hier auch 
    an. Mir ging es aber um die so von mir empfundenen "Gegensatz-Hälften". Um DAS 
    herauszuarbeiten benötigt es Schärfe von vorn bis hinten.

    @lenmos, @Mittelosteuropa-Entdecker: : Interessant wie unterschiedlich man den gezeigten Bildraum auffassen kann. Ihr seht Drittel, ich sehe Hälften. Allerdings, zugegeben, ungleiche Hälften, die linke ist größer. Frontal von vorne hätte es völlig anders ausgesehen und nicht "gewirkt". Die Aufnahmeposition ist ganz gerade. Mir ging es darum hier die mehreren Tiefeebenen zu einer zusammenzufassen. Quasi "eine Fläche, aber dennoch mit Tiefe". Dafür die durchgehende Schärfe.

    @Cuneytkapan: Interessanter Versuch der Einordnung der Bildelemente in Kategorien.
    Finde ich soweit stimmig, greift aber für eine kompetente Bildbesprechung für mich
    zu kurz. Das Bild hat sicherlich Elemente verschiedener Genres, das allerdings
    sehe ich genauso.

    @Technikdiskussion allgemein, Bildeindruck: Die Aufnahme wurde mit einer Samsung EX1 Kompaktkamera gemacht, ein schon seit längerem nicht mehr gebautes Modell mit 10 Millionen Pixeln und einen recht kleinen Sensor, aber einem fest verbauten 
    Schneider-Kreuznach Objektiv welches eine Anfangsöffnung von 1,8 bis 2,4 bei Brennweiten zwischen 24mm und 72mm bietet (bezogen auf KB-Vollformat). Also schön lichtstark. Man kann auch bei nur geringem Licht noch mit niedrigen ISO aus der Hand fotografieren.
    Bei extrem hellem Licht aber neigt das Gerät zum "Blooming"
    https://de.wikipedia.org/wiki/Blooming
    was einem das ganze Bild versaut, es also unbedingt zu vermeiden gilt.
    Ich habe also bei den Individualeinstellungen der Kamera sowohl den Kontrast als auch 
    die Farbsättigung und dazu noch manuell die Helligkeit herabgesetzt um die Aufnahme ohne Verlust an Informationen auf den Chip zu bekommen.
    Das Original ist dunkel und flau, aber nichts ist "ausgefressen" oder "final abgesoffen".
    Für die Nachbearbeitung nutze ich Photoscape, eine Freeware die einfach und intuitiv 
    benutzbar ist. Mir ging es darum das Foto gemäß meinem vor Ort empfundenen Eindruck aussehen zu lassen. Daher habe ich nachträglich die Kontraste und die Helligkeit wieder angehoben bis das Foto wieder meiner Erinnerung entsprach.
    Die Farbsättigung habe ich dabei leicht reduziert. Sowohl die Kamera als auch das 
    Programm neigen dahingehend schnell zur Übertreibung. Mir geht es bei Farbaufnahmen aber nur ganz selten um "knallige Effekte", dafür fast immer um bestmögliche Feindifferenzierung.
    Die Nachbearbeitung geht sehr schnell. Ich arbeite schon länger mit dieser Konstellation 
    und weiß im Allgemeinen auch schon vorher wie ich s haben will. Es ist nur so dass die
    Kamera selbst nicht von vornherein so einstellbar ist dass sie das abbildet was ich sehe 
    WIE ich s sehe. Daher überhaupt die Nachbearbeitung.
    Vor Ort war es gleissend hell. Selbst die schwarze Fläche hinter den Zahlen reflektierte 
    in einem bestimmten Winkel die grelle Mittagssonne. Nur aus exakt diesem Blickwinkel den man hier sieht liess sich diese Aufnahme machen. Ich war also, langsam gehend, von links gekommen, hatte das "Bild" gesehen und bin dann stehengeblieben und nochmal einen Schritt rückwärts gegangen.
    1/500 sec., f 4,6 , 6,5mm = 35mm (Vollformat KB). ISO 80.
    Alles scharf von vorn bis hinten, so wollte ich s haben.
    Crop von 3:4 auf 2:3 für mehr Verdichtung.

    Sinn und Deutung: Für mich ist bei dieser Aufnahme alles zu sehende "gleich wichtig",
    insofern fand ich MvS`Kommentar dahingehend gut und die Erwähnung von Eggleston und dem demokratischen Blick schon essentiell, das brachte es auf den Punkt. Das Zusammenspiel aller Elemente macht den visuellen Reiz aus.
    Gleichwohl bin ich überzeugt davon dass diese Abbildung nicht nur "intellektuell" 
    sondern auch "just for fun" mit Genuss betrachtbar ist.
    Ein solches Foto zu machen ist - was das gestalterische anbetrifft - grundsätzlich 
    technisch nicht schwer und man braucht auch kein besonderes Equipment dafür.
    Aber es bedarf eines bestimmten "Blickes", einer Sichtweise die Dinge miteinander in
    Zusammenhang bringt die nie genau dafür gedacht waren und das dann in eine Komposition überführt die, sofern man/frau einen Sinn dafür hat, erstaunliches bereit hält für diejenigen die bereit sind sich eben auf "sowas" einzulassen.
    Kurz gesagt: Muss man sehen - muss man mögen. Bei mir beides der Fall ;-)

    So, ich denke ich habe alles so gut ich konnte erklärt und jeden Kommentar gewürdigt.
    Es waren nicht so viele Kommentare, aber dafür etliche von "hoher Qualität", solche die 
    eine echte Beschäftigung mit dem Gezeigten nahelegen und daher habe ich mir gerne die Zeit genommen um detailliert darauf zu antworten.
    Ich selbst freue mich auch immer sehr wenn am Ende einer agora-Woche eine ausführlichere Stellungnahme steht.
    Von daher war es mir ein Bedürfnis dem nachzukommen.
    Ich danke allen die sich mit meinem Foto beschäftigt haben.”
    • Matthias von Schramm 14/05/2022 11:16

      Moin Gerry, ja das Bild hat mir Spaß gemacht und natürlich gehen dann sehr gerne auch bei der Bildbesprechung die Pferde mit mir durch. Irgendwann im Verlaufe der Diskussion wurde immer wahrscheinlicher, dass es von Dir ist. Nicht von Anfang an. Insofern bin ich ganz froh, dass so angemerkt zu haben bei jemanden, der auch nur im entferntesten damit was anfangen kann. Es ist eine reine Assoziationskette, es gab für mich kein Bedürfnis der Identifikation, es löste in mir aus in der Metaebene zu bleiben. Letztlich ohne es weiter beschreiben zu können, hat dieses Foto eine gewisse Vielschichtigkeit. Es wirkt sehr konzentriert und dennoch auch beiläufig und dergleichen. Es war allerdings keine Einladung zur Alberei. Insofern danke ich Dir für Deine Worte und für Deinen Hinweis zum Blooming. Ziemlich enorm.
    • wittebuxe 14/05/2022 11:35

      @Jens: Tja, für mich warst du schon zu spät dran mit dem Löschen, ich habe deine Recherche-Ergebnisse mitgekriegt, bewundert, und genossen, zu wie viel mehr Foto-Enthusiasten fähig sein können, um ein Bild zu dechiffrieren, es zum Sprechen zu bringen und es zugänglicher zu machen für ein erweitertes Verständnis. Der Aufnahmeort spielt natürlich eine Rolle: Licht (z.B.), das an diesem Ort und zu dieser Zeit zur Aura eines Fotos mit beiträgt - Licht, dessentwegen van Gogh, Cézanne et al. schließlich in die Provence gingen und dort ihre berühmtesten Bilder malten - dies besondere Licht, das es "nur da" gab und eine Epoche prägte. Für mich könnte das ewig so weitergehen. ;-))

      Nicht vergessen: Danke, Gerhard, für deine ausführliche, kompetente Darlegung des Entstehungsprozesses, ebenso für deine Würdigung der Kommentare der Teilnehmer.
    • Clara Hase 14/05/2022 18:53

      nachdem ich von der Googlesuche hörte -w ussst ich fast sofort von wem das Bild ist und bemerkte auch dass ich selbst auf einem völlig falschen Gleis wandelte.
    • Mittelosteuropa-Entdecker 14/05/2022 21:29

      Also an der Knobelaufgabe mit dem Herrenparfümladen bin ich wirklich gescheitert!

      Eigentlich könnte man sogar Viertel sehen: Das Gitter mit Schatten, das Gitter mit Hintergrundfarbe, die Tafel, die Wiederholung der Farbe. Schon merkwürdig, dass in unserer globalisierten Welt bestimmte Farbtöne immer noch bestimmten Kulturen zugeordnet werden können, ich dachte auch an Lateinamerika.
  • Cuneytkapan 12/05/2022 23:25

    Vintage für die Tür, Rost netz mit der pinken Wand für Lost places ,Die Schwarze Wand mit der Weissen Schrift Für Urban :))
  • lenmos 12/05/2022 13:53

    Rost schläft niemals (Rust never sleeps), fällt mir dazu ein. :-)
    Diese Art von Motiv ist mir nicht fremd. Auch nicht die Art der farblichen Ausarbeitung, die irgendwie Filmmaterial imitieren soll. Beides mache ich oft auch so.
    Durch die schräge Perspektive und dem gewählten Ausschnitt, scheint das Foto aus drei nicht zusammenhängenden Teilen zu bestehen.
    Warum diese Position gewählt wurde, ist mir nicht wirklich klar. Positiv von der Gestaltung her, sehe ich aber den aus der linken Ecke entspringenden Bogen und das sich diagonal entwickelnde Gitter. Und im Gegensatz dazu, die am rechten Bildrand ausgerichteten senkrechten Linien.
    Für die schräge gewählte Aufnahmeposition, laufen mir z.B. als Ergebnis aber keine Linien in einen Fluchtpunkt zusammen (auch wenn dieser außerhalb gelegen wäre). Deshalb hätte ich mich wohl eher frontal vor diese Tür mit Fenster gestellt und falls sich da nichts ergeben hätte, vielleicht gar kein Foto davon gemacht. ;)
  • NikoVS 12/05/2022 12:28

    Ich sehe ein Motiv, das mir gefällt. Ich sehe eine Ecke, die ich bei der Suche nach urbanen Motiven - oder Streetmotiven - auch fotografiert hätte. Eine morbide Ecke, die auch etwas verrucht sein könnte. Irgendwo auf dieser Welt. In einem Dorf oder einen großen Stadt. Man erkennt schöne und fotogene Details. Ein altes, schmiedeisernes Gitter. Dahinter einen Rest von Netz und einen farbigen, maroden Vorhang. Die Farbe des Vorhangs setzt sich an der rechten Wand fort. Diese Farbe - zwischen Rouge und Violett - gefällt mir. Egal, ob sie tatsächlich so ist oder mit Reglern verstärkt wurde. Sie passt zu diesem Motiv. Dann sehe ich noch eine mit Kreide beschriftete Wand. Viele Zahlen. Weitere, interessante Details kann man erkennen. Wenn man möchte. Das Ganze fügt sich zu einem Motiv, das meines sein könnte. Vermutlich hätte ich mit der Schärfentiefe gespielt. Vorne ein paar Bögen des Gitters scharf. Weiter hinten die Zahlen und die Ecke im Unscharfen. Egal - ein Motiv, das mir gefällt!
  • Wolf Schroedax 11/05/2022 20:47

    - Zeichen von  Kommunikationsbereitschaft (Telefonnr., Klingelknopf) und Distanzierung (Gitter)  in einem Bild ....
    -  Oder ein Titel:  " Besuche nur nach telefonischer Anmeldung !"
    -  Nebenbei: Die Kreideschrift erscheint im ersten Moment grün, wenn die Augen vorher aufs Rosa adaptiert waren.....
  • wittebuxe 11/05/2022 12:45

    Nach einiger Betrachtung/Überlegung vermute ich - auch wegen der grünen Weißekreideschrift - dass ein Filter ähnlich Color Efex "Tonaler Kontrast" oder so über das Bild gelaufen wurde, der Töne verstärkt, aber eben auch verfälscht. Ergebnis: verstärkte Farben/Kontraste, aber auch verfremdet, so ähnlich wie wir das  beim Wartezimmer-Bild kürzlich erlebt haben.
  • tanu676 10/05/2022 19:04

    Ein Foto das wieder einmal sehr viele Geschichten zulässt. Bin fasziniert und danke für das tolle Agorabild .Nun werde ich  mir meine eigene Geschichte dazu ausdenken. 
    Habe hier schon einige gut Ideen dafür gelesen 
    Noch etwas zu dem Bild Ich würde es auch genau so fotografieren
  • carola loretta 10/05/2022 19:00

    Mir gefällt das Foto sehr gut. Der Kontrast des Geländers zu den Ziffern. Die Pastellfarben verbinden das Ganze. Sehr lebendig und dennoch rätselhaft. Ich finde es ist gelungen.
  • Matthias von Schramm 10/05/2022 10:24

    Mein erster Gedanke war die Erinnerung an die Ästhetik von William Eggleston und fotografische Demokratie. Das liegt vor allen Dingen an dem neu/altrosa röschen rot und die Gedanken entführen mich weit weg von der irgendwie ähnlichen berühmten blanken Glühbirne Egglestones zu Friederike Brion, deren 270ster Geburtstag in diesem Jahr unter Goethefans gefeiert wurde. Letzteres verursacht allerdings nur das röschen rot und meine blühende Phantasie, die durch dieses in meinen Augen recht sperrige Bild ausgelöst wird. Nein, über die Zahlenkombination habe ich nicht zuerst nachgedacht - wahrscheinlich gut, denn Anmerkungen verschwinden hier ja mit erstaunlicher Magie - sondern tatsächlich über den Bildaufbau, über die Wahl der Ebenen. Das geschwungene beinahe jugendstilistische Eisen setzt sich ab. Daneben schmuddelige Wand/Tür/sonstwas Flächen die an frühe Lieblingskneipen erinnern, ein wenig aber auch an sog. Etablissements oder deren Zugänge und Vorhöfe sozusagen. Da wären wir wieder bei der besagten Glühbirne. Eigentlich aber auch nicht. Wäre das eine Kneipe, so erwarte ich hier eher ehrliche Bratkartoffeln.

    Das Schattenmuster im Hintergrund ist zuweilen rätselhaft fein und zart. Da scheint es noch etwas anderes an Metall oder ähnliches zu geben, was dem Bild eine Art "Gitterbett - Atmosphäre" gibt. 

    "... Ja
    Und jetzt weiss ich's
    Jetzt da im Gitterbett
    Drin
    Ohnmächtig
    In eine Zwangsjacke geschnürt
    Sie fangen Dich und sie bringen Dich um
    So schnell kannst gar net schaun
    Und Du hast Dich umsonst echauffiert ..." Ludwig Hirsch

    Das Bild löst in mir aus, dass ich immer wieder neue Versuche mache davon im Kopf ein Abbild zu malen, was mir gefällt. Die Zahlen vielleicht in Kreide auf eine schwarze Fläche aufgetragen evtl. wie ein Tattoo dieser Zeit, ihrer Bedeutung gehe ich erst einmal nicht nach, Struktur wie auf grober Tafel, fast wie auf Schiefer, alles ein wenig nicht in, aber sehr aus allen Moden gefallen. Der angebrachte Knopf auf evtl. Plastik in weiss rechts gibt weitere Rätsel auf.

    Ein enorm anregendes Foto.
  • wittebuxe 09/05/2022 21:07

    Mein erster Eindruck war: ran an die Drahtbürste, den alten Anstrich wegbruzzeln, damit das verbleibende, kunstvolle Eisen die Chance hat, auch die nächsten 30 Jahre zu überdauern: nachdem man Farbe + Rost entfernt, Rostwandler aufgebracht, Grundierung 1 + 2, und schließlich 2fache Lackierung aufgetragen hat, sozusagen SOS gehört.
    Der gewählte Bildausschnitt des Ganzen gefällt mir gut, pastellene Puderfarben, sehr kräftig (was sich eigentlich widerspricht), kein Glänzen wahrnehmbar, irgendwie grell, aber dann doch nicht, die Kreideschrift muss fetthaltig sein, sonst wäre sie längst abgewaschen, die Deutung von Jens gefällt mir, der Hühnerdraht war mal vollständiger als Abwehr irgendwelchen Viehzeugs gedacht. Ja klar, ein Rätselbild, Extreme: beinhartes Metall, biegsamer Draht, weiche Kreide, seidener Lack, alles vereint dargeboten auf kleinem Raum.
    Da muss man ein Auge und auch eine Absicht haben, um das so zu zeigen. Ich bin jedenfalls aufmerksam und neugierig geworden - was ja immerhin auch schon etwas ist ;-)
  • framebyframe 09/05/2022 10:01

    Die rosa Hintergrundfläche rettet das Bild. Der Fotograf hat hier die Elemente, Schmiedeeisen, grüner Zahlencode und zwei rosa senkrechte Elemente recht geschickt zusammengepackt mit durchgehender Schärfe. Im Vorübergehen macht man eine so austarierte Aufnahme nicht. Dass da jemand in die Knie gegangen ist danken die Senkrechten. Gebogenes Schmiedeeisen kombiniert sich mit rätselhaftem Zahlencode auf schwarzem Grund vor rosa Akzenten zu einer interessanten Komposition. Hat was, was das Betrachten interessant macht.
  • N. Nescio 08/05/2022 12:42

    Fahrgestellnummer einer eingangstüre
    Mit Absicht rätselvoll. Meinem  Hirn zu mühsam als einzelbild.
  • Clara Hase 08/05/2022 11:55

    Kriegsende - Nachlass einer Person in Form von Schriftzeichen in einem Gebäude.
    Hasendraht, schnörkeliges Geländer - wirkt wie eine Sperre. Die Altrosa-Anteile des Bildes weisen wohl auf Gebäudeteile hin. Vielleicht eine Aussichtsplattform. Evtl. ein Gefangener?

    Im Hamburger Mahnmal St. Nikolai haben viele ihr "Lebenszeichen" in die Steine geritzt oder geschrieben. Insofern hatte ich die og Idee.
    Der Rost hat noch nicht alles zerfressen über die Jahre des Friedens.

    Edit 1 - kein schönes Bild i m Sinne von Ästhetik - eine Notiz, ein Zeichen der Zeit. Eine alte Mitteilung. Hier war ein Mensch - vermutlich verzweifelt.

    Ich lese- 2-4-45 kann aber auch heißen 24 HS
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/05/2022 7:29

    Der/Die FotografIn schreibt: "ohne Beschreibung"