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106 Silbergraben (bearbeitet)

106 Silbergraben (bearbeitet)

8.569 18

homwico


Premium (Complete), Coburg

106 Silbergraben (bearbeitet)

A.: In der Bearbeitung bei dieser Aufnahme habe ich zuerst nach dem Aufruf des RAW-Konverters über die Bridge wieder die Profilkorrekturen aktiviert. Dann habe ich das Bild in der Geometrie über „Upright mit Hilfslinien“ ausgerichtet. Ich habe dazu 2 vertikale Linien (jeweils am vordersten Geländerpfosten mit der dem Bildrand zugewandten Kante auf beiden Seiten und eine horizontale Linie im Bach, dort wo die glatte Fläche endet) und eine waagrechte Linie verwendet. Ich überlege, ob ich das Bildformat verändern soll. Wollte ich eine klassische Eckläufer-Präsentation zeigen, müsste ich am Bild aber zu viel beschneiden. Die Symmetrie ist im Bild trotzdem gefällig und wirkt, weshalb ich das Format belasse.
Jetzt setze ich im Weißabgleich für einen wärmeren Ton die Farbtemperatur auf 6000K herauf und den Farbton auf einen Wert von +13.
Die weiteren Werte der Grundeinstellung regele ich ein wie folgt: Die Belichtung setze ich auf einen Wert von -0,25. Den Wert für den Kontrast setze ich auf +30 – Lichter auf -95 – Tiefen auf +85 – Weiß auf +30 – Schwarz auf +30 – Struktur auf +30 – Klarheit auf +20 – und Dunst entfernen auf +15. Die Gradationskurve regele ich folgendermaßen ein: „Lichter“ auf +10, „Helle Farbtöne“ auf -5, „Dunkle Farbtöne“ auf -5und die Tiefen auf +10.
Den Wert der Schärfe reguliere ich auf +95 und die Rauschreduzierung stelle ich auf +15 und die Rauschreduzierung Farbe auf +40 ein. Das Bild ist nun fertig für die Übergabe in Photoshop.

B.: In PS rufe ich zunächst nochmals den RAW-Konverter auf und bessere die Werte der Lichter auf -35 und die Tiefen auf +30 nach. Der Vorteil ist, habe ich mehrmals einen „neuen“ Konverter geschaffen, dass ich Werte, die bei einer ersten Korrektur am Anschlag landen, aber noch weiter hoch- oder heruntergeregelt werden sollten, wieder von 0 beginnend neu einregeln kann, was vom Effekt also dann noch „obendrauf“ kommt. Dies erklärt auch die manchmal öfters angewandte Umwandlung in einem Bild per „Smartfilter konvertieren“, die nötig ist, um an den Konverter zu gelangen.
Als Nächstes gehe ich den Himmel an. Bei einem Himmel, der sich relativ gut gegen seine Umgebung abgrenzt, reicht es, diesen über „Auswahl“ – „Himmel“ zu maskieren, um dann in einer neuen Ebene abgespeichert mit dem Aufruf über „Smartfilter konvertieren“ und „RAW-Konverter“ die oftmals noch gut vorhandenen Strukturen dort mit nachträglichem Bearbeiten hervorzuholen. Den Himmel muss ich maskieren und separat behandeln, da ansonsten das ganze Bild von der Bearbeitung betroffen wäre, was meist nicht sinnvoll ist und das Bild, gerade farblich, verfälscht. Bei Bildern, in denen sich der Himmel durch ihn verdeckende Blätter, Äste oder auch manchmal architektonische filigrane, verwinkelte Teile verästelt und verzweigt darstellen, funktioniert diese Maskierung mittels „Himmel“ – Aufruf nur bedingt. Ich kann zwar versuchen, die Maskierung mit den entsprechenden Werkzeugen nachzubessern, dies ist aber eine Sisyphusaufgabe. Besser funktioniert da der in PS unter „Bearbeiten“ verankerte Befehl „Himmel austauschen“. In der auftauchenden Maske, ich wähle ein eigenes Bild vom gleichen Tag für den Austausch, die Details hierzu habe ich schon ein paar Bilder vorher geschildert, stelle ich die vorhandenen Werte wie folgt ein: Beginnend mit „Himmel korrigieren Skalieren“, der Himmel wird in der Originalgröße des zu verwendenden Himmels aus dem ausgewählten Bild eingestellt und zeigt meist nicht nur Himmelanteile, wähle ich einen Wert von +154. Das Skalieren sorgt dafür, dass wirklich nur Anteile des Himmels im neuen Bild erscheinen. Die Werte „Kanten verschieben“ und „Kanten verblassen“ regele ich auf -25, bzw. auf +10. Das optimiert die Abgrenzungen der Kanten zu den Blättern und Baumspitzen im vorhandenen Bild. „Himmel korrigieren Helligkeit“ setze ich auf 33, die Temperatur auf -10. Dies passt die Helligkeit und den Farbton an das ursprüngliche Bild an. Den „Lichtmodus“ belasse ich auf „Multiplizieren“. Dann stelle ich noch die „Vordergrundbeleuchtung“ und die „Kantenbeleuchtung“ auf Werte von +36, bzw. +95. Dadurch optimieren sich die Helligkeitswerte an den Kanten und im vorderen Grenzbereich der zusammenzufügenden Bildteile und passen sich an. Den Wert der Farbkorrektur belasse ich. Mit der Ausgabe der Werte als neue Ebene fügt PS dieses „Script“ des neuen Himmels mit verschiedenen Ebenen in das bestehende Bild ein, und „überschreibt“ den alten Himmel.
Zuletzt stelle ich in der Tonwertkorrektur den Tonwertumfang auf 5-250, die Schattentonwertspreizung auf 2, die Lichtertonwertspreizung auf 245 und die Mittelton-Tonwertspreizung auf 0,88.

C.: Über Lightroom importiere ich nun das Bild im PSD-Format. Mit dem Preset „Farbe natürlich“
stelle ich die Werte für den Kontrast auf +10 – die Lichter auf -10 – die Tiefen auf +15. Der Wert für Weiß justiere ich auf -10, und für Schwarz auf -3. Mit der Pipette stelle ich den Weißabgleich noch feinjustiert für die Temperatur auf +2 und für die Tonung auf -4.

In der Rauschreduzierung bessere ich noch, nachdem NoNoise von ON1, dies hängt mit dem ausgetauschten Himmel zusammen, kein gutes Ergebnis brachte, in der Rauschreduzierung die Luminanz auf +25, Details auf +80 und den Kontrast auf +60. Ich exportiere das Bild noch in den vorgesehenen Ordner als JPEG-Datei, und der Bearbeitungsvorgang ist abgeschlossen.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Bild wurde aufgenommen im Silbergrund am Silbergraben nahe des Gerastollens etwas abseits vom Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha am Punkt Luisenthal 9.

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