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homwico


Premium (Complete), Coburg

1348 Regenfront

Ein Stückchen weiter hat man einen schönen Blick auf die Herðubreið, hier leicht verdeckt durch einen kleinen Hügel, der mit eruptierter Lava bedeckt ist. Der Hügel zeigt mit seinem dunklen Gestein einen schönen Kontrast zu dem dazwischen abgelagerten hellen Bimsgeröll, das sich an dieser Stelle als weite Fläche bis an die Piste zieht. Bei Sturm schneit es hier Steine. Wohl kein Sturm, aber zumindest eine Regenfront ist rechts von der Herðubreið (übersetzt „die breitschultrige“) im Anmarsch.
Der markante Tafelberg mit seinem spitzen Aufsatz liegt an der Ostseite der Ódáðahraun, einem riesigen Lavafeld und Lavawüste in der Nähe der Askja. Es entstand durch Eruptionen der Trölladyngja (1468 m), einem großen Schildvulkan, der etwa 30 Kilometer südwestlich des Öskjuvatn, dem Kratersee der Askja angesiedelt ist.
Auch die Herðubreið ist ein Vulkan: Entstanden durch den Ausbruch unter einer Eisdecke oder einem dicken Gletscher bildet er einen sogenannten Tuya, der sich, wie zu sehen, mit flacher Spitze und steilen Seiten zeigt, wobei die Begriffe „Tuya“ und „Tafelberg“ fließend sind und beide oftmals für den gleichen Typ von Vulkan verwendet werden. Das liegt daran, dass diese Vulkane meist ein sie umgebendes Plateau besitzen (der klassische Tafelberg). Bei länger andauernden Eruptionen schmilzt die Lava oft das gesamte Eis oder tritt zumindest aus der Eisdecke heraus, wobei die Lavaströme dann eine flache Kappe auf dem Plateau bilden. Dies ist dann der klassische „Tuya“. Ein Tuya ist recht selten, weil sein Vorkommen davon abhängt, dass einmal ein Gletscher vorhanden sein muss, und gleichzeitig aktiver Vulkanismus für seine Entstehung vorgegeben ist.
Die Herðubreið wird wegen ihrer ausgefallenen, schönen Form von den Isländern auch als „Königin der isländischen Berge“ bezeichnet.

Aufgenommen im nordöstlichen Hochland von Island auf der F910 (Austurleið) zwischen Arnardalsá und Kreppa auf der Fahrt zum Kverkfjöll.

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