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homwico


Premium (Complete), Coburg

305 Albertsplatz

Vom Marktplatz aus unternehme ich jetzt einen kleinen Ausflug in die Ketschengasse, wobei ich über drei weitere Stationen wieder zum Marktplatz zurückkehre.

Noch ein Stückchen weiter, an der Einmündung der Rosengasse in die Ketschengasse findet man den Albertsplatz, der sich von der Ketschengasse bis zur Goethestraße erstreckt. Ursprünglich bestand der Platz aus Gärten, die mit Stadeln und Ställen bestückt waren. Auch bis 1860 als Säumarkt bekannt und zum Verkauf von Schweinen und Vieh genutzt, davor hieß er „vor dem Ketschentor“ (1395-1432), Czinkenwerd (1432-1447) und auch Vischergasse (1447-1860/62), baute man ihn von 1860 bis 1862 um. Nach dem Umbau benannte man den Platz nach dem 1861 verstorbenen Prinzgemahl der britischen Königin Victoria, Prinz Albert von Sachsen-Coburg Gotha Albertsplatz. Dort wollte man auch ursprünglich das von der Königin gestiftete Denkmal ihres Gatten aufstellen, den Standort lehnte die Queen jedoch ab. Sie setzte es durch, das es auf dem viel repräsentativeren Marktplatz zu stehen kam. Gerüchten nach soll sie aber erfahren haben, dass bis vor Kurzem dort ein Schweinemarkt angesiedelt war, was man als wahren Grund der Ablehnung ansah. Der frühere Schweinemarkt wurde zur Zeit des Platzumbaus in die untere Ketschengasse verlegt. Zur gleichen Zeit befand sich die heute zwischen Alberts- und Ernstplatz befindliche, zur Goethestraße zeigende Luther-Volksschule in Bau, die nach zwei Jahren Bauzeit am 8. August 1862 eingeweiht wurde. Der Platz wurde in den Jahren 2010/11 für 6,7 Millionen Euro saniert und umgestaltet. Er wurde am 6. 11.2011 feierlich eröffnet.
Auf diesem Bild sieht man über den modern gestalteten Platz, der im Vordergrund mit farblich gestalteten kleinen Wasserspielen, die bis zu 2 Meter hohe Fontänen in die Luft werfen, ausgestattet ist und inzwischen in einen verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt wurde. Auf einer separat gepflasterten Fläche hinter den Springbrunnen stehen acht Gleditschien, zwischen denen 23 beleuchtete modern designte Sitzhocker und zwei Sitzbänke der Firma LDE Belzner Holmes gebaut nach einer Konzeption des Lichtplaners Thomas Hollubarsch zu finden sind. Die Jury des Deutschen Lichtdesign-Preises honorierte dieses Gesamtbild mit dem Gewinn der Auszeichnung in Jahr 2014.
Rechts verläuft das Zinkenwehr. In dem roten Haus findet man Coburgs Markthalle. Am Ende der Straße sieht man auf der gegenüber liegenden Seite der Goethestraße, eine Hauptverkehrsader in Coburg, die hell erleuchtete Einfahrt zum Parkhaus Zinkenwehr. Am rechten Bildrand führt der Weg zum Ernstplatz. In der Bildmitte im Hintergrund die neugotische Fassade der Luther-Volksschule Coburg.
Die drei großen Eingänge sind wegen der gerade stattfindenden Museumsnacht ebenfalls illuminiert.
Diese Veranstaltung kann man wärmstens empfehlen, will sich jemand einmal Plätze in Coburg anschauen, zu denen man normalerweise nur selten oder gar keinen Zugang hat. Mit dem damit verbundenen Aufführungen und Illuminationen eine sehenswerte Sache.
Das Bild wurde aufgenommen am 09.09.2017. Es wurde mit einem Lightroomfilter (WOW Edge 02), der einen leichten Entsättigungseffekt enthält, belegt.

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