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480 Corps de Logis

480 Corps de Logis

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homwico


Premium (Complete), Coburg

480 Corps de Logis

Der Blick in den Ehrenhof des Schlosses. Links und rechts sieht man die dreigeschossigen Ost- und Westflügel, rechts im Vordergrund schaut noch eine Ecke des westlichen Eckpavillons ins Bild. Auf dieser Aufnahme kann man gut die schon erwähnte asymmetrische Anordnung des mächtigen Treppenturms am Mitteltrakt, dem „Corps de Logis“, erkennen.

Wie geschildert, waren die Umbauten von Herzog Albrecht mit seinem Tod 1699 noch nicht abgeschlossen.
Zur Jahrhundertwende im Jahr 1700 erstellte man deshalb eine Aufzählung der noch fertigzustellenden Teile in Kirche und Riesensaal, mit der Erkenntnis, dass in der Kirche die Kanzel, Altarteile, Taufstein, Teile der Ausmalung und Gestühl und Fußboden fehlten. Im Riesensaal waren noch Malereien auszuführen, auch der Fußboden und zwei Fenster musste man dort noch einbauen. 1701, ein Jahr später, traten Schäden in der Bausubstanz, vor allem in den Türmen der Eckpavillons, auf. Mehrere der Herzogshöfe mit den regierenden „Interim-Herzögen“, genauer die Herzöge von Saalfeld und von Gotha, drängten auf eine Einstellung der Arbeiten. Nur dem Herzog von Meiningen war es zu verdanken, dass die fälligen Zahlungen für bereits vorgenommene Arbeiten bezahlt wurden. Obwohl in Folge die Coburgische Hofkammer diplomatische Meisterleistungen vollbrachte, konnte sie jedoch ein weiteres Stocken der Arbeiten und in Folge eine spätere Einstellung der Bauarbeiten langfristig nicht verhindern.
Erst 1720 drängte man auf die Fertigstellung der beiden noch unbedachten Türme der Eckpavillons. Letztlich war es dem Weimarer Baumeister Christian Richter (1655-1722), dem 1699 die Bauleitung der Schlosskapelle übertragen wurde zu verdanken, dass die Abschlussarbeiten realisiert wurden. Der Baumeister war unter Herzog Wilhelm-Ernst von Sachsen-Weimar im Jahr 1723 zum Oberlandesbaumeister ernannt worden, und war auch für die Höfe in Sachsen-Meiningen und Sachsen-Coburg-Saalfeld tätig. Es dauerte bis zum Jahr 1731, bis an der Vollendung der Schlosskirche weitergearbeitet wurde. Mit Erwartung der Klärung der Erbstreitigkeiten nach dem Tod von Herzog Albrecht und der Entstehung des Fürstentums Sachsen-Coburg-Saalfeld im Jahr 1734, bei dem Coburg der Linie Saalfeld untergeordnet wurde, hatten die Herzöge Christian Ernst und Franz Josias von Saalfeld keine Argumente mehr, sich gegen den weiteren Ausbau der Kirche auszusprechen. Die Hofkirche wurde schließlich am 4. Februar 1738, vollständig fertiggestellt, eingeweiht.
Entgegen den zahlreichen baugeschichtlichen regen Tätigkeiten im Europa des 18. Jahrhunderts begaben sich die Coburger diesbezüglich nun in einen „Dornröschenschlaf“, aus dem sie erst mit dem Regierungsantritt von Herzog Ernst I. erwachten. Lediglich am Schlossgraben wurden größere Veränderungen in Form einer entstehenden Grabenbrücke vorgenommen. Wobei man den Graben im Jahr 1802 austrocknete und zuschüttete.

Aufgenommen am 25. Mai 2019 vom Coburger Schlossplatz.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

Aus diesem habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit habe einfließen lassen.

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