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homwico


Premium (Complete), Coburg

481 Nach Zwölf

Ein mit 122 mm Telebrennweite heran gezoomte Detailansicht vom markanten Abschluss des mächtigen Treppenturms. Man sieht am unteren Bildrand das waagrecht verlaufende Kranzgesims mit den großen steinernen Lilien, die sich zwischen den Eckfialen einheitlich in einer Reihe präsentieren, und einen interessanten Schattenwurf auf die hell beleuchtete Fassade des hoch und schmal durchfensterten Obergeschosses werfen. Die Fensteröffnungen erhalten mit ihrer reichhaltigen Ornamentik und Form im oberen Abschluss schon fast einen orientalischen Ausdruck. Die Dachpyramide, die fast gänzlich in der Schwärze der Nacht verschwindet, wird von den spitzen, nadelförmigen Eckfialen überragt. Im Kranzgesims sieht man die eingelassene Turmuhr mit ihrem großen Ziffernblatt und Zeigern, die weithin sichtbar sind. Die unteren Eckfialen passen sich in der Basis mit ihrer Bearbeitung dem dazwischenliegenden Lilienband an, besitzen aber zu ihren Spitzen hin ein identisches Aussehen wie die länger gestreckt wirkenden Paare am Turmabschluss.

Mit der Regierungszeit von 1806 bis 1844 begann Anfang des 19. Jahrhunderts das Zeitalter der Romantik unter Herzog Ernst I. Am 10. Mai 1803 aufgrund einer schweren Erkrankung seines Vaters frühzeitig für volljährig erklärt, wurde er am 09. Dezember 1806 nach dem Tod seines Vaters zum Herzog ernannt. Vom November 1806 bis zum Tilsiter Frieden, der am 7. – 9. Juli 1807 zwischen Russland, Frankreich und Preußen ausgehandelt, Europa in eine französische und russische Interessensphäre teilte, war das Herzogtum unter französischer Besatzung. Erst nach diesem Frieden war Herzog Ernst I. durch die Rückgabe der Ländereien seitens Frankreichs, an die der der russische Zar Alexander I. maßgeblichen Anteil hatte, mit der erneuten Erhebung der Ländereien zum Herzogtum in der Lage, aus seinem Exil in Königsberg in Ostpreußen zurückkehren. Ohne den „Rheinbund“, eine auf Initiative des französischen Kaisers Napoleon gebildete Konföderation deutscher Staaten, dem die gesamten ernestinischen Fürstentümer vorausschauend beitraten, wäre dies kaum möglich gewesen. Dieses Militärbündnis deutscher Staaten mit Frankreich, dem die Franzosen mit Napoleon über ein Protektorat vorstanden, hatte zwar nur Bestand bis zum Oktober 1813, als die Völkerschlacht bei Leipzig stattfand, die mit der Niederlage des Franzosen den Niedergang von Napoleon Bonaparte einleitete. Trotzdem wird heute dieser Rheinbund mit seinen während des Bestehens durchgeführten Reformen neben den preußischen Reformen als wichtiges auslösendes Moment zur staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Modernisierung der deutschen Kleinstaaten angesehen.

Aufgenommen am 25. Mai 2019 vom Coburger Schlossplatz.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

Aus diesem habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit habe einfließen lassen.

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