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homwico


Premium (Complete), Coburg

713 Schandmaske

Mit dem Erwerb eines Bändchens für die Nacht der Kontraste ist der Besuch vieler Einrichtungen in der Coburger Kulturwelt frei. Dazu gehören auch die Räumlichkeiten der Veste Coburg mit dem Kunstmuseum und den Ausstellungen. Eine ideale Gelegenheit, zumindest auf die Schnelle einen Überblick über das riesige Repertoire der Exponate an Kunstgegenständen und einen grundlegenden Einblick in die Einrichtung der historischen Räume in den Baulichkeiten der Coburger Veste zu erlangen. Naheliegend, dass ich dies genutzt habe.
Das Fotografieren ist in den Sammlungsräumen ohne Blitz und ohne Stativ für private Zwecke erlaubt. Mit dem Wissen, dass diese Thematik kompliziert sein kann, habe ich angefragt, ob ich eigene Bilder auf meiner Website in der Fotocommunity veröffentlichen darf. Ich freue mich deshalb, von den Kunstsammlungen der Veste Coburg eine Zusage erhalten zu haben, meine Fotos für nicht kommerzielle Zwecke in der Fotocommunity verwenden zu können.
Auf den nächsten Bildern deshalb ein kleiner Querschnitt der Räumlichkeiten und einiger weniger Exponate aus den Sammlungen. Vielleicht vertiefe ich diesen Querschnitt im zweiten Teil meiner Coburg-Reportage.

Verlässt man die Glassammlung auf dem angebotenen Rundweg, gelangt man über eine kleine Ausstellung an mittelalterlichen Folterinstrumenten, hübsch umschrieben als mittelalterliche Rechtsaltertümer, über einen Durchgang vom Carl-Eduard-Bau in den Herzoginbau, wo Teile der fürstlichen Rüstkammer (2. OG) und die Jagdwaffensammlung der Coburger Herzöge zu finden sind. In diesen Sammlungen findet man auf engstem Raum Bestände des bürgerlichen Zeughauses der Stadt, Geschütze und Waffen aus dem Dreißigjährigen Krieg, oder die Sammlung „Rohmann“, vorrangig bestehend aus Grazer Waffen.
Im Erdgeschoss befindet sich eine große Sammlung an Kutschen und Schlitten der früheren Coburger Herzöge.

Auf dieser Aufnahme eine mittelalterliche Schandmaske. Diese Maske, meist aus Metall gefertigt und einem Tierkopf nachgefertigt, der spezifische Merkmale des begangenen Vergehens trägt, musste der Verurteilte als „Ehrenstrafe“ für einen oder mehrere Tage tragen. Meist wurde der Übeltäter oder auch die Übeltäterin mit angelegter Maske und einem Schild um den Hals, der seine Missetat beschrieb, an den Pranger gestellt. Damit wurde die Person der Lächerlichkeit preisgegeben. Diese Masken waren schon in früherer Zeit international: So gab es beispielsweise in Wien eine Schandmaske namens „Katzenbeiße“, die spöttische Bezeichnung für abgestrafte, zänkische Weiber, oder im England des 17.Jahrhunderts die „scolds bridle“ (übersetzt „Plappermauls Zaumzeug“), gemacht für tratschende oder nörgelnde Ehefrauen. Bei letzterer Maske legte man der Verurteilten ein Zaumzeug aus Metall um den Kopf, wobei ein Mundknebel mit einer dornenbestückten Metallplatte ihre Zunge „im Zaum“ hielt.

Vielen Dank an die Kunstsammlungen der Veste Coburg für den positiven Bescheid, die Bilder an dieser Stelle in der Fotocommunity zeigen zu dürfen.
Für Interessenten eines Museumsbesuchs, der wirklich lohnenswert ist, ein Link der ausführlich über das museale Geschehen der Kunstsammlungen der Veste Coburg informiert:

https://veste.kunstsammlungen-coburg.de/

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