alles endet was entsteht
Allerheiligen 2012
-reload-
alles endet, was entstehet.
alles, alles rings vergehet,
denn die zeit flieht,
und die sonne sieht,
daß alles rings vergehet,
denken, reden, schmerz und wonne;
und die wir zu enkeln hatten,
schwanden wie bei tag die schatten,
wie ein dunst im morgenhauch.
menschen waren wir ja auch,
froh und traurig, so wie ihr,
und nun sind wir leblos hier,
sind nur erde, wie ihr sehet.
alles endet, was entstehet.
alles ,alles rings vergehet.
***
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nach einem Sonett von Michelangelo
aus den Michelangelo -Liedern von Hugo Wolf
*
sandro 14/01/2014 17:05
the fire goes out and my smoke rises into nirvana...I stay in the heart of my love? maybe!
alex[ander]
Flunkal 44 03/06/2013 14:44
bin einfach nur begeistert Lg. bertlInez Correia Marques 23/03/2013 22:14
stunning editing i love t!!DRAGA PUC 18/02/2013 13:17
++++Accabadora 16/11/2012 17:14
@Eckhard: ja, das leben weiterzureichen durch kinder, durch leistungen, die überdauern.....aber auch der einsatz für andere menschen stellt einen wert dar , der über die eigene kleine staubkornexistenz hinausreicht , dem ewigen kreislauf sinn verleiht...lg Acca
yªmpo 08/11/2012 19:08
****Kein Grund 07/11/2012 15:58
Schwermütige Verse und natürlich paßt das zur Jahreszeit - und zum Bild auch: als ob die Teile langsam verwittern und wegbrechen.Etwas behalten wir aber doch in Erinnerung, solange wir leben...... Es endet eben selten per Beschluß, sondern es verblaßt allenfalls unmerklich, irgendwann.......
Hab´ mich aber gefreut, daß Du mal wieder bei mir vorbeischaust und sogar selbst ein Bild hinterläßt.
LG Hanni
Brigitte H... 06/11/2012 8:45
Das klingt für mich schwermütig... Ich glaube zu ahnen...Alles was bleibt ist Erinnerung.
LG Brigitte
s. sabine krause 05/11/2012 17:49
kein sonettalles endet, was entsteht
was mal form war, wird verweht
feste blicke und gewissen
von äonen mitgerissen
gleiches gilt für dies gedicht
überleben wird es nicht
das quadrat vom kreis geschluckt
letzter endreim? ausgezuckt!!
dennoch brummen wir beflissen
durch das leben wie hornissen…
; ))
lg, sabine.
Accabadora 04/11/2012 15:59
@ danke allen für die resonanz!:-)@Janne....für die metaphorischen brösel :-))
@Gabi 44
ja, ich denke, daß der glaube in früheren zeiten viel mehr präsent war, mit der aussicht aufs paradies, wenn man dem irdischen jammertal, viel frühzeitiger als heutzutage, entkommen war, der tod daher mehr von seinem schrecken verloren hatte...
doch Rilkes gedicht dazu hat auch heute noch seine gültigkeit ......
http://fc-foto.de/29003118
@ Eckhard
....unsterblichkeit durch ihre gedanken und werke - nur wenigen vergönnt....dem durchschnittserdenbürger mag ein 'weiterleben' in seinen kindern/enkeln ein trost sein!
:-)
Erhard Nielk 02/11/2012 8:18
mir fallen bei deinen beiden bildern die wortedes philosophen seneca ein:
"das leben ist wie eine rolle auf dem theater.
es kommt nicht darauf an, dass lange,
sondern dass gut gespielt wird".
was gut ist, muss wohl jeder für sich selbst
definieren.
die achtung vor dem leben und der natur
gehören auf jeden fall dazu....lg erhard
gabi44 01/11/2012 19:49
...oder "Die Blume kehrt immer wieder zur Wurzel zurück" - ein altes Zen-Sprichwort. Ich glaube, in derAntike oder auch zu Michelangelos Zeit hat man mehr
den Tod gehuldigt denn das Leben. Daß wir einmal sterben, wissen wir alle, aber "Mit dem Sterben und dem Obstpflücken soll man sich nicht beeilen" - auch ein
Zen-Spruch :-)) Freue mich, Dich wieder hier zu sehen.
Dieses Foto hast Du anspruchsvoll bearbeitet und
der Aussage textlich ein Gewicht gegeben.
lg gabi 44
M.Anderson 01/11/2012 18:43
wundervolle ArbeitMaud Morell 01/11/2012 18:13
Dein Kunstwerk und die Worte bilden eine sehr schöne Einheit.LG von Maud
Marysw 01/11/2012 17:11
Sehr gut !!!LG.Marion