....die merkwürdigen Folgen des Luxus
Hier wird das Projekt erklärt: http://tinyurl.com/5wr3zvg
Entstehung: 21.01.2010; Frankfurt am Main; Schillerstrasse; Juweliergeschäft
Für mich das Spannende: der sehnsuchtsvolle Blick zum Luxus hin (Diamantschädel; wahrscheinlich der Schädel von Damien Hirst). Eröffnet für mich eine Assoziationskette: Sehnsucht, Luxus, Verderben, Frauen, Konsum.
Exif:
Panasonic DMC FZ-18;
35,9 mm;
1/25 Freihand;
f 4.0,
ISO 200;
Commenti
43
La discussione di questa foto è stata disattivata.
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/03/2011 12:21
Die Diskussion endet definitiv jetzt hier und dies ist das neue Agora-Bild:Der Fotograf des hier diskutierten Fotos ist Lawoe
Wir danken allen Kommentatoren sehr für die faire und auch kontroverse Diskussion dieses Fotos.
Euer Agora Team
Gonsa 07/03/2011 22:49
edith: edith:Mich würde mal die Stimme des Fotografen zu der Diskussion interessieren, wenn er denn möchte. Muss aber nicht sein.
Hier mein Beitrag:
Diamonds are the girls best friends....
Oder?
Oder sind die Mädels nicht genau so Trophäe wie Autos und Schmuck? Man könnte den Eindruck erhalten, dass wir hier auf die drei wichtigsten Trophähen blicken, die "Mann" gerne besitzen würde: Reichtum, Trophic Girls, Autos. In dieser Reihenfolge entdeckt man die entsprechenden drei Symbole welche in diesem Bild eine unheilige Dreieinigkeit bilden.
Das Hauptmotiv:
Dieser Totenschädel mit Strass-Steinen (Diamanten wären ja nicht zu bezahlen wie hier schon fachkundig ausgeführt wurde - spannendes Thema - , aber wer weiß, wenn so ein Scheich dieses Schädelchen sieht läßt der das glatt mal machen... siehe link unten!)... also dieses Schmuckstück in Form eines Totenschädels alleine bingt die eigentliche Aussage des Bildes schon auf den Punkt: man kann nichts mitnehmen am Ende aller Tage! Was nutzen einem silberne Beißerchen oder goldene, das Leben hat andere Big Points. Nur manchmal scheinen die Menschen das einfach zu vergessen. Im Anblick solcher "Kostbarkeiten" erstarrt die Lebendigkeit - wie uns die Schaufensterpuppe das vormacht. Dieser verschmuckte Schädel provoziert an vorderster Front. Wer will so etwas überhaupt haben? Doch darum geht es in diesem Bild nicht. Provozierend ist dieser Schädel vielleicht nur in unserem Kulturkreis. Also werde ich jetzt mal recherchieren.
Im übrigen finde ich unser Bild sehr politisch und gesellschaftskritisch. Man kann viel über Dekadenz, Reichtum, Tod und vor allem: das LEBEN nachdenken!
In Mexiko wird der "Dia de los muertos" vom 31.10 bis zum 2.11. gefeiert. Dann findet man ähnliche Totenköpfe aus Zucker (siehe bei Wikipedia).
Ein wenig Recherche ergibt, dass so eine Totenkopfveredlung durchaus nicht selten ist. Nur mal ein Beispiel:
About Artist Quinn Gregory (Beispiele s.u.)
While the artist was a lawyer for several years; in 2004 he was diagnosed with a rare heart disease. This diagnosis altered Quinn’s life in many ways. Naturally, it forced Quinn to focus on death and how our society deals with death. Quinn's art boldly reflects the extreme emotional journey his medical condition has taken him on.
Quinn strongly believes that our bodies are merely shells we use while here on Earth (nothing more or less). He believes that the human skeleton is innately beautiful. He also loves the extremes of death (in the form of a human skull) and bejeweling it with colorful Swarovski Crystals. Each original and limited Quinn Gregory Skull contains somewhere between
8,500 to 12,500 crystals.
Each skull is obviously unique and ‘re-named’ by the artist. While there are a few Quinn Gregory Skulls shown herein, alternative colors and combinations of the Swarovski Crystals used are available by custom order. Prices may vary, based on the size of the skull, the color and type of crystals used
and the amount used.
"I believe "Art" should move us in some way. Through my art I have been able to help cope with some of Life's extreme difficulties. Through my artistic freedom of expression, I have been able to literally take a disheartening medical condition and view it as a mixed Blessing. I never would have explored my artistic side- but for my heart disease. It has also caused me to focus on what really 'matters' in my Life. My artistic goal is to have my art be a lasting and tangible expression of my soul."
edit 8.3.: Auf Anfrage, ob dieser Skull ein authentischer Quinn Gregory sei erklärt Mr. Greg Quinlivan persönlich: I only use real human skulls in my work. The picture you sent looks to be based on a metal skull.
noch ein anderes Modell findet man im übrigen hier (aus echten Diamanten?):
http://www.funatiq.com/strange-but-hilarious/the-most-expensive-skull-on-earth/
Schon lustig, was es da alles so gibt:
Danke für diese wunderschöne Erinnerung an die Big Points des Lebens!
webhein 06/03/2011 18:41
Er ist ja ständig allgegenwärtig, der Tod!Und es ist geradezu mutig und auch wahrhaftig, ihn mal so darzustellen in der Luxusversion; eben weil er auch hier präsent ist, bei den Reichen, Schönen und ...
Der Tod aber immer noch wohl verwahrt hier, hinter der sicher gepanzerten Glasvitrine; das hält noch eine Weile, bis es ernst wird mit ihm.
Und dann schaun Jugendgesichter mal so kurz drauf noch und Autos in trügerisch ewiger Mobilität rauschen scheinbar zeitlos vorbei und vorbei und er hat Gültigkeit, der Tod, auch wenn noch so veredelt.
crizi 06/03/2011 1:46
Dieser Totenkopf ist einfach der Eye-catcher. Er allein hätte mir genügt. Er beinhaltet Aussage genug - ohne das ganze Drumherum, das mich wirklich nur anstrengt. Ich habe das Foto schon ganz zu Anfang der Duskussion gesehen, ohne die Kommentare, und fand es verwirrend und überladen. Es macht keinen Spaß, sich in diesem ganzen Wirrwarr zurecht zu finden.Aber der Totenkopf hat was - er regt zum Hinsehen an und spricht für sich. Insofern bin ich dem Foto nicht abgeneigt.
Burghard Nitzschmann 05/03/2011 22:05
Das Foto ist nicht nach meinem Geschmack, hat aber eine Aussage, so dass man sich trotzallem mit ihm auseinandersetzen kann.Es ist nach den gängigen fotografischen Regeln aufgebaut. Rechts der Schädel, in der Diagonalen links die offensichtlich an Schmuck interessierte weibliche Person; ob Puppe oder Mensch spielt für die Aussage keine Rolle.
Die oft bemängelte Kante unten ließ sich nicht vermeiden, da der Schädel sonst unten "aufgeklatscht" wirken würde.
Die Autotür zieht für mich eine symbolische Trennung zwischen Wunsch und Realität und bringt zudem dezent etwas Farbe ins Bild.
Das Beiwerk stört, da es Unruhe ins Bild bringt, ließ sich aber augenscheinlich nicht vermeiden.
Das Foto erzählt mir eine Geschichte, und das ist für mich entscheident, ob ich sie mag, steht auf einem anderen Blatt.
Gruß Burghard
Klaus-Günter Albrecht 05/03/2011 21:01
Kann das sein, daß die Auslage in einer Mittelvitrine steht und gar nicht in einem Geschäft? Das würde ein bischen die Probleme mit dem Innen und Außen klären. Und dann könnten auch die Ebenen der Begleitgegenstände und -figuren besser in Bezug gesetzt werden. Denn dann sind auch Sujets hinter dem Fotografen spiegelbar im Glas.Mit den entsprechenden Kamerahaltung auch in verschobener Höhe.Ulrich Kiel 05/03/2011 17:59
@Agora-Team:Könnt ihr es bitte zukünftig so arrangieren, dass das Bild über welches diskutiert wird, nicht wegscrollt?
Das hätte den großen Vorteil, dass man beim Lesen der wertvollen Kommentare das Bild im Blick behalten kann.
Danke.
Matthias von Schramm 05/03/2011 17:19
ich habe jetzt noch zwei aspekte hinzuzufügen, welche sich nicht mehr direkt auf die fotografie beziehen. der schädel ist nicht der von damien hirst, wie schon erwähnt wurde, ahmt ihn allenfalls nach. als "Kunstwerk", bzw. als skulpturelle ästhetik mag ich das. wirkt sehr klar und in sich geschlossen. eine einfache skulptur. als dekokitsch eines schaufensters auch wunderbar geeignet. will damit sagen, ich finde das objekt in diesem sinne sehr schön. die assoziationskette des fotografen finde ich völlig legitim. wirkt für mich wie brainstorm. ich habe das bild von vornherein anders betrachtet und wie oben geschrieben fotografisch die schwächen aufgeführt.ich glaube übrigens auch, wie schon gesagt wurde, dass hier von innen nach draußen fotografiert wurde, habe ich zuerst nicht gesehen. mir gefällt an der bisherigen diskussion, dass sie doch erneut zum genauer hinschauen verleitet.
Heidi G. K. 05/03/2011 16:31
Dieser Schädel besetzt mit Strass ist für mein Begriff eine sehr auffällige Dekoration, gekonnt eingesetzt um die Aufmerksamkeit auf die Auslagen in dem Fenster zu lenken.Die Assoziationskette: Sehnsucht, Luxus, Verderben, Frauen, Konsum hört sich ja beinahe verwerflich an. Verderben? Frauen? Schmuck wird auch ebenso gerne von Männern getragen, wobei diese Auslage durchaus ein unisex Design ist und in die Richtung Modeschmuck geht und somit ein nicht unerschwinglicher Luxus ist. ;-)))))))
Zu *Verderben* kann ich nun wirklich keiner Verbindung herstellen.
Das Foto als solches gefällt mir.
Gruß Heidi
† Ute Allendoerfer 05/03/2011 14:12
ich versuche seit dem ersten Hinschauen, an dem Bild etwas zu finden, eigenartiger Weise, bin ich durch einige Anmerkungen neugieriger geworden.1. Blick, *kopfschütteln* weil ich es kaum fassen kann, mit welchen Methoden versucht wird Aufmerksamkeit zu erregen. (damit ist nicht der Fotograf gemeint. Ich hätte es auch fotografiert, vermutlich nicht so gut.
2. Blick *immer noch *kopfschüttel* aber doch schon soviel Offenheit, das ich mehr vom Bild auf mich wirken lassen kann.
und heute nun das dritte mal, es ist vieles schon gesagt/geschrieben, das Bild polarisiert für mich.
Auf die Überflussgesellschaft, auf mehr, höher, weiter.
Der Blick der Person, egal ob echt oder nicht, drückt in ungefähr meine Gedanken aus, Zweifel, Ungläubigkeit,
und auch leichte Ablehnung dem gezeigten gegenüber.
Technisch und vom Bildaufbau her finde ich das Foto gelungen. Der Fotograf hat es so gewollt, und das ist für mich in Ordnung. Es steckt mehr Leben und Lebendigkeit im Bild als der erste flüchtige Blick vermitteln kann.
Als ich das Bild zuerst gesehen habe, dachte ich mir, was soll das hier in der Sektion, ich habe auch mit einigen im Hintergrund darüber diskutiert, und ich muss mich nun korrigieren, es ist genau richtig hier. Hier geht kein flüchtiges Betrachten, hier bin ich gezwungen mich mit dem Bild auseinander zu setzen und auch mit mir. Deshalb ist es für mich ein gutes Bild. Ein gutes Bild im Sinne von längerer Beschäftigung und es muss mir trotzdem nicht gefallen ;) LGute
Ilse Jentzsch 05/03/2011 8:18
@Wolf Schroedax: Den an mich gerichteten Vorwurf hast Du offensichtlich nachträglich angefügt, denn sonst hätte ich gestern sogleich darauf reagiert.Welch ein Unsinn! Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß sich das Agora-Team von mir erpressen ließe, so wichtig bin ich nicht, obwohl ich nun fast stolz sein müßte, daß Du das offensichtlich glaubst :-)
Damit wollte ich nur klarstellen, daß ich dieses Projekt, so wie es ursprünglich geplant ist, gut finde und von daher mit Freude dabei bin. Sollte sich zeigen, daß auch hier wieder nur die übliche Form der Kommentierung einkehrt, dann wäre mir schlichtweg meine Zeit zu schade.
Nicht mehr und nicht weniger habe ich damit ausdrücken wollen - Deine Deutung liegt völlig daneben!
peter kreDosy 05/03/2011 1:04
da gibt es so viel langeKommentare! - dies ist ja umsonst!! - für mich die Ausprache des Bildes ist eindeutig!! - das Bild zeigt uralte Altelkeit der Frauen...!!! - da Bildaufbau ist mehr oder weniger im Ordnung, das Bildqualitet lasst viel zu Wünschen aber! - im diesem Fall dies ist dies überchaupt nicht wichtig!.... die intensiven Farben sind auch ok und passen dazu... nur eines........die Mimik von diese Dame passt ma nicht zu dem Ganzen....und bin sicher daß in dem Mimik dieses Frau steckt das ganze Rätzel von diesen sehr interesannten Foto,,,....und nicht nur von diesem Foto, sondern es Betrifft ganze Menschlichkeit...viele Grüße...peter kreDosy
Olaf Hüttemann 04/03/2011 22:28
Die rote Fläche als Trennung zu nutzen finde ich sehr clever. Den Blickwinkel einen Schritt nach links und von etwas höher, hätte eine klarere, eindeutigere Aufteilung erzielt.Die Diagonale würde nicht durch, sondern unter dem Gesicht herlaufen. Die Waagerechte nicht durch das Nasenloch, sondern darunter. Eventuell wäre der Arm unterhalb der Glasplatte dann auch nicht so deutlich zu sehen. Falls nicht könnte das Format auch knapper unterhalb der Glasplatte beschnitten werden.
Ansonsten - gute Idee im städtischen Einkaufsjungle ;)
Wolf Schroedax 04/03/2011 21:52
Ich bleibe dabei: Alles Schwindel ! Wo der Fotograf sich spiegeln müsste, ist die Puppe plaziert, also eine technisch perfekte Montage. Aber das Bild ist thematisch überfrachtet und ästhetisch ohne Spannung. So ausgestaltet, kann es eben nicht besser sein als der Sachverhalt, nämlich die Schaufensterdekoration...@Ilse Jentsch::: Eine kurze Blödelei über ein blödes Bild finde ich angemessener als eine überlange Befindlichkeitserklärung eines Betrachters. Du solltest dir darüber klar sein, dass du mit deiner Drohung, hier auszusteigen, das Agorateam erpresst hast |||:-)))) Ist das fein ???
Inga Lööck 04/03/2011 18:30
Mit weniger und anderen Beilagen und den Schädel mittig platziert - evtl. auf einen Sockel mit schwarzen Seidentuch - wäre dieser noch besser zur Geltung gekommen. Die Schaufensterpuppe so verschieben das sie im Fenster des Autos zu sehen ist und dann zum Schädel hinguckt.