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Die Plejaden (M 45)

Die Plejaden (M 45)

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Axel Martin


Free Account, Mülheim-Ruhr

Die Plejaden (M 45)

Die Plejaden, auch Siebengestirn genannt, sind ein offener Sternhaufen, der bereits mit dem bloßem Auge leicht gesehen werden kann. Da diese Sternformation bereits lange vor Erfindung des Teleskops als Sterngruppe bekannt waren, werden traditionell auch oft nur die hellsten Hauptsterne als Plejaden bezeichnet.
Der Sternhaufen liegt rund 380 Lj von der Erde entfernt im Sternbild Stier und umfasst mindestens 1200 Sterne. Er ist etwa 125 Mio. Jahre alt. Mit einer Ausdehnung von ca. 2° erscheint er am Himmel etwa viermal so groß wie der Vollmond.
Messier führt die Plejaden als Objekt-Nr. 45 in seinem Nebelkatalog. Im NGC-Katalog sind die Plejaden selbst dagegen nicht aufgeführt, jedoch gibt es im Bereich der Plejaden mehrere Reflexionsnebel mit eigenen NGC-Nummern. Hierzu gehören der Maja-Nebel NGC 1432 und der Merope-Nebel NGC 1435. Nur 36 Bogensekunden oder 0,06 Lichtjahre von Merope entfernt befindet sich Barnards Merope Nebel, ein besonders heller Knoten innerhalb von NGC 1435 mit der eigenen Katalogbezeichnung IC 349.

Aufnahmedaten:

Ort: Rooisand Desert Ranch / Namibia
Kamera: Canon EOS 20Da
Optik: Sigma 300mm/2,8 EX APO HSM (abgeblendet auf Blende 4,5)
Belichtung: 7x600s (Gesamtbelichtung: 70min) bei ISO 800 mit externem Dunkelbildabzug
Aufnahmedatum: 21.12.2005
Nachführung manuell mit 12,5mm-Fadenkreuzokular bei f=600mm auf Vixen Atlux-Montierung
Fokussierung mit Live-View
Steuerung der Kamera mit Canon TC-80N3 Timer-Auslöser

Bearbeitung:

Fitswork:
- Dunkelbild subtrahiert
- Einzelbilder miteinander kombiniert (Bilder addieren - mit Verschiebung)
- Helligkeitsanpassung im Histogramm (Funktion: Punkte)
- Export des Bildes im 16Bit TIFF-Format

Photoshop CS4:
- durch Stacking entstandene dunkle Ränder beschnitten
- Cosmics entfernt (Reparaturpinsel bzw. Gummistempel)
- Vignettierung beseitigt + automatischer Weißabgleich (externes Plugin)
- radialer Farbfehler des Objektivs durch Skalierung der einzelnen Farbkanäle minimiert
- Hintergrundrauschen minimiert (externes Aktions-Skript)
- Farbintensität der ausgebrannten Sterne intensiviert (externes Aktions-Skript)
- Farbintensität um 20% erhöht
- Tonwertkorrektur

Commenti 5

  • Gerald Wagner 27/03/2009 20:06

    Hallo Axel,
    ausgesprochen schöne und beeindruckend tiefe Aufnahme des Siebengestirns. Die wenig erleuchteten Teile des Staubnebels, in den die Plejaden gerade reinlaufen und erstrahlen lassen, kommen seeehr gut rüber.
    LG und Glückwünsche,
    Gerald
  • Bernhard F. 24/03/2009 12:15

    hey martin,
    klasse aufnahme...
    das mit dem hintergrund ist schon richtig, ich glaube es ist aber der kontrast zwischen hintergund und leichte nebelausläufer.
    siehe deinen zweiten link. da ist er etwas stärker.
    aber da braucht es unsummen an belichtungen im stundenbereich ;-)))
    ansonsten finde ich dieses widefield richtig klasse.
    vg bernhard
  • Axel Martin 22/03/2009 21:47

    Hallo,

    danke für Eure positiven Anmerkungen.

    @ Sepp

    Na ja, der "Hintergrund" (oder sagen wir besser die dunkelste Stelle im Bild) liegt bei ca. 38 ADUs, also bei ca. 15%. Das Problem ist nur, das in der Region um die Plejaden so viele schwache Nebelausläufer liegen, dass man den wirklichen Himmelshintergrund in dem abgebildeten Feld an keiner Stelle sieht ... überall hat man Nebelausläufer! Siehe z.B. auch:

    http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap081209.html

    oder

    http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap071122.html

    oder

    http://www.astrosurf.com/lorenzi/images/m45_lf.htm

    Das Bild darf in meinen Augen daher nicht zu dunkel gezogen werden.

    LG,
    Axel
  • Josef Käser 22/03/2009 21:12

    Zweifellos eine sehr beeindruckende Aufnahme. Immer auch wertvoll die Hinweise zur Bearbeitung. Für meinen Geschmack ist aber der Hintergrund zu hell, dadurch verliert die Aufnahme von ihrer Ästhetik.
    LG Sepp
  • Mayr Bernd 22/03/2009 19:21

    Hallo Axel,
    tolle Aufnahme des Siebengestirns hast du da hinbekommen.
    Lg
    Bernhard