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ESSEY-LÈS-NANCY (F, Meurthe-et-Moselle), Église St-Georges, Mittelschiff von Westen

ESSEY-LÈS-NANCY (F, Meurthe-et-Moselle), Église St-Georges, Mittelschiff von Westen

13.429 4

Uwe Welz


Free Account, Kaiserslautern

ESSEY-LÈS-NANCY (F, Meurthe-et-Moselle), Église St-Georges, Mittelschiff von Westen

Die Kirche Saint-Georges liegt inmitten des mehrfach erweiterten Friedhofs nördlich oberhalb des Ortes Essey, östlich neben dem rudimentär erhaltenen oberen Schloss. Die Stadt gehört zum Gemeindeverband Grand Nancy, am östlichen Rand der Agglomeration.
Die wegen der abgelegenen Lage meistens geschlossene Kirche ist zugehörig zur Pfarrei Saint-Pie X et Saint-Luc.
Hauptbauphasen: 1. Hälfte 12. Jh. (Glockenturm), 2. Hälfte 15. Jh., 1. Hälfte 16. Jh. (Hinzufügung des Westjoches am südlichen Seitenschiff). Die beiden westlichen Joche des nördlichen Seitenschiffes wurden wohl erst Ende des 19. Jhs. hinzugefügt (Baufuge, Fensterformen).
Stufenhalle über unregelmäßigem Grundriss. An den schlanken romanischen Westturm schließt sich ein schmales und ein quadratisches, sterngewölbtes Mittelschiffsjoch, gefolgt von einem fluchtenden, ebenfalls sterngewölbtem »Querhaus« und einem 5/8-Chor, ebenfalls mit Sterngewölben. Trotz einiger Unregelmäßigkeiten erscheint die Kirche als recht einheitlicher Bau des ausgehenden 15. Jahrhunderts, noch ohne (erste) Renaissanceformen, wie sie die Kirche im nahen Dommartin-sous-Amance in reicher Ausprägung aufweist. Die zentralisierende Raumform stelt gewissermaßen ein Mittelding dar zwischen den in Lothringen und der Champagne verbreiteten, eher niedrigen Stufenhallen und den spätgotischen Basiliken mit Querschiff Südlothringens, deren schönste Beispiele die Pfarrkirchen in Vézelise (Meurte-et-Moselle) und Châtel-sur-Moselle (Vosges) darstellen.

Literatur:
[Adolphe] LANG, Notice sur l'église d'Essey-lès-Nancy, in: Mémoires de la Société d'archéologie lorraine, Seconde série – 10e volume, 1868, S. 292–301;
RAINER SLOTTA, Romanische Architektur im lothringischen Departement Meurthe-et-Moselle (Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde, Band 20), Bonn 1976, S. 155, 290 (nur zum Glockenturm);
PETER VOLKELT, HORST VAN HEES, Reclams Kunstführer Frankreich Bd. III – Lothringen, Ardennen, Ostchampagne – Kunstdenkmäler und Museen, Stuttgart 1983, S. 143 f.

Aufgenommen mit Nikon D700 und PC-E-Nikkor 1:3,5/24mm von einem Novoflex Quadropod. Bearbeitung mit Nikon Capture NX2 und Photoshop CS 5.1. Hier war einiges zu tun, weil das Schiff sehr dunkel, der 5/8 Schluss hingegen ziemlich hell ist und die Fenster doch spürbar überstrahlten. Dennoch denke ich, dass der Helligkeitsunterschied durch die lokalen Kontrastanhebungen nicht zu sehr verwischt worden ist.

Commenti 4

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  • Andy-p 30/09/2018 20:40

    Hallo Uwe, schon lange nichts von Dir gesehen. Mir ist sie auch etwas zu hell aber die Säulen und Strukturen kommen gut zur Geltung. 
    LG Andy
    • Uwe Welz 01/10/2018 1:21

      Die anderen Innenraumbilder in diese Richtung sind tatsächlich spürbar dunkler, aber bei denen gab es größere Probleme mit Überstrahlungen. Die erste Hälfte der Bearbeitung ist schon älter; heute achte ich noch mehr darauf, die Lichtverhältnisse nicht auf den Kopf zu stellen. Allerdings ist diese Version für den Druck optimal.
      Dass ich in den letzten beiden Jahren nicht mehr viel an Aufnahmen eingestellt habe, hat mehrere Gründe. Die unsägliche „Experimentierphase“ der FC hatte meine Aufnahmen zwischenzeitlich unauffindbar gemacht. Und eigentlich habe ich kaum Zeit frei. da ich doch einigen Aufwand beim Einstellen betreibe. Die Texte zum Bild sind mir aber wichtig. Immerhin geht die Kamera wieder, aber finanziell ist durch den Kurzschluss-bedingten Untergang beider Akkus (original nicht unter 169 € zu bekommen) der Spielraum für den Rest des Jahres doch sehr geschrumpft.
      Beste Grüße, Uwe
  • Olaf D. Hennig 30/09/2018 16:56

    Das Gewölbe und die Streben kommen auf Deinem Foto bestens zur Geltung.
    Obwohl ich die Kirche natürlich nicht kenne, glaube ich, dass die warmen Töne ein wenig zu stark ausgefallen sind auf Deinem Foto.
    • Uwe Welz 30/09/2018 17:59

      Du sprichst ein verbreitetes Problem an in der Fotografiererei.
      Der Kalkstein ist gelblich, aber nicht so extrem wie der in der Gegend von Metz verwendete Jaumont-Kalkstein. Der Tag war nicht sonnig, eher leicht bedeckt. Der Weißabgleich in der Kamera war auf Sonnenlicht eingestellt, um einen einigermaßen festen Anhaltspunkt zu bekommen (5206 Kelvin). Dennoch ist das Ausgangsbild schon auffällig warm.
      Gegenüber dem Rohdatenbild ergaben sich aber dennoch nur geringe Veränderungen, die durch die Bearbeitung verursacht sind, weil ich deswegen schon sehr wenig in Photoshop mache (CS 5.1) und in Capture NX2 lediglich das Werkzeug benutzt habe, mit dem ich die Farbsättigung unangeastet lassen kann, wenn ich die Gradation ändere.
      Das Magenta, eingebracht durch die Fenster im Polygon, der Hauptlichtquelle, ist mit Absicht etwas zurückgedrängt. Dafür ist Gelb und übrraschenderweise auch Grün/Cyan leicht verstärkt, eine Folge der Kontrastanhebung in den dunkleren Bildpartien, wo ich die mittleren Helligkeitswerte spürbar aufgehellt habe. 
      Mein Bildschirm ist auf 5100 Kelvin eingestellt, wie wahrscheinlich Deiner auch. Die Wiedergabe ist in Photoshop etwas kühler als in der Fotocommunity. Die Farbmanagement-Option in Firefox ist aktiviert, aber das prüfe ich noch einmal nach.
      Die »Gemengelage« ist also sehr kompliziert. Vor allem ärgert mich, dass jedes Programm die Farben anders wiedergibt.