Glockenturm
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Ich betrat den Turm des Französischen Doms in Berlin, um von dort eine bessere, höhere "Schussposition" auf den benachbarten Deutschen Dom zu bekommen (was sich übrigens nicht gelohnt hat).
Schon der erste Blick in den Turm brachte ein "Aha-Erlebnis" - Ein nach innen offenes Treppenhaus, neu verklinkert und halbwegs gut durch Tageslicht beleuchtet. Die Außenwände des Treppenhause einfarbig getönt - was in den "Fenstern" des Treppenhauses einen "ausgemalten" Anblick erzeugt.
Es ergibt sich auch ein Eindruck eines "Spinnennetzes", oder der Eindruck am unteren Ende einer Raketenabschussrampe zu stehen. Von unten sehen die Glocken des Glockenspiels tatsächlich wie Raketendüsen aus.
Commenti
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 23/05/2012 14:52
Her geht es weiter:bedankt sich für die Diskussion seines Fotos.
Joachim Hasche 23/05/2012 14:26
Es lohnt auf jeden Fall, sich über dieses Bild Gedanken zu machen. Derartige Perspektiven finde ich immer reizvoll. Auch wenn mir dieses Bild gar nicht so schlecht gefällt, so wirkt es auf mich eher wie ein „Darauflos-Gekipst“ als wie ein durchdachtes Foto. Entweder hätte ich alles sehr mittig ausgerichtet gewählt oder eine ganz andere Perspektive gewählt. Man hat bei diesen Motiven die Möglichkeit, ein Bild zu planen.Hinsichtlich der hellen Lichtflecke auf der linken Bildseite hätte ich mir etwas mehr Bearbeitung gewünscht oder eine andere Aufnahmetechnik wie z.B. DRI.
LG Joachim
Arne Vierlingeer 22/05/2012 21:54
Ob links oder rechts ist völlig egal das Bild finde spricht für sich einfach toll Gruß Arnelophoto 22/05/2012 18:38
perfektes lichtklasse farben
starke einfache gestaltung
feines gesamtwerk
NewLandscape 22/05/2012 13:37
Der Blick-nach-oben-Effekt ist hier erreicht. Die Frage, ob man ein Bild streng durchgestaltet oder eher "natürlich" wirken lässt, hat mit Geschmack wenig zu tun, sondern eher mit Ausdrucksabsicht. Insofern finde ich hier das Spinnennetz nicht wieder. Eine kürzere Brennweite hätte hier das Zentrum (die Glocken) verkleinert und die Stützen flacher wirken lassen, mehr in Richtung Spinnennetz.Der ausgebrannte Lichtfleck stört das ansonsten harmonisch weich wirkende Licht, hier hätte ich ein wenig Arbeit investiert, um eine zarte Zeichnung hineinzureparieren. Dass die Bögen unten fast abgeschnitten sind, führt ebenfalls zu einer Spannung. Diese unterstützt den "Boah"-Effekt. Dem dient auch die aus der Symmetrieachse verschobene Perspektive. Die Pfeiler oben im Bild wirken mächtig und lassen und machen Eindruck, ohne zu drücken.
VG Andreas
Alfons Gellweiler 22/05/2012 12:57
Ich kann mich der Position meines
Vorschreibers anschließen.
Ein Fotograf, der seine Bilder veröffentlicht
fotografiert nicht mehr nur für sich selbst,
sondern auch für Adressaten, denen es das
besagte »Aha-Erlebnis« visuell zu vermitteln
gilt, nicht mit Worten.
Matthias von Schramm 22/05/2012 12:10
interessant wäre für mich, wie dann so ein "aha - erlebnis", welches der autor erwähnt, genau aussieht. ich schaue nach oben in einen glockenturm, sehe eine visuelle unwahrscheinliche tiefe (also in diesem fall höhe) und überraschender weise in einem glockenturm die glocken. also auf diese insgesamt, schließlich ist ein fotograf ja auch kampfsportler.viele architekturaufnahmen leben von präzision und genauigkeit, einer gewissen raffinesse eines schnitts, so wie ich es im gegensatz zu ein paar kollegen und kolleginnen bei dem letzten bild empfunden habe. nach dem motto, wie mache ich ein foto sowohl grafisch, als auch schnitttechnisch aquatinta satt.
was ist hier geschehen? der fotograf hat nach oben gesehen, hat "aha" gesagt und erklärt uns nun auch warum. weil er spinnennetz und raketendüsen denkt.
"aha", sage ich mir dann. eigentlich finde ich nämlich, der fotograf hat nach oben gesehen, dies dann mit hinaufgererckter kamera nachempfunden und auf eine weitere gestaltung verzichtet. mehr nicht ... von mir zu diesem zeitpunkt.
Renate Lutz-Züfle 22/05/2012 7:56
ein ungewöhnliches Bildeine Architektur die keinen Glockenturm so erahnen läßt,
eine gewisse Kälte spricht aus ihr,
warum sehe ich in ihr Kälte
wenn es doch mit Glauben und Kirche in Verbindung zu bringen ist.
Es ist wie ein Glaubensblick in die Zukunft,
nüchtern,
emotionslos,
kalt,
grünes Licht wie nicht so gutes
wirkt wie eine Mahnung,
so fotografisch auch sehr gelungen,
wenn auch sehr nüchtern
und (.......................) na ja, sehens wir mal.
mfg.
rlz.
Jens Lotz 21/05/2012 13:59
für mich eine in der Farbwiedergabe dokumentarisch gehaltene und ansprechende Architekturaufnahme. Hinsichtlich Schnitt bin ich bei Frank über mit, einen Hauch oben und rechts enger die Spirale fassen. Ansonsten bis auf den seitlichen Lichtspot gut belichtet--das würde ich recovern, weil die Lichtführung dunkel/hell zum Spiralzentrum dort unterbrochen wird.LG jens
Frank Reimann 21/05/2012 11:27
Ich finde das Bild sehr ansprechend, da sich mir nicht auf Anhieb erschloss, was das ist. Ich mag sowas, da es mich etwas bindet.
Erst beim genaueren Hinsehen habe ich bemerkt, dass sich da eine Spirale windet. Die Empfehlung, das Zentrum woaders zu platzieren, teile ich. Allerdings käme, wegen der Spirale, die Mitte für mich nicht in Betracht. Ich würde es soweit nach oben rechts positionieren, dass der Wendel, der unten links beginntnoch gut zu erkennen oben und rechts denselben Abstand zum Bildrand hat. Vielleicht müsste dann aber unten und links etwas beschnitten werden. - Mich würde diese Variante interessieren...
VG
Frank
Klaus-Günter Albrecht 21/05/2012 8:31
Gut ausgewogen und eine tolle Perspektive.Liebe Grüße Klaus
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 20/05/2012 20:11
Der Fotograf schreibt:Ich betrat den Turm des Französischen Doms in Berlin, um von dort eine bessere, höhere "Schussposition" auf den benachbarten Deutschen Dom zu bekommen (was sich übrigens nicht gelohnt hat).
Schon der erste Blick in den Turm brachte ein "Aha-Erlebnis" - Ein nach innen offenes Treppenhaus, neu verklinkert und halbwegs gut durch Tageslicht beleuchtet. Die Außenwände des Treppenhause einfarbig getönt - was in den "Fenstern" des Treppenhauses einen "ausgemalten" Anblick erzeugt.
Es ergibt sich auch ein Eindruck eines "Spinnennetzes", oder der Eindruck am unteren Ende einer Raketenabschussrampe zu stehen. Von unten sehen die Glocken des Glockenspiels tatsächlich wie Raketendüsen aus.