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Gute und schlechte Stube?

Gute und schlechte Stube?

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Gute und schlechte Stube?

Wenn man heute von der "guten Stube" spricht ist damit im Allgemeinen gemeint, das man jemanden zu sich herein ins Haus bittet: Immer herein in die gute Stube!

Doch auch heute gibt es noch, besonders auf Dörfern, zwei Arten von Wohnzimmern, die man allgemein als Stube bezeichnet: Die obige Aufnahme zeigt die normale Stube (Wohnzimmer), wobei es sich meist um einen geheizten Raum handelte in dem sich die Familie und teilweise auch das Personal (Magd, Knecht) - besonders während der Wintermonate - aufhielten. Die Möbel waren meist einfach, aber doch bereits so gehalten, dass man hier auch "täglichen" Besuch empfangen konnte.

Mit der "guten Stube" sind hingegen Räume gemeint, welche repräsentative Zwecke erfüllten und über deutlich angenehmere und teure Möbel verfügten (Sofas, gepolsterte Stühle, teilweise mit Schnitzereien oder geschwungenen Tisch- oder Stuhlbeinen). Die "gute Stube" wurde daher meist auch nur dann geöffnet, wenn hoher Besuch ins Haus stand oder ein besonderer Anlass (besondere Geburtstage, Taufen, Hochzeiten, ...) vorlag.

Eine schlechte Stube gibt es daher also nicht, sie ist eben nur nicht ganz so luxuriös.

In der heutigen Zeit haben sich bestimmte Sachverhalte schlichtweg verlagert: Besuch empfängt man bisweilen - wer den Platz dafür hat - entweder in einem Esszimmer oder geht mit diesem in die Küche. Nicht umsonst gibt es heute den Spruch, dass die besten Partys in der Küche enden. ;-)

Aufnahmedatum: Mittwoch, 1. Mai 2019 - 14:42 Uhr

Commenti 1

  • makna 20/08/2019 21:49

    Für die "normale" Stube ist da ein Möbel zu viel zu sehen ... aber sei's drum:
    Du hast das Ganze recht gut erklärt und eingefangen !
    Wo "man" sich aufhielt, war meist nicht die "Stube",
    die "die gute" war, sondern in der Wohnküche:
    Küchen war einst riesige Räume, besonders
    in den Bauernhöfen !!!
    BG Manfred