Ritorna alla lista
Ich bin glücklich hier

Ich bin glücklich hier

29.645 51

Ich bin glücklich hier

Die Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv


Wer gerne selbst einmal ein Foto diskutieren lassen möchte, sende es bitte an: Bilddiskussion Intensiv@fotocommunity.net
Teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf nach der Diskussion genannt werden willst (+ User ID) und schreibe wenn möglich, 2-3 Sätze zur Entstehung des Fotos.
Das Bild ist im Oktober diesen Jahres in Raciborz (Polen) entstanden. Ich war auf einer Osteuropa-Reise, als mich der auf dem Foto zu sehende Herr einlud, einmal mit zu ihm zu kommen, um ihm ein bisschen aus anderen Ländern erzählen zu können.

Nach einem langen Gespräch durfte ich ihn dann auch fotografieren. Er war mit der Veröffentlichung einverstanden.

Ich wählte bewusst keinen Blitz, da ich die düstere Lichtsituation im Haus festhalten wollte. Fotografiert wurde mit einer Nikon F100 auf einen APX 100 schwarz/weiß Film. Ich wählte 70mm F2.8. Das fertige Foto wurde anschließend eingescannt.

Commenti 51

La discussione di questa foto è stata disattivata.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 29/12/2011 14:35

    Hier geht es mit einem neuen Bild weiter:
    Herbsttag
    Herbsttag
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv


    möchte sich herzlich für die Diskussion bedanken!
  • uhunachdemwaldbrand 29/12/2011 13:52

    eine sehr feine ablichtung !
    chapeau
    lg
    christian
  • Kirsten 29/12/2011 12:29

    für mich eine der interessantesten agora-diskussionen seit langem!
    beim lesen von johannes barthelmes` 1. beitrag dachte ich nur: jaaa!
    das bild lebt sehr vom motiv. ist gut umgesetzt. johannes vorschlag würde es nach meiner vorstellung hervorragend machen. ich bin gespannt ob bzw wie der autor sich dazu äussert.
    was das bild als grundlage - entstanden bei der aufnahme angeht, so sehe ich beide seiten. die grundlage muss stimmen. dennoch kann sich bei der bearbeitung extrem viel verändern. dies in einer agora ähnlichen intensität zu versuchen, ist sicher nicht uninteressant.
    lg
    kirsten
  • Edino 29/12/2011 12:14

    @walsi: Die Idee finde ich grundlegend gut, vielleicht nicht gerade bei diesem Bild, das ja jetzt gewollt ganz "natürlich" sein soll.
    Aber für alle, die noch etwas unbedarft sind (so wie ich!) finde ich die Idee super, das kann einen weiter bringen als rein theoretisches Kritisieren.

    Das meint
    Neuling Edino
  • -Z-W-I-E-L-I-C-H-T- 28/12/2011 22:51

    KuK
    schön!
    LG
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 28/12/2011 19:09

    Liebe Fotografen, diese Woche kommt das neue Bild nicht am Mittwoch (also heute) sondern morgen im Laufe des Vormittags.

    Herzliche Grüße Gabriela
  • Johannes Barthelmes 28/12/2011 18:15

    @rhin:
    eine analog vs. digital-Diskussion wäre ja auch Quatsch.
    Ein Foto ist gut oder nicht, egal ob analog oder digital.
  • Johannes Barthelmes 28/12/2011 18:12

    @Waisi:
    hatte deinen Vorschlag schon gestern genau durchgelesen
    und ich meine es so, wie ich es gestern formuliert hatte:
    man kann in der Dunkelkammer nunmal keinen anderen Standpunkt, keine andere Belichtung, keine andere Blende "einbauen", Faktoren, die dieses Foto gebraucht hätten.
    Das muss man schon vor Ort entscheiden (können).
    Natürlich ist die Dunkelkammerarbeit ein wichtiger, auch kreativer Prozess.
    Ich mag gut Gemachtes, egal welchen Genres, mag es auch so genannte Digiart sein, daher auch mein plus für z.B. dieses Bild damals


    Wo du warum Vorsicht geboten siehst, verstehe ich nicht.
  • Walsi 28/12/2011 17:51

    @Johannes Barthelmes, gestern um 20:33 Uhr:

    „Waisi:

    - das Bild wird bei dieser Art der Fotografie vor Ort gemacht,nicht bei der Nachbearbeitung.
    Man kann im Nachhinein keinen anderen Standort, keine andere Belichtung, keine andere Blende, usw. "einbauen".
    - Die Nachbearbeitung sollte nicht mehr eingreifen, als es die klassische Dunkelkammerarbeit kann.
    - Das ist vielen der zahllosen Hobbyfotografen der digitalen Ära leider nicht klar.
    - Oder man widmet sich der hier als "Digiart" bezeichneten Sparte, die hat aber bei Reportage-, Doku- oder street-Fotografie nix verloren, wäre hier völlig fehl am Platz."

    Ohne wesentlich auf die einzelnen Punkte einzugehen. Schon zu Zeiten der Analog-Fotografie wurde oft versucht, das Ergebnis einer Aufnahme in der DUKA zu verändern. Zu den wichtigsten Funktionen zählten sicher "Abwedeln", "Nachbelichten", "Kippen" und "Beschneiden". Vorsatzlinsen waren genauso beliebt, wie der Einsatz alternativer Materialien (Papier, Entwickler, usw.). Das Bild war unter Umständen also nicht mehr originalgetreu.

    Sicher kann man damit eine Grenze zur maximal gewünschten DIGI-Fotografie ziehen und den Handlungsspielraum beschneiden. Aber darum geht es mir bei meinem Vorschlag nicht. Bitte deshalb noch einmal in Ruhe genau durchlesen.

    Wo ich eine Vorsicht geboten sehe, ist die "zahllosen Hobbyfotografen der digitalen Ära"-Äußerung anzuwenden.

    Mit der Digiart kann ich mich sehr anfreunden, ich beneide sehr oft die künstlerische Gestaltung dieser Bilder.
  • rhin 28/12/2011 17:40

    @Johannes Barthelmes: Ich denke, wir reden über den gesamten Entstehungsprozess eines Bildes - und da dies analog aufgenommen wurde, gehört der Scan dazu. Vielleicht hätte ich ein Fazit ziehen sollen: Wenn Du digital publizieren willst, photographiere digital (oder gib viel Geld für professionelle Scans aus).
    Gruß, Rüdiger
    P.S.: Ich möchte hier bestimmt keine Diskussion analog vs. digital lostreten, wollte nur einen Beitrag zu möglichen Ursachen zu den diskutierten "Schwächen" des Bildes leisten.
  • Johannes Barthelmes 28/12/2011 16:33

    mutmaßen wir hier über ein Negativ, das wir weder kennen noch sehen, oder reden wir über ein Bild, das vor uns auf dem Monitor erscheint? Was soll das?
  • rhin 28/12/2011 12:47

    Vorweg: Ich halte dieses Bild für sehr gelungen. Nicht meine Art von Photographie, dafür bewundere ich umso mehr das ausdrucksstarke Portrait.
    Ich glaube allerdings, dass hier _nach_ der Aufnahme einiges schiefgelaufen ist:
    - Kein wirkliches Schwarz im Bild. Kann natürlich so gewollt sein, ich tippe aber eher auf einen zu dunkel eingestellten Monitor oder den Versuch, die Mitteltöne eines schlechten Scans zu retten.
    - Es ist viel über die zu dunkle Gesichtshälfte diskutiert worden. Tatsächlich ist etwas Zeichnung zu sehen (wird spätestens deutlich, wenn man die dunklen Töne aufhellt).
    Meine Vermutung ist, dass hier ein schön durchgezeichnetes Analog-Negativ vorliegt, das die Digitalisierung (möglicherweise sogar durch Scan eines Abzugs?) nicht überlebt hat. Das entspricht meinen eigenen - nicht sehr ausgeprägten - Erfahrungen mit Scans von Schwarzweiß-Negativen und dem, was ich an vielen Stellen in der fc gesehen habe.
    Gruß, Rüdiger
  • sommerwind 28/12/2011 11:07

    In den wenigen Worten zur Vorgeschichte, zur Entstehung des Bildes, erwähnt der Bildautor, dass zwischen dem alten Mann und ihm ein Kontakt entstanden, über das Erzählen im gemeinsamen Miteinander in gewisser Weise – für einen Moment, einen Nachmittag lang - eine Beziehung aufgebaut worden war. Gleich wenn er es nicht in der Erläuterung gesagt hätte (was jedoch, ich weiß, zu den Regeln in Agora gehört), spricht das Bild für mich genau in dieser Sprache zu mir. Und das ist sehr gut, weil ein Foto für sich selbst sprechen sollte. So wird mir hier - knapp gesagt - die Geschichte erzählt, dass ein alter Mann in bescheidenen Verhältnissen, gern im Kontakt mit anderen Menschen ist und selbstbewusst zu seiner Lebensweise steht, wie das Umfeld andeutet. Er scheint frohgemut, zumal dann noch, wenn sich jemand Zeit für ihn nimmt und er wahrgenommen wird. Er schämt sich nicht für sein Leben, er ist stolz darauf – so sprechen Haltung und sein Blick zu mir. Die ruhende, von zahlreichen Arbeitsjahren mir berichtende Hand bekommt zusammen mit dem Blick hier eine besondere Bedeutung, weil sie mir zeigt, dass es schwere, sicher entbehrungsreiche Jahre waren, um das Leben zu meistern. Er hielt sicher keinen Stift an einem Schreibtisch in der Hand. Das angedeutete Schmunzeln in seinem Gesicht, die Offenheit mit der er in die Kamera schaut, sagt mir, dass er weiß, was er geschafft hat und zufrieden mit dem ist, was er hat und heute ist. Der Titel, klar in der Aussage, unterstreicht dies noch, der zusammen mit dem Foto das reflektiert, was der Bildautor an dem Nachmittag mit dem alten Mann erlebte und so auch darstellen wollte. Somit sehe ich es von der Bildaussage insgesamt als gelungen an.
    *
    Vorgenannt - so ich aufmerksam las - wurde nun schon sehr viel gesagt, wo man in Feinheiten, gleich bei der Aufnahme selbst (hier sowieso, da sie analog entstand) noch mehr aus der Situation hätte herausholen können, das Spiel mit dem Licht noch wirkungsvoller nutzen. Ich will da von dem bisher Gesagten jetzt nichts wiederholen. Vielleicht hätte ich auch noch mehr versucht, das, was im Dunkeln verschwindet, wenigstens schemenhafter anzudeuten, indem ich entweder meine Aufnahmeposition verändert oder die Möglichkeit einer weiteren natürlichen Lichtquelle gesucht hätte ( eine Tür z.B., die man öffnen kann und wo über einen Nebenraum dann Licht von einer anderen Seite einfällt). Manchmal genügt da aber wirklich schon ein kleiner Schritt – hier, ja, nach rechts. Kein Kunstlicht, also auch keinen Blitz zu verwenden, wäre ebenso für mich die Entscheidung gewesen, um jegliche Unnatürlichkeit aus der Situation herauszuhalten. Ein Blitz hätte diesen gelebten Moment für mich völlig zunichte gemacht.
    Es ist vom Bildaufbau und Bildschnitt allen Bildanteilen hier genauso viel wie nötig, aber nicht mehr als erforderlich gegeben worden. Aus dem Wenigen, aber sehr Eindrucksvollen, bekommt seine Geschichte ihren Rahmen. Und das ist ein Muss für mich. Ohne den Anschnitt des Umfeldes würde es für mich zu abstrakt wirken, so bekommt es eine Intimität und geht konform mit der offenen Haltung zum Betrachter hin.
    Ich las bei Johannes Barthelmes sehr interessiert seine Ansicht dazu, die auch die meinige ist und ich das somit teile. Ich bin gleichwohl völlig dagegen, dass in einem Foto bis in jede Ecke alles perfekt ausgeleuchtet sein muss, nicht mal bei einer Studioaufnahme. Die Wirklichkeit ist nicht oder selten so, dass es überall gleich hell in einem Bild erscheint. Außerdem kann das tatsächlich eher langweiliger wirken, wie hier schon gesagt. Ganz im Gegenteil, gerade die dunklen Anteile in einem Bild – noch gerade bei dieser Art Aufnahme hier - an den für mich richtigen Positionen ergeben die Stimmung, die ich brauche, bringen die Formen. Das Licht, insbesondere das pointierte Licht, setzt den Spot auf das Wesentliche. So entsteht in diesem Zusammenwirken die Bildaussage, die bei Erkennen derer, schon vom Fotografen, und seiner geschickten Handhabung mit Licht und Schatten, oftmals genau dann das darstellt, was das Bild erst auf den zweiten Blick ausdrückt.
    Ich lasse somit bei diesem Foto hier zu, und finde es gerade aus diesem Blickwinkel – jetzt im doppelten Sinne - interessant, dass über das „geteilte“ Gesicht durch Helligkeit und Dunkelheit symbolisch die Licht- und Schattenseiten dieses gelebten Lebens angedeutet gezeigt werden. Der alte Mann in Polen lebend, so man lesen kann, hat die Kriegsjahre und seine Wirren sicher miterlebt, die harten Jahre des Hungers, der Verluste und der Entbehrungen – seine dunklen Lebensjahre, die seine eine Gesichtshälfte symbolisiert und für den Betrachter im Dunklen bleiben soll, weil der Schmerz dieser Zeit dennoch nicht ganz verwunden sein wird. Die hellere, aber nicht überstrahlte Gesichtshälfte mit dem etwas verkniffenen Mundwinkel, aber dem insgesamt verschmitzten Ausdruck, sagt: Seht her ich lebe, ich habe all das überlebt ….
    Für meine Geschichte, die mir das Bild erzählt, braucht es nicht mehr. Gerade das vermeintlich Unperfekte ist hier über die von mir gefühlte und interpretierte Bildaussage hinweg das Perfekte für mich.
    LG sommerwind
  • Johannes Barthelmes 27/12/2011 20:33

    @Waisi:
    das Bild wird bei dieser Art der Fotografie vor Ort gemacht,
    nicht bei der Nachbearbeitung.
    Man kann im Nachhinein keinen anderen Standort, keine andere Belichtung, keine andere Blende, usw. "einbauen".
    Die Nachbearbeitung sollte nicht mehr eingreifen, als es die klassische Dunkelkammerarbeit kann.
    Das ist vielen der zahllosen Hobbyfotografen der digitalen Ära leider nicht klar.
    Oder man widmet sich der hier als "Digiart" bezeichneten Sparte, die hat aber bei Reportage-, Doku- oder street-Fotografie nix verloren, wäre hier völlig fehl am Platz.
  • Matthias von Schramm 27/12/2011 18:54

    @ Harry,

    edith hat recht bezogen auf deine lebensgeschichte ;)